Das ‘Stabat Mater’ ist eines der zentralen Themen der Chorliteratur, dessen Entwicklungsstrang von seinen gregorianischen Ursprüngen bis in unsere Zeit von ‘The Sixteen’ hier durchaus kohärent und klug nachgezeichnet wird. Stimmlich sind die Darbietungen größtenteils gutzuheißen. Wenig Verständnis haben wir allerdings für die geradezu sterile und statische Lektüre dieses Textes, in dem es immerhin um die Schmerzen einer Mutter geht, die ihren sterbenden Sohn beweint. Nahezu emotionslos wird das Programm mit dem gregorianischen Hymnus eröffnet. Dabei bietet diese sehr nahe am Sprachduktus liegende Gesangsform viele Gestaltungsmöglichkeiten einer inhaltlichen Durchdringung. Gleiches gilt ebenso für die mehrstimmigen Vertonungen von Casciolini, Scarlatti, Martin, Firsova und Korvits. Doch Harry Christophers war wohl in erster Linie um korrekten Gesang bemüht.
The Sixteen’s singing is technically beyond criticism, however the performances are sterile, static and clearly lack emotion.