Gustav Mahler: Das Lied von der Erde (Fassung für Kammerorchester von Schönberg, vollendet von Rainer Reihn); Gerhild Romberger, Mezzo; Stephan Rugamer, Tenor; Detmolder Kammerorchester; Alfredo Perl; 1 SACD MDG 1845-6, 2014 (62'01) – Rezension von Guy Wagner

Für diese ausgezeichnet aufgenommene SACD greifen Alfredo Perl und das Detmolder Kammerorchester auf Arnold Schönberg zurück, dessen Orchestrierung vom ‘Lied von der Erde’ jedoch unvollendet geblieben ist und durch Rainer Reihn (*1941) fertig gestellt wurde: eine hervorragende Leistung, die weit überzeugender ist als die Schmalhansorchesterfassung der ‘Lieder eines fahrenden Gesellen’ durch Schönberg. Sie lässt den geistigen Hintergrund von Mahlers wohl eindringlichstem Musikwerk klar zum Vorschein kommen. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6 in a-Moll (Tragische), Gürzenich-Orchester Köln, Markus Stenz; 2 SACDs Oehms Classics OC 651, 2013-14 (80'08) – Rezension von Guy Wagner

Die vorliegende Doppel-SACD entstand auf der Grundlage eines Konzert-Mitschnitts in der Kölner Philharmonie im November 2013. Mensch, haben die gute Tontechniker, um eine so brillante, durchsichtige, alle Details herausschälende und alle Instrumentengruppen Geltung verschaffende Produktion zu verwirklichen! Und wieviel mehr bietet doch das Surround-Verfahren gegenüber den üblichen Stereo-Aufnahmen. Man muss sich tatsächlich fragen, warum es sich mehr durchgesetzt hat? Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviertrios; Boulanger Trio; 1 CD Profil PH14015; 7/12 (61’36) – Rezension von Alain Steffen

Auch mit dieser CD bestätigt das Boulanger Trio wieder einmal, dass es zu den momentan besten Ensembles dieser Gattung gehört. Schon bei den Kakadu-Variationen wird klar, dass die Boulangers das Beethovensche Streichtrio nicht unbedingt in der Tradition der Trios von Haydn und Mozart sehen, sondern viel eher in deren Erweiterung. Read More →

Karl Amadeus Hartmann: Simplicius Simplicissimus (Drei Szenen aus seiner Jugend); Juliane Banse, Peter Marsch, Will Hartmann, Ashley Holland, Harry Peeters, Netherlands Radio Philharmonic Orchestra & Netherlands Radio Choir, Markus Stenz; 2 SACDs Challenge Classics CC72637; Live 11/13 (85') – Rezension von Remy Franck

Ein ‘Wolf’ spielt eine wichtige Rolle in Karl Amadeus Hartmanns Oper ‘Simplicius Simplicissimus’. Er symbolisiert niemand anderen als Adolf Hitler, denn Hartmann, der dieses Werk auf Anregung von Hermann Scherchen schrieb, hat Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausens Stoff aus dem Dreißigjährigen Krieg auf seine Zeit übertragen. Ein Jahr zuvor hatten die Nazis die Macht ergriffen. Read More →

Franz Schubert: Sonate B-Dur, D. 960; Liszt/Schubert: Meeresstille S. 558.5; Ludwig van Beethoven: Sonate No. 32, op. 111. Bonus-DVD: Interview / Making of; Beethoven: Die Wut über den verlorenen Groschen, op. 129; Liszt/Verdi: Rigoletto-Paraphrase, S. 434; Liszt/Wagner: Isoldes Liebestod-Paraphrase, S, 447; Dora Deliyska, Klavier; 1 CD/1 DVD Gramola 99018; 2013-2014 (74'59 + 29'06) - Rezension von Guy Wagner

In der Septemberausgabe 2013 von ‘Pizzicato’ hatte ich die Einspielung mit Schubert-Werken durch die bulgarische Pianistin Dora Deliyska überschwänglich gelobt und die Aufnahme mit dem Supersonic ausgezeichnet. Ich durfte also mehr als gespannt sein auf ihre neueste CD, die unter dem Titel ‘Meeresstille’ erschienen ist. Ich muss allerdings gestehen, dass meine Begeisterung weit weniger groß ist als für ihre vorherige CD. Read More →

HOMMAGE AN JANOS TAMAS
Eine Hommage an den schweizerisch-ungarischen Komponisten János Tamás (1936-1995) ist eine CD mit nur Erstaufnahmen von Kammermusikwerken in diversen Formationen (Klarinette, Horn, Viola, Cello und Klavier), die Oehms Classics veröffentlicht. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 (Version 1884); Budapest Festival Orchestra, Ivan Fischer; 1 SACD Channel Classics CCS SA 33715; 2014 (56’45) – Rezension von Alain Steffen

Wenn Sie Lust auf einen wunderschönen, klanglich einwandfreien und perfekt ausbalancierten Bruckner haben, dann gönnen Sie sich diese exzellente Surround-Aufnahme der 7. Symphonie und genießen Sie Bruckners Musik in vollen Zügen. Read More →

Johann Friedrich Fasch: Quartets and Concertos Quartets and Concertos; Peter Whelan, Fagott, Pamela Thorby, Bockflöte, Ensemble Marsyas; 1 SACD Linn Records CKD467; 8/13 (71'18) – Rezension von Remy Franck

Das Ensemble Marsyas aus Edinburgh spielt auf dieser SACD ein angenehm abwechslungsreich zusammen gestelltes Programm mit ganz netten Werken von Johann Friedrich Fasch (1688-1758). Es gibt darin einige sehr schöne Largo-Sätze und so manches, was hoch virtuos ist. Weder das eine noch das andere bereitet dem Ensemble Mühe. Die Musiker bringen es fertig, Kompositionen, die sicher nicht mit den Top-Meisterwerken ihrer Zeit zu vergleichen sind, auf die höhere Schiene zu heben und sie durch ihr engagiertes und talentiertes Spiel aufzuwerten. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5; Philharmonie Festiva, Gerd Schaller; 1 CD Profil PH14020; 7/13 (72’52) – Rezension von Alain Steffen

Mit dieser Aufnahme der 5. Symphonie haben sich Gerd Schaller und die Philharmonie Festiva endgültig in die erste Riege der besten Bruckner-Interpreten der Gegenwart gespielt. Die Aufnahme entstand in der sehr halligen Abteikirche Elbrach, und letztlich entpuppt sich gerade diese heikle Akustik als Vorteil. Die Fünfte, die ja mit ihren komplexen Blöcken wie ein Fels in der Brandung aus Bruckners symphonischem Schaffen herausragt, erhält hier viel weichere Züge, so dass man sie musikalisch durchaus zwischen einer Vierten und Sechsten begreifen kann. Read More →

Dmitri Shostakovich: Cellokonzerte Nr. 1 & 2; Truls Mørk, Cello, Oslo Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko; 1 CD Ondine ODE12182; 2/13 (64'59) – Rezension von Remy Franck

Von phänomenaler Ausdruckskraft sind diese beiden Interpretationen, mit denen Truls Mørk und Vasily Petrenko Werkgeschichte schreiben. Gewiss, vor ihnen haben andere Interpreten Shostakovichs emotional unvergleichliche Cellokonzerte in intensiven Aufnahmen präsentiert, und Mørk selber hat mit Mariss Jansons 1995 eine grandiose Aufnahme beider Werke gemacht. Der Cellist spielt heute freilich noch überlegener, intellektuell reifer und gräbt sich noch tiefer in die Musik ein, mit Petrenko als Partner, der in der Klarheit der Orchestertextur Jansons noch um einiges überbietet. Read More →

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