Franz Schreker: Orchesterwerke Vol. 2: Kammersymphonie für 23 Solo-Instrumente + Vier kleine Stücke für großes Orchester + Vorspiel zu einem Drama; Bochumer Symphoniker, Steven Sloane; # cpo 777 703–2; Aufnahme 06.2013 + 01.2014, Veröffentlichung 18.10.2024 (57'22) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Die Musik von Franz Schreker gehört zu den weitgehend in Vergessenheit geratenen, wenn es ihr auch nicht an Stimmung und Schwung gebricht und sie sich durch lebhafte, ja dramatische Akzente auszeichnet. Auf dieser Ausgabe sind drei Werke vereint, bei deren Uraufführung der Komponist vor allem große Zustimmung und nur vereinzelt Kritik der Rezensenten erfahren durfte. Während das Vorspiel zu einem Drama und die Kammersymphonie musikalisch im Jugendstil anzusiedeln sind, bieten die Vier kleinen Stücke für großes Orchester eine neue Ausrichtung hin zu einem lineareren Stil.

Diese Kompositionen erscheinen im Rahmen der Gesamteinspielung seiner Orchesterwerke durch die Bochumer Symphoniker unter Leitung ihres damaligen Generalmusikdirektors.

Hier zeigt sich, dass Sloane das Ensemble auf ein beachtliches Niveau gebracht hat, das es dem Orchester ermöglicht, einen Orchesterklang zu gestalten, der die Farben der Musik hebt. So zeigen sie einerseits im Detail, wie etwa bei der Kammersymphonie, die Details, aus deren Vielzahl erst die Verdichtung zu einer Form wächst. Andererseits schenken sie auch der großen gestaltenden Linie die notwendige Aufmerksamkeit, um die längeren Bögen mit der erforderlichen Anspannung aufrecht zu halten.

Franz Schreker’s music is one of the most forgotten, even though it is not lacking in mood and verve and is characterized by lively, even dramatic accents. This edition brings together three works whose premieres met with the audiences and critics approval and only occasional criticism. While the Prelude to a Drama and the Chamber Symphony are musically in the Art Nouveau style, the Four Little Pieces for large orchestra offer a new direction towards a more linear style.

These compositions appear as part of the complete recording of his orchestral works by the Bochum Symphony Orchestra under the direction of its then General Music Director. Here it is clear that Sloane has brought the ensemble to a remarkable level, enabling the orchestra to create an orchestral sound that enhances the colors of the music. On the one hand, they show the details, such as in the Chamber Symphony, from the multitude of which the consolidation into a form grows. On the other hand, they also pay the necessary attention to the great formative line to maintain the longer arcs with the necessary tension.

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