Der Name des Pianisten steht groß auf dem Cover, der des Orchesters und des Dirigenten viel kleiner. Das ist ungerecht, denn an der großartigen Wirkung der drei Konzerte haben Kazuki Yamada und das ‘Orchestre de la Suisse Romande’ ebenso viel Anteil wie Kozhukhin.
In beiden Ravel-Konzerten legt Yamada viel Wert auf Farben und eine sehr differenzierte Rhythmik. Kozhukhin profitiert so von einem sehr reichen Orchesterklang für sein prägnantes Klavierspiel. Wie Yamada hält sich auch der Solist zurück, um sein Spiel nicht zu überfrachten, um es frei von Manierismen zu halten.
Sicher, es hat dynamisch nervigere Interpretationen gegeben, aber diese hier sind mit ihrem Charme der Farben und ihrem insgesamt blumigeren Charakter durchaus interessant.
Sehr symphonisch gehen die Interpreten auch das Gershwin-Konzert an, mit opulentem Orchesterklang und gut ausgespielten inneren Kontrasten. Auch von diesem Werk gibt es spitzigere, leichtfertigere Interpretationen mit mehr Swing und Rhythmus, aber ich glaube nicht, dass Yamada und Kozhukhin falsch liegen, denn Gershwins eigene Interpretationen zeigen, dass er ein Künstler war, der auch dem Reflektiven viel Wert beimaß. Und generell waren die Wilden Zwanziger ja nicht nur rassig und rhythmisch drängend, sondern räumten dem Nachdenklichen, dem Verträumten einen wichtigen Platz ein.
Die Tonaufnahme ist gut und detailreich, räumlich in Breite und Tiefe, sowie gut ausbalanciert.
In the long list of interesting recordings of the Ravel and Gershwin Concertos, this one is the most symphonic. Kazuko Yamada and the Orchestre de la Suisse Romande deliver am opulent sound, in which Kozhukhin can insert his bold and finely articulated piano playing. The recorded sound is spacious and well balanced.