Antonin Dvorak: The Cello Works (Vier romantische Stücke op. 75, Konzert h-Moll op. 104 für Violoncello und Orchester, Aus dem Böhmerwald op. 68 Nr. 5 B 133, Rondo g-Moll op. 94 für Violoncello und Klavier, Slawischer Tanz g-Moll op. 46 Nr. 8, Als die alte Mutter mich noch lehrte singen op. 55 Nr. 4); Daniel Müller-Schott, Violoncello, Robert Kulek, Klavier, NDR Symphonieorchester, Michael Sanderling; 1 CD Orfeo C 855 141 A; 7/11 (79') - Rezension von Remy Franck

Neben Antonin Dvoraks bekanntem Cellokonzert hat Daniel Müller-Schott auf dieser CD noch andere Stücke aufgenommen, einige davon in Arrangements. Das Rondo g-Moll op. 94, das Dvorak 1892 für eine Kammermusik-Tournee komponierte, hat er selber später für Cello und Orchester arrangiert. ‘Waldesruh’ op. 68/5 ist Teil von ‘Aus Böhmischen Wäldern’, einem Zyklus für Klavier vierhändig. Dieses fünfte Stück aus dem Zyklus hat der Komponist zunächst für Klavier und Cello und dann auch für Cello und Orchester arrangiert. Diese letzte Fassung erklingt auf der vorliegenden CD. Read More →

Carl Philipp Emanuel Bach: Die letzten Leiden des Erlösers, Passionskantate Wq 233; Christiane Oelze, Christina Landshamer, Anke Vondung, Maximilian Schmitt, Roman Trekel, RIAS Kammerchor & Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach, Hartmut Haenchen; 2 CDs Berlin Classics 0300575BC; 8/14 (94'03) – Rezension von Remy Franck

Dass Carl Philipp Emanuel Bach ein wichtiger Vertreter der musikalischen Empfindsamkeit ist, belegt die Passions-Kantate ‘Die letzten Leiden des Erlösers’ überaus deutlich. Bach hat nicht die Texte nach Matthäus oder Johannes vertont, sondern ein Libretto von Anna Louisa Karsch, das es dem Komponisten erlaubt, das « Herz in Bewegung » zu setzen, wie er sich ausdrückte. Alles zielt hier auf das Gefühl, das Sentiment ab. Text und Musik sollen den Hörer rühren. Das Leiden und Sterben Christi wird so zur lyrisch-poetischen Betrachtung eines fühlenden und mitfühlenden Herzens. Read More →

Johannes Brahms: Violinsonaten Nr. 1-3 op. 78, 100, 108, Scherzo in c-Moll, Wiegenlied op.49/4; Leonidas Kavakos, Violine, Yuja Wang, Klavier; 1 CD Decca 4786442; 2013 (76')
Johannes Brahms: Violinsonaten Nr. 1-3 op. 78, 100, 108; Corey Cerovsek, Violine, Paavali Jumppanen, Klavier; 1 CD Milanollo; 3/13 (63') – Rezension von Remy Franck

Gleich zwei Neuaufnahmen der Violinsonaten von Johannes Brahms liegen uns vor, zwei sehr unterschiedliche Interpretationen, und beide können begeistern. Read More →

Wilhelm Stenhammar: Serenade op. 31, Excelsior! op. 13, Mellanspel ur Sangen op. 44; Royal Flemish Philharmonic, Christian Lindberg; 1 SACD BIS 2058; 3/13 (58'19) – Rezension von Remy Franck

Wilhelm Stenhammars Musik hatte es nie leicht, sich durchzusetzen. Die ersten Aufführungen der Konzertouvertüre ‘Excelsior!’ und der Serenade waren nicht erfolgreich. Und wenn die Kantate ‘Sangen’ bei der Uraufführung einen großen Eindruck hinterließ, so wurde sie in der Folge nur wenig aufgeführt, bis auf das kleine Zwischenspiel, das heute von nordischen Orchestern relativ oft gespielt wird. Auch die nach dem Uraufführungsflop vom Komponisten aufwändig revidierte Serenade ist heute ein Repertoirestück. Read More →

Bright Sheng: The Song and Dance of Tears, Colors of Crimson, The Blazing Mirage; Hui Li, Pipa, Tong Wu, Sheng, Trey Lee, Cello, Sa Chen, Klavier, Pius Cheung, Marimba, Hong Kong Philharmonic Orchestra, Bright Sheng; 1 CD Naxos 8.570610; 5/13 (59'55) - Rezension von Remy Franck

Wenn es darum geht, chinesische und westliche Musik in einer neuen, selbstschöpferischen Sprache zu vereinen, ist Bright Sheng ein Meister in diesem Fach. Die drei Stücke dieser CD zeigen das. Sheng schreibt nicht, wie andere Komponisten, eine im Grunde westliche Musik mit chinesischen Verzierungen, er schafft wirklich etwas Neues! In einem gewissen Sinne verfährt er wie Bartok, der Musik aufgrund seiner Sammlung von traditioneller Musik seiner Heimat komponierte und diese in einem neuen Gedankenfluss zu etwas ganz Eigenem formulierte. Read More →

1919. Viola Sonatas; Barbara Buntrock, Bratsche, Daniel Heide, Klavier; 1 CD Cavi-Music 8553304; 6/13 (70’25) – Rezension von Guy Engels

Ohne das Engagement der rührigen amerikanischen Mäzenin Elizabeth Sprague Coolidge wären wir nicht in den Genuss dieser Aufnahme gekommen, vor allem würden dem Repertoire für die Viola wichtige Ecksteine fehlen. Elizabeth Sprague Coolidge hat für einen von ihr gestifteten Wettbewerb sowohl die Sonate der Britin Rebecca Clarke als auch die Suite von Ernest Bloch angeregt. Paul Hindemith ergänzt mit seiner Sonate diesen fruchtbaren Jahrgang 1919. Read More →

Ludwig van Beethoven: The Complete String Quartets; Belcea Quartet; 8 CDs Zig Zag Territoires ZZT 344; 2012/13 (o.A.) – Rezension von Alain Steffen

Eine der herausragenden Quartettformationen unserer Zeit ist ohne Zweifel das Belcea-Quartett. Geradliniges Musizieren, unaffektierter Spielfluss und eine immer bestens eingesetzte Virtuosität bilden die sichere Basis eines klaren und überlegten Interpretationskonzeptes. Read More →

Francis Poulenc: 2 Poêmes de Louis Aragon, Bleuet, Banalités, 2 Mélodies de Guillaume Apollinaire; 3 Poèmes de Louise Lalanne, Ce doux petit visage, Tel jour telle nuit, Vocalise-Etude; Fiancailles pour rire, Fancy, La courte paille, 2 Chansons pour Yvonne Printemps; Sophie Karthäuser, Sopran, Eugene Asti, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902179; 6/13 (66'06) – Rezension von Remy Franck

Die Musik von Francis Poulenc ist, so attraktiv seine symphonischen Werke auch sein mögen, vor allem Vokalmusik, und allein die Lieder nehmen im Werkkatalog mit fast 200 Titeln einen wichtigen Platz ein. Für den Komponisten, der eines Tages sagte, seine größte Genugtuung sei es, der Musiker eines Apollinaire, eines Cocteau und eines Éluard, zu sein, ist die Poesie eine bevorzugte Gattung. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 2 (Arr. Anthony Payne), Johann Strauss: Wein, Weib und Gesang (Arr. Alban Berg); Royal Academy of Music Soloists Ensemble, Trevor Pinnock; 1 SACD Linn CKD 442; 3/13 (65’39) – Rezension von Alain Steffen

Wenn das Repertoire erschöpft ist, bieten Bearbeitungen oft gute Möglichkeiten, Altbekanntes aus einem anderen Blickwinkel wieder neu kennen zu lernen. Dass es sich bei dieser Einspielung um eine Bruckner-Symphonie handelt, wird man beim ersten Hörer kaum für möglich halten. Anthony Paynes Bearbeitung der 2. Symphonie ist ein kammermusikalisches Glanzstück, was allerdings nicht nur die Vielseitigkeit Bruckners unterstreicht, sondern auch Schwächen aufzeigt. Read More →

Evgeny Gunst: Sonate-Fantaisie op. 8, Trois Préludes op. 13, Heidelberger Skizzen op. 6, Romances sans paroles op. 2, Danses fantasques op. 29, Romances sans paroles op. 2, Douze Miniatures op. 28, Sonate Nr. 2 op. 10; Susanne Lang, Klavier; 1 CD Oehms Classics OC 8992010; 9/13 (74'29) – Rezension von Remy Franck

2010 wurden in der hintersten Ecke des Kellers unter dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel zwei Kartons entdeckt, in denen sich der Nachlass des russischen Komponisten Evgeny Gunst befand. Ein wichtiger Fund, wie diese CD beweist. Read More →

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