Heute erscheint die 72. Ausgabe von ‘Wer spielte was?’, der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins. Die Statistik 2018/2019 zeigt eine konstante Vielfalt in der deutschsprachigen Theaterlandschaft und fasst die letzte vollständige Spielzeit vor der Corona-Pandemie zusammen.
463 Theater in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben einer Pressemitteilung zufolge ihre Daten gemeldet, davon 386 in Deutschland. Die Zahlen rund um die Inszenierungen liegen leicht unter jenen des Vorjahres: 4.749 gespielte Werke in Deutschland (minus 30 gegenüber der Vorsaison) in 7.152 Inszenierungen (minus 165) mit 82.052 Aufführungen (minus 998).
In der Oper liegt Mozart (mit 93 Inszenierungen in Deutschland, plus 3 im Vergleich zur Vorsaison) vor Verdi (92, minus 6) und Wagner (69, minus 8). Und dies sind die sechs beliebtesten Opern: Zauberflöte, Hänsel und Gretel, Tosca, Le Nozze di Figaro, Don Giovanni, La Bohème.
Ein Blick in die Auswertungen jenseits der Spitzenpositionen und in die anderen Sparten offenbare aber die ganze Vielfalt ästhetischer Spielfarben in den Spielplänen, heißt es beim Bühnenverein: « Unter den 7152 Inszenierungen waren 834 Opern, 123 Operetten, 246 Musicals, 2740 Schauspielinszenierungen, 523 Ballett- und Tanzproduktionen, 1544 Inszenierungen des Kinder- und Jugendtheaters, 294 Inszenierungen des Puppen- und Figurentheaters, 278 Revuen und Liederabende sowie 570 Projekte, Performances und Mehrspartenprojekte. »
Der Geschäftsführende Direktor des Deutschen Bühnenvereins Marc Grandmontagne stellt fest: « Längst ist absehbar, dass die in dieser Werkstatistik dargestellte Spielzeit 2018/2019 die letzte vor einem vermutlich historischen Einschnitt sein wird. Denn in der ihr nachfolgenden, der gerade zu Ende gehenden Spielzeit 2019/2020, konnten durch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Theater nur rund die Hälfte an Inszenierungen und Aufführungen gespielt werden. Die genauen Zahlen werden wir in der nächsten Werkstatistik verfolgen können. Gerade in bewegten Zeiten ist es wichtig, auf fundiertes Zahlenmaterial zurückzugreifen, um kulturpolitische Diskussionen an Fakten orientiert führen zu können.“
Die Werkstatistik erscheint erstmals beim Wissenschaftsverlag Königshausen & Neumann. Unter der ISBN-Nummer ISBN 978-3-8260-7061-7 wird das 441 Seiten starke Buch damit auch im Buchhandel für 29,80 Euro käuflich zu erwerben sein.