Die Stiftung Mozarteum in Salzburg hat aus Privatbesitz ein Gips-Medaillon mit einem Mozart-Porträt von Leonhard Posch (1750–1831) erhalten, das ursprünglich aus der Familie von Johann Nepomuk Hummel stammt. Dieser war als Kind ein Schüler Mozarts in Wien.
Das 7,5 cm hohe Mozart-Porträt unter altem Glas in einem feinen Messingrahmen ist vorzüglich erhalten. Es könnte nach derzeitigem Kenntnisstand zu den wenigen Arbeiten Poschs gehören, die noch vor 1803 in Wien entstanden sind. Seine Existenz war der Forschung seit 1971 bekannt, es konnte aber nie näher untersucht werden.
Das Medaillon bildet ein Gegenstück zu der Buchsbaumschnitzerei von Posch, die sich seit 1856 im Besitz der Stiftung Mozarteum befindet. Die Erwerbung jenes außerordentlich hochwertigen und bedeutenden Stücks ist von umso größerer Bedeutung, als zwei originale Posch-Reliefs der Stiftung Mozarteum, ein rotes Wachsmedaillon und ein als ‘Gürtelschnalle’ gestaltetes ovales Relief aus Meerschaum, vor 70 Jahren in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen sind.