Gustav verträgt ja eigentlich viel, aber Gustavo tut sich schwer mit ihm. Nach Fehlschlägen in der Fünften, der Achten und der Neunten hat er sich die Siebte vorgenommen und dirigiert wiederum munter daran vorbei. Diese schwierige, unergründbare Symphonie, die große Dirigenten meiden, weil sie fürchten, die Musik ins Leere laufen zu lassen, hat sich Dudamel gewiss nicht offenbart. Read More →
Pierre-Laurent Aimard ist ein begnadeter Bach-Interpret, dessen Spiel sich wohltuend von allen Stilen distanziert und nur der Musik dient. Sein Interpretationsansatz im ‘Wohltemperierten Klavier’ ist eigentlich schwer zu beschreiben. Einerseits hört man die typische Aimard-Kühle, die allerdings nie etwas mit einer wirklich kalten Interpretation zu tun hat, eher mit Verfeinerung, andererseits besitzt Aimards Bach durchaus auch Gefühl. Read More →
HAITINK MIT GUTEN STRAUSS-AUFNAHMEN
Das ‘London Philharmonic Orchestra’ präsentiert auf seinem Hauslabel Strauss-Aufnahmen unter Bernard Haitink aus den Jahren 1992 (Don Juan) und 1986 (Ein Heldenleben). Beide Konzertmitschnitte zeigen den Dirigenten wie auch das Orchester in Topform. Haitink differenziert die Partituren so gut, dass die Orchestertexturen in feinster Art zu Gehör gebracht werden. Und weil die Impulsübertragung zwischen dem Dirigenten und dem Orchester bestens funktioniert, wird auch der Hörer in den Musikfluss einbezogen (LPO-0079). Read More →
Diese Rameau-Aufnahme von Marcelle Meyer (1897 -1958) ist ein Klassiker und gehört zu den größten Aufnahmen der Schallplattengeschichte. Ein Tondokument für die Insel und für die Ewigkeit, eine Einspielung, die man gehört haben muss! Marcelle Meyer, die Muse der ‘Groupe des six’ galt als Spezialistin für Stravinsky, Debussy, Poulenc. Als der Produzent Henri Screpel Meyer 1946 für sein Projekt ‘Discophiles Français’ gewann und sie überzeugen konnte, für ihn Rameaus ‘Pièces de clavecin’ auf dem Klavier aufzunehmen, war das schon eine Sensation. Read More →
Venzagos Gesamteinspielung aller Bruckner-Symphonien wird mit dieser wohl aufregendsten, stimmigsten und überzeugendsten Einspielung der Post-Wand-Ära abgeschlossen. Die hier vorliegende Aufnahme der Fünften würde ich zudem noch als besonderen Glücksfall bezeichnen. Diese Symphonie, die von so vielen als sperrig und schwierig angesehen wird, klingt bei Venzago ungemein schlank und – so gewagt der Vergleich auch sein mag – mit Brahmsschem Charakter. Read More →
Zu seinem 250. Todestag erlebt Jean-Philippe Rameau Hochkonjunktur. Zu den besseren Neuaufnahmen, die bei dieser Gelegenheit auf den Markt kommen, darf man getrost diese ‘Pièces de clavecin en concerts’ zählen. Read More →
1716 verpflichtete Fürst Leopold von Anhalt-Köthen den 31-jährigen Johann Sebastian Bach als Hofkapellmeister. Zwischen dem Dienstherrn und seinem obersten Musiker entwickelte sich im Laufe der Jahre eine persönliche Bindung, die auch noch Bestand hatte, als Bach Thomaskantor in Leipzig war. Der Tod des Fürsten im Jahre 1728 berührte Bach zutiefst. Read More →
Charles Gounod komponierte zwei Symphonien. Eine dritte hinterließ er unvollendet, mit nur einem Teil des ersten Satzes und dem zweiten Satz, einem notturnohaften Andante. Oleg Caetani ist mit der Familie Gounod bekannt, und so wurde ihm das Manuskript für eine Aufnahme zur Verfügung gestellt. Die Musik zeigt in ihren achteinhalb Minuten Spieldauer, wie weit sich der Komponist gegenüber seinen beiden ersten Symphonien weiter entwickelt hatte. Read More →
Der russische Bariton Dmitri Hvorostovsky widmet sein drittes Album beim finnischen Label Ondine geistlichen Werken und Volksliedern aus seiner Heimat. Der Sänger ist stimmlich in Topform. Doch nach dem vierten oder fünften Lied fragt sich der Hörer, ob diese Lieder eigentlich alle gleich klingen. Read More →
Neues Layout, alte Aufnahmen: obschon es eine Wiederveröffentlichung ist, wollen wir diese SACD besprechen, denn es handelt sich um eine bis heute exzellente Einspielung von beispiellosem Klangraffinement. Read More →