Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 8; Leos Janacek: Jenufa-Orchestersuite; Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recording FR-710SACD; 10/13 (62’04) – Rezension von Alain Steffen

Diese klangprächtige Aufnahme von Antonin Dvoraks 8. Symphonie und der symphonischen Suite von Leos Janaceks ‘Jenufa’ ist ein gutes Beispiel dafür, wie die heutige Klangtechnik in den Dienst der Musik gestellt werden kann. Aufnahme-Produzent Dirk Sobotka und sein Team leisten hier eine außerordentliche Arbeit und sehen sich als wirklichen Partner des Dirigenten. Denn nur wenn ein schlüssiges interpretatorisches Konzept vorliegt, kann die Aufnahmetechnik darauf reagieren. Und das geschieht hier auf bestmögliche Weise. Read More →

Robert Schumann, Clara Schumann: Romanzen; Georg Hamann, Violine/Viola, Beata Beck, Klavier; 2 CDs Ars Produktion 38526; 04/2013 (65‘47/57’40) – Rezension von Guy Engels

Unter einer derartigen Überdosis an Leidenschaft wäre die Beziehung zwischen Robert Schumann und Clara Wieck sicherlich frühzeitig in die Brüche gegangen. Georg Hamann und Beata Beck plustern die Musik der beiden Liebenden künstlich auf, ein Umstand, an der die hallige, weiträumige Aufnahme auch ihren Anteil hat. Hier gibt es keine Intimität, wie sie eigentlich der Titel ‘Romanzen’ suggeriert. Das Gegenteil ist der Fall: Zwei Musiker spielen zusammen, aber nicht gemeinsam. Es entsteht ein grobe, holzschnitt-ähnliche Musik. Die feinen Werkzeuge haben die Interpreten wohl zu Hause vergessen. Read More →

Kirill Gerstein - Imaginary Pictures; Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Robert Schumann: Carnaval; Kirill Gerstein, Klavier; 1 SACD Myrios Classics 013; 11/13 (63'08) - Rezension von Remy Franck

Musiker, die etwas wirklich Persönliches zu sagen haben, werden (prozentual gesehen) immer seltener. Der amerikanisch-russische Pianist Kirill Gerstein ist einer von ihnen. Das belegt seine neueste CD bei Myrios Classics. Er drückt Mussorgskys ‘Bildern einer Ausstellung’ seinen ganz eigenen Stempel auf. Die Unregelmäßigkeit im Kindergespiele in den Tuilerien ist ein gutes Beispiel dafür. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Oboenquartett KV 370; Joseph Haydn: Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze; Hansjörg Schellenberger, Oboe, Daniel Giglberger, Violine, Hariolf Schlichtig, Viola, Wen-Sinn Yang, Cello; 1 CD Campanella Musica C 130199; 4/12 (58’37) – Rezension von Guy Engels

Ist es klug, Haydns ‘Sieben letzte Worte’ ein Quartett von Mozart voranzustellen? In dieser Kombination beraubt man Haydns Komposition ihres eigentlichen sakralen Charakters und tut sie als gängige Kammermusik ab. War es eine gute Idee von Hansjörg Schellenberger, das Werk für Oboe und Streichertrio einzurichten? Mit diesem Kunstgriff entzieht der Arrangeur der Passionsmusik ein großes Maß an Intimität. Read More →

The Transcendentalist; Alexander Scriabin: Préludes op. 11/21, 15/4, 16/1, 31/1, 39/3, Guirlandes op. 73/1, Rêverie op. 49/3, Poème languide op. 52/3; John Cage: Dream, In a Landscape; Scott Wollschleger: Music without Metaphor; Morton Feldman: Palais de Mari; Ivan Ilic, Klavier; 1 CD Heresy 015; 11/13 (64'08) – Rezension von Remy Franck

Ruhe finden, versinken, träumen, entschweben… Diese CD führt den Hörer in eine Welt der Ruhe und konfrontiert uns so mit einem musikalischen Kosmos, aus dem die essentielle Kraft der Mysterien erwächst, wenn er nicht gar für den, der dazu bereit ist, eine mythische Fahrt zum Göttlichen ist, mit Hilfe der Musik. Das Klavier setzt hier oder da einige Sterne aus, bleibt aber meistens im Fluss, nicht um uns einzulullen, sondern um uns Fragen zu stellen. Read More →

Giovanni Benedetto Platti: Concerti per il Cembalo obligato, Sonata per oboe solo, Sonata per cembalo solo; Luca Guglielmi, pianoforte, Paolo Grazzi, Oboe, Concerto Madrigalesco; 1 CD Arcana A 375; 7+9/13 (71'47) – Rezension von Norbert Tischer

Der ca. 1697 in Padua geborene und 1763 in Würzburg gestorbene Giovanni Benedetto Platti, ein Komponist des Spätbarock, wurde 1722 als Oboenvirtuose nach Würzburg in den Dienst der Fürstbischöfe von Bamberg und Würzburg geholt. Read More →

Martha Argerich & Friends - Live from Lugano Festival 2013; Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1, Sonate für Cello & Klavier Nr. 2; Respighi: Sonate für Violine & Klavier h-moll; Liszt: La lugubre gondola für Violine & Klavier; Shostakovich: Sonate für Cello & Klavier; Ravel: Sonate für Violine & Klavier op. posth.; Debussy: Petite Suite für Klavier 4-händig; Offenbach / Rosenthal: Gaité parisienne (Suite, arr. für 3 Klaviere); Saint-Saëns: Cranaval des animaux; Martha Argerich, Mischa Maisky, Renaud Capucon, Francesco Piemontesi, Alissa Margulis, Jura Margulis, Gautier Capucon, Gabriela Montero, Andrey Baranov, Cristina Marton, Giorgia Tomassi, Alessandro Stella u.a.; 3 CDs Warner Classics 0825646312207; Live 2013 (186') – Rezension von Remy Franck

Das alerte und zudem so reich verzierte Spiel Martha Argerichs in den Ecksätzen des Ersten Beethoven-Konzerts ist nichts Ungewöhnliches. Aber das Largo, das lässt aufhorchen. Was da an dunklen Seiten auftaucht, an Schwermut, an tiefem Atem – und das nicht nur bei Argerich, sondern auch in dem von Hubert Soudant kongenial geleiteten Orchester – das ist schon ergreifend. Read More →

Viktor Ullmann: Sämtliche Klavierwerke; Klaviersonaten Nr. 1-7, Variationen & Doppelfuge op. 3a; Christophe Sirodeau, Klavier; 2 CDs BIS 2116; 2010/12 (125'01) – Rezension von Remy Franck

Viktor Ullmann (1898-1944) schrieb seine sieben Sonaten zwischen 1936 und 1944, dem Jahr, wo er in Auschwitz ermordet wurde. Die drei letzten Sonaten wurden in Theresienstadt komponiert. Wie sehr der Komponist in dieser Zeit gereift war, ist in diesen Werken unüberhörbar. Read More →

Jean-Philippe Rameau: Les Indes Galantes; Solistes, chœur et orchestre de La Simphonie du Marais, Hugo Reyne; 3 CDs Editions Musiques à la Chabotterie 605013; Live 1/13 (202') – Rezension von Norbert Tischer

Hugo Reyne, seine Solisten und die ‘Simphonie du Marais’ legen Rameaus 1736 fertig gestelltes ‘Ballet héroïque Les Indes galantes’ in seiner kompletten Originalfassung vor. Das ist sicher ein Verkaufsargument, auch wenn so mancher Musikfreund sich mit kürzeren Fassungen oder Auszügen begnügen kann. Read More →

Théodore Gouvy: Sinfonietta, Fantaisie pastorale für Violine und Orchester, La Religieuse (Kantate für Mezzosopran und Orchester), Serenaden für Klavier (Auszüge), Le Giaour (Ouvertüre nach Byron), Jeanne d'Arc (Erste Konzertouvertüre op. 13), Le Festival (Zweite Konzertouvertüre op. 14), Streichquartett in a-Moll op. 56 Nr. 2 (Trio für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 4 G-Dur op. 22) Streichquartett Nr. 5 c-moll op. 68; Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Christing Arming, Orchestre National de Lorraine, Jacques Mercier, Quatuor Cambini-Paris, Quatuor Parisii, Trio Arcadis, Emmanuelle Swiercz, Klavier, Clémentine Margaine, Mezzosopran; 3 CDs Palazetto Bru Zane 978-84-939-6867-0; 2013 (193') – Rezension von Remy Franck

Unter dem Titel ‘Grenzgänger zwischen Deutschland und Frankreich’ widmete der Palazzetto Bru Zane dem Komponisten Théodore Gouvy (1819-1898) in der Saison 2012/13 zwei Festivals in Paris und Venedig. Das dort Erarbeitete findet nun eine mediale Verlängerung mit einem CD-Buch mit drei CDs, zahlreichen Ersteinspielungen und weiterführenden Essays. Read More →

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