Nach der CD-Veröffentlichung dieser Aufnahme veröffentlicht Tacet nun eine SACD im ‘Real Surround’. Schon in unserer Rezension der CD hatte ich auf die Tonqualität der Aufnahme von Tonmeister Andreas Spreer hingewiesen. Damals schrieb ich: « Ein so räumliches und homogenes, hochauflösendes Klangbild ohne räumliche und dynamische Verfälschung und mit sauberen Bässen zu schaffen, das ist eine Meisterleistung. » Die SACD im ‘Real Surround’ sorgt für ein ganz anderes Hörerlebnis. Read More →
Der ungarische Komponist und Violinist Karl Goldmark ist kaum noch bekannt. Sein CD-Katalog umfasst einige seiner Kammermusikwerke und einige symphonische Stücke, darunter die 2. Symphonie und ein gutes halbes Dutzend Einspielungen des Violinkonzerts aus dem Jahre 1877, jetzt vielleicht das beliebteste Werk Goldmarks. Read More →
Der Schweizer Komponist Ernest Bloch (1880-1959) schrieb seine hebräische Rhapsodie ‘Schelomo’ im Kriegsjahre 1916 unter dem Eindruck der Kriegsmeldungen und des alttestamentarischen Buches Kohelet, das König Salomon angeblich selbst geschrieben hat. Bloch gibt Salomon in seiner Musik gewissermaßen eine musikalische (Cello)-Stimme, in der der König seine Klage über die allgegenwärtige und zerstörende Eitelkeit zum Ausdruck bringen kann. Read More →
Zwei Werke des jungen Mendelssohn bilden das attraktive Programm dieser SACD, die uns mit dem überschäumenden Allegro des Doppelkonzerts, das der 14-jährige Felix mit übersprudelnder Phantasie komponierte, in den Sog der Musik zieht. Die Interpreten nutzen das freilich nicht aus, um uns mit Effekthascherei zu ködern, sondern bleiben diesem wie auch den beiden anderen Sätzen nichts schuldig, wenn es um klassizistische Eleganz geht. Read More →
Der 1956 in Mexiko-Stadt geborene Samuel Zyman lebt heute in New York, wo er an der ‘Juilliard School’ unterrichtet. Sein äußerst phantasievolles, in den Ecksätzen rhythmisch prägnantes, hoch energetisches und im Adagio sehr stimmungsvoll lyrisches und klangsuggestives Klavierkonzert stammt aus dem Jahre 1988. Es entstand kurz, nachdem Zyman an der ‘Juilliard School’ seinen Doktor gemacht hatte. Read More →
Vinnitskaya, Grosvernor, Moser, Borowiak…einmal persönlich, dreimal generalistisch banal, und jetzt Jarnach: ‘Gaspard de la Nuit’ als Nachtstücke, nahe an den Texten des französischen Romantikers Aloysius Bertrand (1807-1847), deren alptraumhaften Charakter Maurice Ravel in seiner Musik impressionistisch äußert, die von den meisten Pianisten bloß für effektvolles Musizieren benutzt wird. Die wenigstens haben den fantastischen Charakter der Musik so packend herausgearbeitet wie Lucy Jarnach. Read More →
Nachdem David Oistrach 1971 mit dem damaligen Luxemburger Radioorchester zum dritten Mal in etwa zehn Jahren das Beethoven-Konzert gespielt hatte, fragte ich ihn, warum er dieses Werk so sehr bevorzuge. Er antwortete, es sei eine « gute Musik » und ich verstand, dass er « positive Musik » sagen wollte. Oistrach war ein gutmütiger, ein sanftmütiger und hoch sensibler Mensch. Auf mich, den damals 19-jährigen Jungpublizisten strahlte er eine ungemein starke innere Zufriedenheit und Ruhe aus. Read More →
Um es gleich zu sagen: Die hier vorliegende Interpretation der letzten Sonate von Franz Schubert ist sicher nicht nach jedermanns Geschmack, aber wenn man es schafft, in die Gestaltungswelt des amerikanischen Pianisten Edward Rosser hineinzukommen, so kann man sehr wohl von der durchdachten Eigenwilligkeit dieser Interpretation angetan sein. Read More →
Jesus Guridi wurde 1886 in Vitoria-Gasteiz geboren, der baskischen Hauptstadt, die in einem Hochtal liegt, umgeben von Bergen, von denen die baskische Musik widerhallt, da Singen und Musikmachen ja die beliebteste Freizeitbeschäftigung dieser Region ist. Auch Guridi, in einer Musikerfamilie zu Welt gekommen, war von jüngsten Jahren an musikinfiziert. Read More →
Das Label Brilliant ist bekannt dafür, Großangebote für wenig Geld zu machen (cf. etwas seine integrale Mozart-Edition). Dabei kommen meist ältere Einspielungen erneut zu Geltung, aber auch Neuaufnahmen werden in die Angebote integriert. Hier liegt nun ein kluge Zusammenstellung vieler der wichtigen Schubert-Werke aus dessen vier letzten Lebensjahren vor (nur der ‘Quartettsatz’ stammt bereits von 1820). Dies auf sechs CD zu einem Spottpreis (um 20 EUR), und die Aufnahmen sind nicht nur musikalisch, sondern auch technisch von guter bis exzellenter Qualität. Read More →