Andreas Romberg: Ouvertüre zu Don Mendoza op. 36, Violinkonzert Nr. 3, Violinsonate Nr. 3; Bernhard Romberg: Konzertouvertüre op. 34, Cellokonzert Nr. 2/3, Divertimento über österreichische Volkslieder op. 46; Yury Revich, Violine, Lionel Cottet, Cello, Hofer Symphoniker, Luca Bizzozero; 2 CDs Sony Classical 88765472352; 2012/13 (84') – Rezension von Remy Franck

Andreas Romberg (1767 – 1821) und Bernhard Romberg (1767 – 1841) waren Vettern und stammten aus Musikerfamilien. Unter dem falschen Titel ‘Die jungen Brüder Romberg’ unternahmen sie schon in ihrer Jugend gemeinsam Konzertreisen durch Europa. Beide waren mit Ludwig van Beethoven und Louis Spohr bekannt. Andreas war Geiger und Bernhard Cellist, und beide komponierten hauptsächlich für ihre eigenen Instrumente. Read More →

Erich W. Korngold: Much Ado about Nothing, op. 11. Complete Incidental Music; University of North Carolina School of the Arts Drama Soloists, actors; University of North Carolina School of the Arts Symphony Orchestra, John Mauceri; 1 CD Toccata Classics TOCC 0160; 2012-13 (69'05) – Rezension von Guy Wagner

Der Musikfreund, der diese CD in den Händen hält, wird sich verdutzt fragen: Nanu, was heißt denn das jetzt? Vor wenigen Monaten ist doch erst eine CD auf dem Markt erscchienen mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra unter der Leitung von John Storgårds (cf. Pizzicato-Druckausgabe Januar 2013), die von sich behauptet, sie sei die erste, die Korngolds vollständige Bühnenmusik zu ‘Viel Lärm um Nichts’ beinhaltet. Storgårds Einspielung kommt auf eine Dauer von 43’38, die Neue unter John Mauceri aber zeigt 69’05 an. Diese Angabe ist allerdings falsch. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 6; Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott; 1 SACD Tudor 7191; 10/08 (80'34)

Das hat ja ganz schön lange gedauert zwischen Aufnahme und Veröffentlichung! Ob Nott deswegen so zügig dirigiert, um die verlorene Zeit aufzuholen? Spaß beiseite, die Angelegenheit ist ja eher ernst, ja sogar tragisch, wie der Beiname der Sechsten sagt. Und Notts Tempi sind beleibe nicht so schnell wie jene Gergievs. Read More →

Richard Wagner: Die Walküre; Tomasz Konieczny (Wotan), Iris Vermillion (Fricka), Robert Dean Smith (Siegmund), Melanie Diener (Sieglinde), Timo Riihonen (Hunding), Petra Lang (Brünnhilde), Anja Fidelia Ulrich (Gerhilde), Fionnuala McCarthy (Ortlinde), Heike Wessels (Waltraute), Kismara Pessatti (Schwertleite), Carola Höhn (Helmwige), Wilke te Brummelstroete (Siegrune), Nicole Piccolomini (Grimgerde), Renate Spingler (Rossweisse), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Marek Janowski; 4 SACDs PentaTone Classics PTC 5186 407; Live 11/12 (3.36'29)

Nach einer sehr guten Aufnahme vom ‘Rheingold’ setzt Marek Janowski seinen Ring-Zyklus mit einer kaum weniger guten Aufführung der ‘Walküre’ fort. Und wieder einmal ist es vor allem Janowskis Arbeit als Orchesterleiter, die herausragt. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt mit einem derart dramatischen Impetus, dass Musikfluss, Orchesterrhetorik und Spannung während der dreieinhalbe Stunden, die die Oper dauert, ständig erhalten bleiben. Read More →

Vivaldi e l'Angelo di avorio; Late Oboe Concertos; Silete Venti!, Simone Toni, Oboe und Leitung;1 CD Deutsche Harmonia Mundi DHM 88765417262; 6/12 (64'17)

‘Vivaldi e l’Angelo di avorio’, also Vivaldi und der Elfenbein-Engel: Im Jahre 1730 soll Vivaldi dem Mailänder Instrumentenbauer Johannes Maria Anciuti den Auftrag erteilt haben, eine ganz besondere Oboe anzufertigen, eben die ‘Angelo di avorio’, eine Oboe, vollständig aus Elfenbein geschnitzt. Ein solches Instrument spielt Simone Toni auf dieser CD, kein altes Instrument, sondern ein neues, die Kopie einer solchen Oboe, wie sie Anciuti im 18. Jahrhundert hergestellt hatte. Read More →

Metamorphosis; Dinos Constantinides: Transformations for oboe & piano; Babis Kanas: Introduction and Variations No. 3 on a Dragatakis theme of Greek style for oboe & piano; Minas J. Alexiadis: Folk Cadenza No. 4 for oboe solo; Dimitris Nikolaou: Sonata op. 171 for oboe & piano; Panayiotis Theodossiou: Paraklisis for oboe solo; Michalis Travlos: Sea Ballads for oboe & piano; Evangelos L. Kokkoris: Après la pluie / Vieillir for oboe & piano; Dimitris Dragatakis: Berceuse for piano & oboe; Kontos Spyros, Oboe, Thomou Leto, Klavier; 1 CD Dna Lab_eL 5200106430113; 2008/10 (70'20) – Rezension von Remy Franck

Die griechische Musik ist für viele Musikfreunde außerhalb Griechenlands ein Buch mit sieben Siegeln. Das Explorer-Label Naxos hat löblicherweise eine Reihe mit Werken griechischer Komponisten gestartet und hilft so, die Komponisten Hellas’ dem Vergessen zu entreißen. Und hier ist nun eine CD, die ebenfalls ein – wenn auch ganz besonderes – Panorama mit Kompositionen griechischer Oboenmusik enthält. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Symphonie Nr. 3, Dornröschen-Suite op. 66a; Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 SACD Oehms Classics OC 670; 2010/11 (68'19) – Rezension von Remy Franck

Wenn Sie sich diese Aufnahme anhören, drücken Sie davor am besten den Reset-Knopf ihres musikalischen Gehirns, damit Sie frei von Gehörtem die Dritte Symphonie neu erleben können.

Tchaikovsky sei für den Schmerz prädestiniert, er komme aus einer Sphäre des Leidens, schrieb der französische Musikwissenschaftler Michel Hoffman, und alles Glück sei bei ihm nur ein Trugbild, eine Illusion. Diese Beschreibung passt sehr gut zur Dritten Symphonie und sie passt sehr gut zu Kitajenkos Interpretation. Read More →

Albert Lortzing: Regina; Johanna Stojkovic, Theresa Holzhausen, Jean Broekhuizen, Ralf Simon, Peter Schöne, Prager Philharmonischer Chor, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer; 2 CDs cpo 777710-2; Live 1/11 (136'39) – Rezension von Remy Franck

Lortzing komponierte seine vorletzte Oper im Revolutionsjahr 1848, das er unmittelbar in dem von ihm selber verfassten Libretto thematisiert. Industrielle Revolution und Freiheitsideale finden hier ihren Niederschlag. Es ist also eine « ernste Oper », die Lortzing schrieb, in der zwei junge Männer, der Prokurist Richard und der Vorarbeiter Stefan, die Tochter des Fabrikbesitzers Simon lieben. Richard hat die Nase vorn und bekommt seine Regina, während Stefan leer ausgeht. Read More →

Early Verdi Arias (I Vespri Siciliani, I Masnadieri, Alzira, Attila, Aroldo, I Lombardi alla prima Crociata, Giovanna d’Arco, Un giorno di regno, La Battaglia di Legnano, Ernani, I due Foscari, Macbeth; Lucia Aliberti, Orchestra Sinfonica e Coro Sinfonico di Milano Giuseppe Verdi, Oleg Caetani; 1 CD Challenge Classics CC 72589; 7/08 (74'07) – Critique de Rémy Franck

La cantatrice sicilienne Lucia Aliberti a enregistré ce programme lorsqu’elle avait 46 ans (si l’on prend comme date de naissance celle de 1961, la plus citée, mais pas la seule circulant dans le net). Interprète authentique du répertoire italien, elle appartient à ce petit noyau de chanteuses du type Callas, sans atteindre les qualités vocales ou expressives de l’Assoluta. On notera même des instabilités dans le chant dès qu’elle doit forcer la voix. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 7, op. 60 (Leningrad); Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko; 1 CD Naxos 8.573057; 6/12 (79'15) – Rezension von Remy Franck

Shostakovichs Leningrader Symphonie verträgt Deutungen in so manche Richtung, ohne dass die Musik dadurch schwächer würde. Besonders der erste Satz kann, je nach Gewichtung orchestraler Abläufe, von einer Interpretation zur anderen ganz anders klingen. Read More →

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