Der 1952 geborene französische Komponist Philippe Chamouard hat zehn Symphonien komponiert. Seine Vierte ist jetzt bei Indésens auf CD erschienen. Die Symphonie ‘Le vagabond des nuages’ bezieht ihre Inspiration aus den orientalischen Philosophien Taoismus und Sufismus.
Die vier Sätze tragen die Titel ‘Le monde de poussière’ (Die Welt des Staubes), ‘La porte étroite ‘(Die schmale Tür), ‘Le regard intérieur’ (Der Blick ins Innere) et ‘Le vagabond des nuages’ (Der Vagabund der Wolken) und beschreiben laut dem Komponisten ‘den Weg eines inspirierten Menschen’, der asketisch den Materialismus verwirft.
Ich bin mir nicht sicher, ob man das genaue Programm des Komponisten kennen muss, um die Symphonie zu hören, denn die Musik ist suggestiv genug, um eigene Interpretationen zu erlauben. Damit habe ich schon etwas sehr Wichtiges gesagt: die Musik von Chamouard spricht, sie teilt sich mit, der Hörer kann sich leicht mit ihr auseinandersetzen. Das geht besonders gut in der inspirierten Aufführung des Orchesters aus dem bulgarischen Plovdiv.
Das lyrisch-elegische ‘Madrigal d’été’ für Cello und Streicher ist gewissermaßen eine meditative Schlussfolgerung nach der Symphonie, während das ‘Salve Regina’ für eine weitere Läuterung sorgt.