Der Schweizer Dirigent Stefan Blunier (49) wird 2016 seinen Vertrag als Generalmusikdirektor in Bonn nicht verlängern. Die Sparpolitik der Stadt sei daran Schuld, sagt er in einer Stellungnahme. « Ich bedanke mich für die Unterstützung der Politik in den vergangenen 6 Jahren. Nur durch die von der Stadt geschaffenen Rahmenbedingungen waren das positive Erscheinungsbild und die Erfolge des Beethoven Orchester Bonn möglich: Internationale Tourneen, Schallplattenpreise (…) und eine momentane Rekordauslastung von 95% in den Konzerten. Ich wähnte mich auf einem stringenten Weg im Hinblick auf die anstehenden Beethoven – Feierlichkeiten 2020, die ich gerne mitgestaltet hätte.
Nun scheint sich aber ein politisch gewollter Umschwung zu konkretisieren: Neben der erneuten Sparauflage in der Oper soll die Personalstärke des Beethoven Orchester Bonn – einem Flaggschiff wie es Herr OB Nimptsch gerne öffentlich nennt – um 6 Stellen reduziert werden und auch dem Etat drohen weitere Einschnitte.
Dies kann ich nicht mit meinen künstlerischen Intentionen und meinem Sinn für Qualität vereinbaren und werde deshalb ab dem Sommer 2016 als Generalmusikdirektor der Stadt Bonn nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die Nachhaltigkeit des demotivierenden Signals und die mutwillige Zerstörung einer weiteren kulturell erfolgreichen Institution werden die Politik und die Verwaltung alleine zu verantworten haben. »