Die allererste CD des nordspanischen ‘Orquesta Sinfonica de Castilla y Leon’ auf seinem eigenen Label beginnt mit Rachmaninovs düsterer Tondichtung ‘Insel der Toten’. Andrew Bourlay lotet das Stück fein aus, mit vielen Nuancen und einem tiefen Atem. Offensichtlich haben seine russischen Wurzeln dem britischen Dirigenten zur richtigen Einsicht in dieses Werk verholfen.
Gourlay dringt auch tief in die Zweite Symphonie ein und sieht darin weniger ein Spielfeld für effektvollen Orchesterglanz und Virtuosität, als für eine Musik mit epischem Atem und sensuellem Lyrismus. Bemerkenswert ist bei all dem Gourlays Sinn für Proportionen.
Das ‘Orquesta Sinfonica de Castilla y Leon’ besticht durch einen sehr klaren Sound, in dem man sich nur manchmal etwas mehr Wärme in den Geigen wünschte. Insgesamt ist es aber eine rundum geglückte Interpretation dieser Zweiten Symphonie Rachmaninovs.