Der aus Mannheim stammende Franz Ignaz Beck (1734-1809) war ein Schüler von Johann Stamitz und ein Vertreter des Sturm und Drang – übrigens nicht nur im Bereich der Musik: Nach einem Duell mit dem fingierten Tod seines Gegners verließ der streitbare Musiker Deutschland und ging nach Italien, das er wegen der Entführung seiner Auserwählten ebenfalls fluchtartig verlassen musste. 1764 wurde er in Bordeaux als Leiter des Opernorchesters ansässig.
In seiner Musik hat Beck eine überaus reiche Gefühlsspanne aufzuweisen. Weil er viele Einflüsse absorbierte, hat er auch einen recht ‘internationalen’ Stil. Seine Symphonien sind gefällig, auch wenn nicht alles einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Von den diversen Ensembles, die bisher für Naxos Werke von Beck aufgenommen haben, scheint mir das kanadische ‘Thirteen Strings Chamber Orchestra’ (hier natürlich durch Bläser erweitert) das beste zu sein. Obwohl moderne Instrumente benutzt werden, ist historisch informiertes Spiel angesagt. Der Klang ist frisch, kräftig in den Farben, transparent und sehr spannungsgeladen. Kevin Mallon dirigiert engagiert und mit großer Sachverständigkeit.
Here we have delightful and inspired performances of Franz Ignaz Beck’s Opus 2. Kevin Mallon gives vital and characterful readings of the music.