Dedication; Franz Liszt: Klaviersonate h-Moll; Robert Schumann: Kreisleriana op. 16; Frédéric Chopin: Études op. 10 Nr. 10 & 12; Nicholas Angelich, Klavier; 1 CD Erato 9029599067; Aufnahme 01/2016, Veröffentlichung 05/2016 (78') - Rezension von Remy Franck

Stürmisch vorwärtsdrängend beginnt Nicholas Angelich die Liszt-Sonate, und damit kontrastieren die sehr ruhigen und verträumten langsamen Passagen, die immer zum Akkuaufladen dienen, denn sie sind Teil der Gesamtarchitektur, die Angelich sehr wohl im Auge behält. Read More →

Maurice Ravel: Dances and Fairy Tales (Le tombeau de Couperin, Ma mère l’oye, Pavane pour une infante défunte); Joint Venture Percussion Duo; 1 CD BIS 9054; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 07/2016 (44'08) – Rezension von Manuel Ribeiro

Das ‘Percussion Duo Joint Venture’ besteht aus der Chinesin Rachel Xi Zhang und dem Luxemburger Laurent Warnier, die sich während ihrer Studienzeit am Amsterdamer Konservatorium kennengelernt haben. Weitere Studien haben die beiden nach Boston zu Professorin Nancy Zeltsman geführt, die diese Aufnahme produziert hat. Read More →

Franz Schubert: Sonate für Arpeggione und Klavier a-Moll, D 821, Streichquintett in C-Dur op. post. 163, D 956; Matt Haimovitz, Cello, Itamar Golan, Klavier, Miró Quartet (Daniel Ching, Sandy Yamamoto, Violine, John Largess, Viola, Joshua Gindele, Violoncello); 1 SACD Pentatone Classics PTC 5186549; Aufnahmen 2001/2003, Veröffentlichung 06/2016 (76'55) – Rezension von Remy Franck

Pentatone hat aus früheren Alben ein neues gemacht und koppelt die von Todesahnungen gezeichnete Arpeggione-Sonate mit dem Streichquintett D. 956, das mein verstorbener Kollege Guy Wagner einmal « Musik für eine andere, bessere Welt » genannt hat. Read More →

Martha Argerich - Early Recordings; Wolfgang Amadeus Mozart: Klaviersonate Nr. 18; Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 7; Maurice Ravel: Gaspard de la nuit, Sonatine; Serge Prokofiev: Klaviersonaten Nr. 3 & 7; Toccata op. 11; Martha Argerich, Klavier; 2 CDs Deutsche Grammophon 479 5978; Aufnahmen 1960 & 1967, Veröffentlichung 05/2016 (90'50) – Rezension von Remy Franck

Wer Martha Argerich solo hören will, muss auf jahrzehntealte Aufnahmen zurückgreifen. Auch zu ihrem 75. Geburtstag gibt es nichts Neues von ihr, aber immerhin Aufnahmen, die bislang nicht verfügbar waren, und zum Teil gar nicht in ihrer Diskographie vertreten waren. Die Aufnahmen entstanden für den NDR und den WDR in 1960 und 1967. Read More →

***** - Jennifer Higdon: Cold Mountain; Nathan Gunn, Isabel Leonard, Emily Fons, Jay Hunter Morris, Anthony Michaels-Moore, The Santa Fé Opera Orchestra, Miguel Harth-Bedoya; 2 SACDs Pentatone Classics 5186 583; Liveaufnahme 08/15, Veröffentlichung 05/2016 (145’40) -Rezension von Alain Steffen

Mit ‘Cold Mountain’ nach dem berühmten Roman von Charles Frazier schuf die amerikanische Komponistin Jennifer Higdon ihre erste Oper. Higdon gehört in Amerika zu den meistgespielten Komponisten der Gegenwart. Sie hat viele Orchesterwerke und sehr viel Kammermusik geschrieben. Diese handwerkliche Sicherheit kommt ihr in ihrer Oper ‘Cold Mountain’ zu Gute. Higdon setzt das Orchester sehr präzise ein und bringt immer wieder kammermusikalische Momente mit ein, was in erster Linie den Sängern entgegenkommt. Read More →

Ausdrucksvolle Laute
Ausdruck ist das wichtigste Anliegen des Lautenisten Bernhard Hofstötter auf seiner neuesten CD ‘Ich ruf zu Dir’ bei Querstand. Er spielt darauf Werke von Silvius Leopold Weiss, David Kellner und Johann Sebastian Bach, von letzterem eine eigene Bearbeitung der zweiten Cellosuite (BWV 1008) für Barocklaute, wobei es Hofstötter darum ging « mithilfe der Mittel der Laute das scheinpolyphone Geflecht so klar und durchhörbar wie möglich zu machen. » Read More →

Russian Oboe Concertos; Valery Kikta: Oboenkonzerte Nr. 1 (From Belgorod) und 3; Andrey Rubtsov: Oboenkonzert; Andrei Eshpai: Oboenkonzert; Maria Sournatcheva, Oboe, Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller; 1 SACD MDG 901 1947-6; Aufnahme 08+10/2015, Veröffentlichung 04/2016 (72'24) – Rezension von Remy Franck

Alle vier Oboenkonzerte dieser CD enthalten Musik von Komponisten unserer Zeit, aber die Stücke können definitiv nicht zur Avantgarde gezählt werden. Die Konzerte von Valeri Kiktas (*1941) und auch jenes vom Andrey Rubtsov (geb. 1982) enthalten folkloristische Elemente und sind sehr effektvoll, gleichzeitig aber auch so melodisch und charakteristisch, dass sie eine nachhaltige Wirkung haben. Read More →

Charles Ives: Violinsonaten Nr. 1-4; Annabelle Berthomé-Reynolds; Violine, Dirk Herten, Klavier; 1 CD Wh'te 2016; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 04/2016 (79'24) – Rezension von Remy Franck

Die vier Violinsonaten von Charles Ives wurden noch nicht oft eingespielt, und etwas bekannter wurden sie erst 2012 durch die Aufnahme mit Hilary Hahn bei DG. Dennoch bleiben die komplexen Werke wohl zu sperrig, um ein breites Publikum anzusprechen. Charles Ives war ein Komponist, der seiner Zeit weit voraus war, und die zwischen 1901 und 1940 komponierten Sonaten wirken auch heute noch extrem modern. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Solosonaten für Violine Nr. 1 – 3; Dmitri Shostakovich: Drei Fantastische Tänze op. 5 (Arr. für Violine und Klavier von Harry Glickman); Linus Roth, Violine, José Gallardo, Klavier; 1 SACD Challenge Classics CC72688; Aufnahme 05/2015, Veröffentlichung 05/2016 (74'22) – Rezension von Remy Franck

Mieczyslaw Weinbergs Solosonaten sind keine leichte Kost, weder für den Zuhörer noch für den Interpreten. Allein die höllisch schwierige, einsätzige Dritte Sonate op. 126 aus dem Jahre 1978 ist mit ihren 27 Minuten ein in allen Hinsichten herausforderndes Werk, das der Komponist seinem Vater Shmuil Weinberg gewidmet ist, der zusammen mit anderen Mitgliedern der Familie im Holocaust sein Leben verlor. Read More →

Ludwig van Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120; Christian Leotta, Klavier; 1 CD Atma Classique ACD2 2485; Aufnahme 07/2014, Veröffentlichung 04/2016 (56'18) – Rezension von Remy Franck

Der italienische Pianist Christian Leotta spielt Ludwig van Beethovens 33 Diabelli-Variationen op. 120 mit dem hohen künstlerischen Anspruch, den das Meisterwerk verdient. Er fügt eine Variation nahtlos an die andere, erzeugt also ein geschlossenes Ganzes, und der Hörer nimmt dennoch jede Zäsur wahr, weil der Pianist jeder Variation ihren ganz eigenen Charakter gibt, so, dass die einzelnen Teile deutlich voneinander abgehoben werden. Read More →

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