Das Quintette Moraguès wäre als solches und mit seinem Repertoire wohl nicht ohne seinen Oboisten David Walter denkbar. Seit über 40 Jahren ist er zwar nicht der Namensgeber, aber der Notenlieferant, indem er inzwischen mehr als 300 Werke auf die Besetzung für Bläser übertragen hat. Die neuesten Umschreibungen sind hier zu hören. Zwei große Kompositionen von Schumann und Dvorak, ursprünglich klassisch mit Klavier und Streichern besetzte Quintette, haben sich die Musiker vorgenommen, wobei die Pianistin Claire Désert wiederum an ihrer Seite das Tastenspiel bewältigt.
Zunächst einmal mag der Höreindruck bzgl. der Abweichung vom Gewohnten ungewohnt sein, aber er hat durchaus seinen Charme. Die Umschreibung gerade auch bei Schumann fördert die romantische Klangwelt noch stärker hervor, so dass man zumindest partiell auch von einem Zugewinn sprechen mag. Doch es gibt auch Passagen, da vermisst man das Original. Gerade in den langsameren Stellen hat der Streicherklang seine Vorteile. Auf alle Fälle darf man sagen, dass diese Fassung ihren Charme versprüht und keinen groben Bruch oder Verlust an der Materie verursacht.
Dafür ist auch das ausgefeilt abgestimmt muntere Agieren der Musiker verantwortlich. Dass die fünf Bläser ihr Miteinander in den Jahrzehnten verfeinert haben, ist nicht erstaunlich. Aber auch die Pianistin ist ohne Abstriche eingebunden und fügt sich ein. Darüber hinaus hat das technische Team sehr gute Arbeit geleistet und ein ausgewogen natürlich transparentes Ergebnis erzielt.
The Quintette Moraguès as such and with its repertoire would probably not be conceivable without its oboist David Walter. For more than 40 years he has been the music supplier, by transcribing more than 300 works to the instrumentation for wind instruments. The latest transcriptions are heard on this new release. The musicians have taken on two major compositions by Schumann and Dvorak, originally quintets classically scored for piano and strings, with pianist Claire Désert again handling the keyboard playing alongside them.
First of all, the listening impression regarding the deviation from the usual may be unusual, but it has its charm. The paraphrasing, especially in Schumann, reinforces the music’s romantic character, so that one might speak of a real achievement. But there are also moments where one misses the original. Especially in the slower passages, the string sound has its advantages. In any case, it may be said that this version exudes its charm and does not cause any gross break or loss of material.
This is also due to the polished tuned lively acting of the musicians. It is not surprising that the five wind players have refined their togetherness over the decades. But also the pianist is involved without any cutbacks and fits in. In addition, the technical team has done a very good job and achieved a balanced naturally transparent result.