Oliver Triendl, Klavier, Nina Karmon, Violine, Stefan Fehland, Viola und Alexander Hülshoff, Cello sind die exzellenten Interpreten, die Vilma von Webenaus Musik zu einem Erlebnis machen. Gerade bei unbekannten Werken wie dem Klavierquartett (1923), der Cellosonate (1949) und den Miniaturen spielen hochkarätige Interpreten eine wesentliche Rolle. Denn sie sind die Vermittler, ja Botschafter vergessener Werke und Komponisten und bestimmen oft die Rezeption eines Stückes mit. Hier erlebt der Hörer jedenfalls starke Musik einer bescheidenen und vergessenen Komponistin, die immerhin eine Schülerin von Arnold Schönberg war. Die Österreicherin lebte von 1875 bis 1953. Ab 1902 gab Vilma von Webenau Musikunterricht in München. In Wien wurden ihre Werke erstmals 1907 öffentlich aufgeführt, sie musste aber auch hier weiterhin ihren Lebensunterhalt als Musiklehrerin bestreiten. Sie hat Opern, Sinfonien, Streichquartette und zahlreiche Lieder und Klavierstücke geschrieben.
Es fällt leicht, sich von Vilma von Webenaus Werken begeistern zu lassen. Ihre Musik, angesiedelt zwischen Tradition und Moderne spricht sofort an und verspricht ein aufregendes Hörerlebnis, nicht zuletzt dank der vier exzellenten Interpreten, die zeigen, wie wichtig doch der Einsatz für vergessene Komponisten ist. Und jetzt, wo es modern ist (und auch notwendig und wichtig) Künstlerinnen und Komponistinnen den notwendigen Raum zu geben, haben deren Werke nun die Möglichkeit, den Weg ins Repertoire zu finden. Aber aufgepasst: Wie bei ihren männlichen Kollegen ist nicht immer alles beste Qualität, was ausgegraben wird. Und letztendlich ist es der persönliche Geschmack, der bestimmt. Aber mit diesem Album werden Freunde guter Kammermusik sicher Freude haben.
Oliver Triendl, piano, Nina Karmon, violin, Stefan Fehland, viola, and Alexander Hülshoff, cello, are the outstanding performers who make Vilma von Webenau’s music an experience. Especially in the case of unknown works such as the Piano Quartet (1923), the Cello Sonata (1949) and the Miniatures, first-rate performers play an important role. They are the messengers, even the ambassadors, of forgotten works and composers, often helping to determine the reception of a piece. Here the listener experiences the powerful music of a modest and forgotten composer who was, after all, a student of Arnold Schönberg.
Vilma von Webenau, who lived in Austria from 1875 to 1953, taught music in Munich from 1902. Her works were first publicly performed in Vienna in 1907, but she still had to earn her living as a music teacher. She wrote operas, symphonies, string quartets, and numerous songs and piano pieces.
It is easy to be inspired by the works of Vilma von Webenau. Her music, situated between the traditional and the modern, is immediately appealing and promises an exciting listening experience, not least thanks to the four excellent performers, who show how important it is to champion forgotten composers. And now that it is modern (and also necessary and important) to give female artists and composers the space they need, their works have a chance to find their way into the repertoire. But beware: As with their male counterparts, not everything that is dug up is always of the highest quality. In the end, it’s personal taste that counts. But lovers of good chamber music will certainly enjoy this album.