Die amerikanische Chormusik des 20. Jahrhunderts lebt von den vielfältigsten Einflüssen – von der Tradition der Renaissance-Polyphonie über den Gospel bis hin zu minimalistischer und serieller Musik. Aus diesem reichen Fundus speist Marcus Creed das Programm für diese facettenreiche CD. Er kann sich eine derart kaleidoskopartige Zusammenstellung ohne Weiteres erlauben, da sein SWR-Vokalensemble stilistisch auf der Höhe ist.
Mit packender Vokalkraft gestaltet es etwa Coplands vier Motetten ebenso akkurat wie Reichs repetitive Partitur des ‘Proverb’. Sehr spannend und einprägsam sind der Umgang mit Cages Stillemomenten in ‘Five’ sowie die nie nachlassende Intensität in Feldmans über 20-minütiger Meditation ‘The Rothko Chapel’.
Das SWR-Vokalensemble erweist sich einmal mehr ob seines homogenen Klanges und seiner musikalischen Flexibilität als eines der führenden und brillantesten Ensembles.
The SWR-Vokalensemble proves once more that it is one the leading choirs in the world. In some of the most exciting vocal scores of the American 20th century, Marcus Creed’s flexible conducting is stylistically flawless.