Ludwig van Beethoven: Piano Sonatas Vol. 5 (Nrn. 2 op. 2/2, 6 op. 10/2, 14 op. 27/2, 16 op. 31/1, 18 op. 31/3, 22 op. 54, 28 op. 101; Christian Leotta, piano; 2 CDs Atma Classique 2490; 2012 (152') – Rezension von Remy Franck

Mit der fünften und letzten Folge seiner Beethoven-Einspielungen bestätigt der sizilianische Pianist Christian Leotta den guten Eindruck, den seine Gesamtaufnahme bisher machte. Was in Leottas Spiel imponiert, ist die absolute technische Sicherheit und Souveränität der Gestaltung. Der Pianist hat dieses Opus Magnum derart sein eigen gemacht, die Sonaten nicht nur intellektuell, sondern auch instinktmäßig erfasst, dass alles richtig klingt, obgleich die Interpretationen durchaus persönlich wirken. Read More →

Andrzej Panufnik: Orchesterwerke Vol. 7; Symphonie Nr. 5 (Sinfonia di Sfere), Fagottkonzert, Love Song, Landscape; Sarah van der Kemp, Mezzosopran, Michael von Schönermark, Fagott, Konzerthausorchester Berlin, Polish Radio Symphony Orchestra, Lukasz Borowicz; 1 CD cpo 777686-2; 2012/13 (67'37) – Rezension von Remy Franck

Zwischen 1962 und 1976 entstanden die vier Werke, die auf dieser siebten CD aus der cpo-Panufnik-Reihe zu hören sind. Die ‘Sinfonia di Sfere’ (Symphony No. 5) entstand 1975 und ist, wie der Komponist sagt, « ein abstraktes Werk, eine musikalische Struktur, das unter dem Eindruck der Schönheit und des Geheimnisses der Geometrie entstand. Der Titel bezieht sich weder auf die Philosophie des Pythagoras (Sphärenmusik) noch auf Astrologie (wie bei Gustav Holst, der sich von den Planeten inspirieren ließ). » Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Konzertarien KV 21, 36, 209, 210, 256, 295, 420, 430, 431, 435; Rolando Villazón, Tenor, London Symphony Orchestra, Antonio Pappano; 1 CD Deutsche Grammophon 4791054 (+ Bonus CD, Ausz. aus Don Giovanni & Cosi fan tutte, Y. Nézet-Séguin); 2012/13 (63'09 + 47'51) - Rezension von Remy Franck

Die Tenorarien des Wolfgang Amadée hat Rolando Villazón laut dem Textheft der CD in einem Münchner Noten-Antiquariat entdeckt. Er hat sich unmittelbar in dieses Repertoire verliebt, das andere schon vor ihm aufgenommen hatten (Schreier, Prégardien….). Für sein eigenes CD-Projekt konnte er einen Triple A-Partner gewinnen… Read More →

Cindy McTee: Circuits, Symphony No. 1 (Ballet for Orchestra), Einstein’s Dream, Double Play; Detroit Symphony Orchestra, Leonard Slatkin; 1 CD Naxos 8.559765; 2010/12 (66'43) – Rezension von Remy Franck

Die 1953 geborene amerikanische Komponistin Cindy McTee ist die Ehefrau des Dirigenten Leonard Slatkin. Das mag die Existenz dieser CD erklären, garantiert aber auf der anderen Seite bestmögliche und auch authentische Interpretationen. Und ohne Slatkin wäre diese Musik womöglich gar nicht aufgenommen worden, was zweifellos schade wäre. Read More →

Nicolo Paganini: Capricen op. 1 Nr. 1-24 für Violine solo; Ilya Gringolts, Violine; 1 CD Orchid ORC100039; 12/12 (76'57) – Rezension von Remy Franck

Wow, diese Paganini Capricen klingen ganz anders als das, woran man gewöhnt ist, mit scharfen Kontrasten, kräftigen Akzenten, heftigen Crescendi und achterbahnartigen Decrescendi. Ilya Gringolts schreibt denn auch im Textheft der Platte, er habe sich bewusst von allem distanzieren wollen, was es in Sachen Paganini gibt, um jeden ‘Glitter and Glamour’-Charakter zu vermeiden und die urwüchsige dramatische Kraft der Musik zum Ausdruck zu bringen. Read More →

Roberto Sierra: Fandangos, Sinfonia No 4, Carnaval; Nashville Symphony Orchestra, Giancarlo Guerrero; 1 CD Naxos 8.559738; 9/12 (55'35) – Rezension von Remy Franck

Der 1953 geborene puertoricanische Komponist Roberto Sierra mag zwar in Europa studiert haben und von 1979 bis 1982 Schüler von György Ligeti an der Hochschule für Musik in Hamburg gewesen sein, in den drei Werken, die auf dieser CD zu hören sind, zeigt er wenig europäischen Einfluss und offenbart sich quasi zu 100% als Puertoricaner. Heiße Rhythmen prägen seine Musik. In den Fandangos von 2009 verwundert das natürlich nicht. Der spanische Tanz wird etwas modernisiert, mit lateinamerikanischen Sounds gemischt, sogar mit einigen Dissonanzen verziert und leitet so das Programm fulminant ein. Read More →

Bei Antes Edition ist eine an sich sehr interessante Grieg-CD herausgekommen, auf der Ola Rudner an der Spitze der Württembergischen Philharmonie Reutlingen sehr persönliche, sehr gefühlvolle und außerordentlich expressive Interpretationen der ‘Peer Gynt’-Suiten und von ‘Aus Holbergs Zeit’ dirigiert, manchmal meditativ-melancholisch (Ases Tod), hin und wieder sehr langsam (Brautraub, Mittelteil), genau so oft aber auch rhythmisch eigenwillig betont (Anitras Tanz) und explosiv-dramatisch (Brautraub, Anfang und Ende). Zuzüglich erklingt noch die kurze Pastoral-Suite von Lars-Erik Larsson. Auch wenn das Orchester nicht zu den besten zu zählen ist, geben sich die Reutlinger Musiker doch sehr viel Mühe, um Rudners sehr eigene und daher attraktive Vorstellungen der Musik umzusetzen (BMS 319288). Read More →

Ernö von Dohnanyi: Klavierquintett op. 1; Antonin Dvorak: Klavierquartett op. 87, Josef Suk: Elegie; Andrej Bielow, Violine, Ensemble RARO; 1 CD Solo Musica 187; 1/12 (71’45) – Rezension von Alain Steffen

Nachdem wir vor kurzem an dieser Stelle Andrej Bielows Einspielung von Werken Dora Pejacevics (mit Oliver Triendl, Klavier) besprochen und mit dem Supersonic ausgezeichnet hatten, erreicht uns nun die nicht minder fantastische Aufnahme von tschechischen Kammermusikwerken. Read More →

Francis Poulenc: Stabat Mater, Gloria, Litanies à la Vierge noire; Patricia Petibon, Choeur & Orchestre de Paris, Paavo Järvi, 1 CD Deutsche Grammophon 4791497; 3/13(64’09) – Rezension von Guy Engels

Selbst in seinen religiösen, mystisch geprägten Werken kann Francis Poulenc seinen neckischen musikalischen Humor nicht verbergen. Diese heitere Art verleiht den Sakralkompositionen eine sehr menschliche, zutiefst humane Aura, eine positive, frohe Hinwendung zum Göttlichen. Patricia Petibon schätzt diese Facette von Poulencs Musik. Das hört man in jeder Note, in jeder Phrase. Ihr unbeschwerter, erfrischender Zugang zu Poulenc, ihre stimmliche Leichtigkeit nehmen den Zuhörer mit. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2; Denis Matsuev, Mariinsky Orchester, Valery Gergiev; 1 SACD Mariinsky MAR 0548; 4/13 (78'2) – Rezension von Remy Franck

Als Valery Gergiev vor einiger Zeit Tchaikovskys Erstes Klavierkonzert mit Daniil Trifonov aufnahm, gab er sich bestenfalls routiniert, und nur Trifonov war wirklich gut in dieser Einspielung. Bei seinem Freund Matsuev ist der russische Achterbahndirigent engagierter, und beide zusammen bringen zwei packende Interpretationen der beiden Tchaikovsky-Konzerte zustande. Matsuevs Spiel variiert zwischen zart und kraftvoll und ist immer extrem klar, prägnant und rhetorisch. Nicht zu Unrecht wird der Pianist manchmal mit Emil Gilels verglichen. Read More →

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