Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 2 op. 36; Wiener Symphoniker, Harke de Roos; 1 CD Gramola 98985; 9/10 (46'33) – Rezension von Remy Franck

Zunächst fragt man sich, wie Harke de Roos bei dem doch zügigen Dirigieren der ersten paar Minuten des ersten Satzes der Zweiten Symphonie Ludwig van Beethovens auf die sechsundvierzigeinhalb Minuten kommen soll, die auf dem Back-Cover angekündigt sind und uns neugierig machten. Doch bald schon ist es vorbei mit Zügigkeit, der Dirigent zieht die Bremse, und das nicht nur ein klein wenig. Was ist also hier los? Read More →

Delights & Dances; Michael Abels: Delights & Dances for String Quartet and String Orchestra; Benjamin Lees: Concert for String Quartet and String Orchestra; An-Lun Huang: Saibei Dance; Leonard Bernstein (Arr. Randall Craig Fleischer): West Side Story Concerto for String Quartet and Orchestra; Harlem Quartet, Chicago Sinfonietta, Mei-Ann Chen; 1 CD Cedille CDR 90000 141; 6/12 (64'10) – Rezension von Remy Franck

Während in Europa die zeitgenössische Musik zaghaft diversifiziert wird und viele Komponisten immer noch an weiten Teilen der Klassikliebhaber vorbeikomponieren, haben die meisten amerikanischen Komponisten Wege gefunden, eine zeitgenössische Musik zu schreiben, die beim Publikum ankommt. Gewiss werden da Konzessionen gemacht, aber sehr oft ist das Niveau der Musik ganz beachtlich und die Musik selbst originell. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6; Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, Jaap van Zweden; 1 SACD Challenge Classics CC72552; 6/12 (57'14) – Rezension von Remy Franck

Anton Bruckner komponierte seine Sechste, die A-dur-Symphonie, zwischen 1879 und 1881. Im Gegensatz zu vielen anderen Werken hat Bruckner die Sechste nie revidiert, und es gibt nur eine Fassung davon. Er selber nannte diese Symphonie wegen ihrer kompositorischen Kühnheiten scherzhaft « die Keckste ». Sie ist bis heute sozusagen ein Stiefkind im symphonischen Schaffen Bruckners, denn sie wird weit weniger oft aufgeführt als andere Symphonien des Meisters. Read More →

Nino Rota: Klarinettensonate, Klarinettentrio, Improvviso, Toccata, Klavierfantasie; Mary Kenedi, Klavier, Goran Gojevic, Klarinette, Winona Zelenka, Cello, Lynn Kuo, Violine, Michael Sweeney, Fagott; 1 CD Naxos 8.572778; 11/10 (59'07) – Rezension von Remy Franck

Nino Rota mag vor allem als Komponist herrlicher Film-Melodien bekannt sein, er hat aber auch eine Reihe Stücke im klassischen Bereich komponiert, deren unbefangen betonte Melodik sie für etliche Musikliebhaber unseriös werden lässt. Die sollen es dann halt sein lassen und anderen die Freude an dieser Musik ja nicht vergällen. Read More →

Claude Debussy: Poèmes (Nuit d'étoiles, Fleur des blés, Deux romances, Fêtes galantes, Le promenoir des deux amants, Trois poèmes de Stéphane Mallarmé, Cinq poèmes de Charles Baudelaire); Stella Doufexis, mezzo-soprano, Daniel Heide, piano; 1 CD Berlin Classics 0300524BC; 2012 (59'19) - Critique de Rémy Franck

Bien qu’on ne comprenne guère un mot de ce qu’elle chante, Stella Doufexis, cantatrice allemande d’origine grecque, accroche par sa grande sensibilité. Avec sa voix chaude elle crée d’admirables atmosphères dans ce programme. Allié à une conduite vocale impeccable, des qualités timbriques évidentes, un bel éventail de nuances dynamiques et une riche palette de couleurs, son expressivité comporte des émotions musicales vraies et vécues. Read More →

Robert Schumann: Cellokonzert op. 129; Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 1 d-moll; Jacqueline du Pré, Bruno Leonardo Gelber, RIAS Symphonieorchester Berlin, Gerd Albrecht; 1 CD Audite 95.622; Live 3/1963 (76'29) – Rezension von Remy Franck

Es hatte Schumann wirklich gepackt:  Im Oktober 1850 komponierte er binnen weniger Tage und ganz im Feuereifer der Euphorie, in die ihn sein Umzug von Dresden nach Düsseldorf versetzt hatte, sein Cellokonzert, dessen Musikfluss durch keine Zäsur gebrochen wird. Als Jacqueline Du Pré dieses Jubelkonzert am 5. März in Berlin spielte, war sie 18 Jahre alt und noch am Anfang ihrer Karriere. Read More →

Antonin Dvorák: Symphonie Nr. 8, Streichquartett Nr. 12 op. 96 (Amerikanisches, Arr. für Bläserquintett von David Walter); Royal Flemish Philharmonic, Edo de Waart; 1 CD RFP 005; 2011/12 (62'27) – Rezension von Remy Franck

Wenn es auch viele schöne Passagen und manchmal recht blumiges Musizieren in dieser Achten Symphonie Antonin Dvoraks gibt, so sündigt Edo de Waart aber öfter durch ein unangenehm akzentuiertes, bedeutungsschwangeres Musizieren, das der Musik immer wieder ihren Schwung nimmt und sie wuchtig und manchmal sogar schwerfällig werden lässt. Read More →

Hans Gál: Symphonie Nr. 2; Robert Schumann Symphonie Nr. 4; Orchestra of the Swan, Kenneth Woods; 1 CD Avie AV 2232; 12/12 (73'11) – Rezension von Remy Franck

Kenneth Woods, Principal Guest Conductor des in Stratford-upon-Avon beheimateten ‘Orchestra of the Swan’, setzt seine CD-Reihe mit Gál- und Schumann-Symphonien fort und koppelt auf dieser dritten von vier CDs Hans Gáls Zweite mit Schumanns Vierter. Read More →

Samuel Barber: Quatuor n°11, Serenade op. 1, Dover Beach op. 3; Howard Hanson: Quatuor op. 23, Concerto da Camera); Randall Thompson: Alleluia; Ying Quartet, Adam Neiman, piano, Randall Scarlata, baryton; 1 CD Sono Luminus DSL-92166; 5/12 (74'02) - Critique de Rémy Franck

Ce programme de musique de chambre américaine intitulé ‘American Anthem’ contient une programmation intéressante. Certes, le Quatuor de Barber est connu et son deuxième mouvement, Adagio, arrangé plus tard pour orchestre à cordes, est plus connu encore, mais ici nous entendons le premier enregistrement mondial du superbe quatrième mouvement que Barber avait décidé de laisser de côté – quelle erreur de jugement! Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 7, 25 & 26, Eroica-Variationen op. 35; Emil Gilels, Klavier; 1 CD Hänssler Classic 94.221; Live 9/80 (75’59) – Rezension von Alain Steffen

Gerade, weil wir heute an einen ‘anderen’ Beethoven gewöhnt sind, tut es immer wieder gut, wenn Plattenfirmen uns mit den großen Meistern der Vergangenheit konfrontieren. Die Beethoven-CD mit dem russischen Pianisten Emil Gilels ist ganz einfach atemberaubend. Gilels ist hier auf dem Höhepunkt seines Könnens. 1980 live bei den Ludwigsburgern Schlossfestspielen aufgenommen, zeigt die CD den vierundsechzigjährigen Pianisten ganz in seinem Element. Read More →

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