In ihrem Programm ‘Paris joyeux & triste’ (der Titel ist erschreckend aktuell) spielen Alexei Lubimov und Slava Poprugin Werke von Igor Stravinsky und Erik Satie, zwei Komponisten, die sich 1910 zum ersten Mal getroffen hatten, woraus eine jahrelange Freundschaft erwuchs.
Das aparte Programm dieser CD wird auch auf aparte Weise gespielt, und zwar auf Flügeln, die in den ersten zwanzig Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, Pleyel, Gaveau und Bechstein. Sie sind in hervorragendem Zustand und erlauben es den beiden Pianisten die Werke artgetreu einzufärben und zu nuancieren. Damit ist auch schon gesagt, dass wir es hier nicht mit Interpretationen zu tun haben, die nur auf Kraft und Rhythmus setzen. Das gibt insbesondere John Cages Transkription von ‘Socrate’ viel Ausdruckskraft.
Zu einer regelrechten Explosion kommt es dann in einer funkenstiebenden Interpretation von ‘Cinéma’, mit dem das Programm brillant zu Ende geht.