Der italienische Pianist Rinaldo Zhok (geboren 1980 in Trieste) spielt äußerst markant, und seine CD mit Verdi-Paraphrasen von Franz Liszt hat eine Grandeur, wie man sie in diesen Werken nicht oft hört. Ich fühlte mich auf Anhieb an Lazar Berman erinnert…und sah, dass ich nicht falsch lag, als ich etwas später Zhoks Biographie las: er hat mit Lazar Berman genau so studiert wie mit Dmitri Bashkirov. Dieser Unterricht hat Spuren hinterlassen. Read More →
Süß und verliebt beginnt der erste Satz von Berlioz’ ‘Symphonie Fantastique’, die Farben in der Einleitung sind gedeckt und kontrastieren mit denen im weiteren Verlauf des Satzes, in dem die Gefühlswallungen des unglücklich verliebten Künstlers bewegend dargestellt werden. Gergiev nutzt die ganze Farbpalette und subtile Tempoveränderungen, Rubati und andere Gestaltungsmittel, um ein Maximum an Ausdruckskraft aus der Musik zu holen. Read More →
François Couperins ‘Apothéoses’, musikalische Portraits von Lully und Corelli, sowie die Sonaten ‘La Superbe’ und ‘La Sultane’ werden von Amandine Beyer und dem Ensemble ‘Gli Incogniti’ mit sehr viel Raffinement und Eleganz gespielt. Couperins Begeisterung und sein tiefer Respekt für die beiden verehrten Musiker kommen in jedem Takt zum Ausdruck. Read More →
ORCHESTRAL LOLLIPOPS
Howard Griffiths hat für Klanglogo ein unterhaltsames Programm mit kurzen, brillanten Orchesterminiaturen zusammengestellt, von Leroy Andersons ‘Typewriter’ über Gershwins ‘Strike up the band’, Cole Porters ‘Love for sale’, Edward Elgars ‘Pomp and Circumstance’, Carl Nielsens ‘Aladdin Suite’ bis hin zum ‘Banditen-Galopp’ von Johann Strauss. Read More →
Es ist vor allem Renaud Capuçons sensuelle Geige, die auf dieser CD für glutvolle Interpretationen sorgt. Wenn der erste Satz der Franck-Sonate auch noch relativ ruhig erklingt, so brodelt es im zweiten ganz gewaltig. Es bestätigt sich aber auch der Eindruck, dass es Capuçon ist, der führt, der prägt, der die Gangart und den Ausdruck vorgibt. Read More →
Gaetano Donizettis ‘Aristea’ wird manchmal als Mini-Oper bezeichnet, oder als szenische Kantate mit Solisten, Chor und großem Orchester. ‘Aristea’ wurde 1823 zu Ehren des Bourbonen Ferdinand I. komponiert, nach einem Libretto von Giovanni Schmidt. Naxos liefert mit dieser CD die erste Aufnahme überhaupt dieser Komposition. Read More →
Wenn der Hörer die Bewegungskraft einer Musik physisch spürt, wenn im Körper Bewegungsschwingungen festgestellt werden, dann hat der Interpret einen wichtigen und möglicherweise sogar richtigen Nerv getroffen. Robin Ticciatis Schumann ist ein Bewegungs-Schumann, ein Schumann, der fließt, hüpft und tanzt. Ticciati treibt aber nicht stur voran, sondern belebt die Musik auch mit subtilem Rubato und raffinierten Phrasierungen, die immer sehr frei und spontan klingen. Read More →
Die Bratsche von Julia Rebekka Adler passt wunderbar zum Tango-Repertoire. Mit einem etwas rauchigen, immer sensuellen und schon fast lasziven, aber auch hoch virtuosen Spiel gibt sie der Musik Herz und Seele. Über das Musikalische hinaus erfreut sich das Ohr an einer sehr raffinierten Klanggestaltung, einer breiten Farbpalette und einem ausgeprägten Sinn für eine spontan wirkende Rhythmik. Die packende Ausdruckskraft verbindet die Solistin mit einer souveränen Technik und einem wohl dosiertem Geschmack. Read More →
‘Giovanna d’Arco’ gehört zu den anspruchvollsten, aber auch zu den eher schlecht dokumentierten Opern des jungen Verdi. Bei dieser Aufnahme haben wir es mit den umjubelten Gala-Aufführungen im Rahmen der Salzburger Festspiele aus dem Jahre 2013 zu tun. Die drei hochkarätigen Solisten Netrebko, Domingo und Meli sollten eigentlich ein Garant für Qualität sein, aber leider ist das nicht der Fall. Read More →
Die 1877 in Amsterdam geborene Elisabeth Kuyper wurde an der Hochschule für Musik in Berlin und danach von Max Bruch ausgebildet. 1905 wurde ihr als erster Frau der Mendelssohn-Preis verliehen. 1908 wurde sie ebenfalls als erste Frau Professorin für Komposition an der Berliner Musikhochschule. Read More →