Edward Grieg: Klavierkonzert op. 16; Camille Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2; Vadym Kholodenko, Klavier, Norwegian Radio Symphony Orchestra, Miguel Harth-Bedoya; 1 CD Harmonia Mundi 907627 (54’22) - Rezension von Alain Steffen

Die Karriere von Vadym Kholodenko, dem Gewinner des Van Cliburn-Klavierwettbewerbs 2013, kommt so langsam in Fahrt. In der Tat gehört der junge russische Pianist zu den vielversprechendsten Pianisten unserer Zeit und repräsentiert stilistisch die neue russische Schule, die sich nicht nur durch ausufernde Virtuosität, sondern auch durch intelligente Gestaltung und Momente des Innehaltens auszeichnet. Read More →

Jean Sibelius: Jedermann op. 83 (Bühnenmusik), Two Serious Melodies op. 77 für Violine & Orchester, In memoriam op. 59; Pia Pajala, Sopran, Tuomas Katajala, Tenor, Nicholas Söderlund, Bass, Mikaela Palmu, Violine, Cathedralis Aboensis Choir, Turku Philharmonic Orchestra, Leif Segerstam; 1 CD Naxos 8.573340; 2/14 (72'50) – Rezension von Remy Franck

Im Sommer 1916 erhielt Jean Sibelius vom finnischen Nationaltheater den Auftrag, eine Schauspielmusik für Hugo von Hofmannsthals ‘Jedermann’ zu komponieren. Sibelius war zunächst begeistert und schrieb eine Musik mit 16 Nummern. Bei den Proben war er jedoch sehr ungehalten, denn er wollte in den Melodramen die Musik ganz genau mit dem Text synchronisieren, was aber irgendwie schwierig zu realisieren war. Read More →

Agitato; Vivaldi: Agitata da due venti; Araia: Cadro ma qual si mira; Telemann: Sonate D-Dur; Händel: Suite D-Dur; Ligeti: Mysteries of the Macabre; Kagel: Morceau de Concours; Dubrovay: Trompetenkonzert Nr. 3; Erickson: Kryl; Tamas Palfalvy, Franz Liszt Chamber Orchestra; 1 CD Berlin Classics 0300682BC; 06/2015 (60'04) – Rezension von Remy Franck

Tamas Palfalvi, 24 Jahre, Gewinner des 2014 erstmals vergebenen Fanny-Mendelssohn-Förderpreises, ist neben Gabor Boldoczki ein weiterer ungarischer Trompeter, der aufhorchen lässt. Er beeindruckt auf seiner Debüt-CD mit stupender Virtuosität in einem Programm, das Werke aus der Zeit des Barock und der Moderne enthält, darunter das kuriose, clowneske ‘Kryl’ von Robert Erickson, das den Trompeter nicht nur instrumental, sondern auch stimmlich herausfordert. Read More →

Franz Schubert: Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944, Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759; Wiener Symphoniker, Philippe Jordan; 1 CD Wiener Symphoniker WS 009; 11/2014 & 04/2015 (77’02)

Zu dieser neuen CD liegen uns gleich zwei Rezensionen vor, alle beide schlagen recht begeisterte Töne an. Read More →

Maurice Ravel: Concerto pour la main gauche, Concerto en sol majeur; Florent Schmitt: J'entends dans lointain...; Vincent Larderet, Klavier; OSE Symphonic Orchestra, Daniel Kawka; 1 SACD Ars 381786; 2/2015 (53'45) – Rezension von Remy Franck

In der Tiefe der Nibelungenwelt beginnt Maurice Ravels Konzert für die linke Hand, und Vincent Larderet verstärkt den Eindruck mit sonor-mächtigen Klavierklängen in einer recht halligen Tonaufnahme. Das gibt der Musik etwas Geheimnisvolles, Archaisches, zumal die Rhythmik nicht nur in den Allegro-Teilen stark betont wird. Read More →

Enjott Schneider: Augustinus (Oratorium), Höchsten Heiles Wunder (Hommage an Richard Wagner); Julia Sophie Wagner, Sopran, Bernhard Berchtold, Tenor, Daniel Ochoa, Bariton, Münchener Bach-Chor, Münchener Bach-Orchester, Hansjörg Albrecht; 1 CD Ambiente ACD-3033 /; 01/2015 (67') - Rezension von Norbert Tischer

Enjott Schneiders Oratorium ‘Augustinus’ wurde 2009 komponiert und ist aufgrund seiner großen Verehrung für den Kirchenlehrer und Philosophen Augustinus entstanden, der von 354 bis 430 lebte. Dessen Satz « Gott wohnt im Inneren des Herzens » hat Schneider fasziniert und wurde zum Hauptsatz des Oratoriums. Read More →

Sergei Rachmaninov: Paganini-Rhapsodie op. 43 für Klavier & Orchester, Chopin-Variationen op. 22, Corelli-Variationen op. 42; Daniil Trifonov: Rachmanania; Daniil Trifonov, Klavier, Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin; 1 CD Deutsche Grammophon 4794970; 2015 (79'36) – Rezension von Remy Franck

An hervorragenden Paganini-Rhapsodien fehlt es nicht in den Schallplattenkatalogen. Viele gute Pianisten und gute Dirigenten haben ihrer Phantasie in diesem Werk freien Lauf gelassen. Eine der faszinierendsten Darbietungen ist jedoch diese neue mit Daniil Trifonov und Yannick Nézet-Séguin. Read More →

Leonid Kogan: Violinkonzerte von Johannes Brahms und Piotr Tchaikovsky; Leonid Kogan, Violine, Boston Symphony Orchestra, Pierre Monteux, Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire de Paris, Constantin Silvestri; 1 CD Melodiya 1002328; 1958/1959 (78’20) - Rezension von Alain Steffen

Bei diesem Melodiya-Tondokument handelt es sich um zwei bisher auf CD unveröffentlichte Live-Mitschnitte. Das Brahms-Konzert enttäuscht. Kogan wirkt nervös und unkonzentriert, Monteux zeigt, dass es damals sicherlich bessere Brahms-Dirigenten gab als ihn. Zudem spielt das ‘Boston Symphony Orchestra’ nicht sonderlich gut ,und die bescheidene Klangtechnik gibt dieser Interpretation endgültig den Rest. Ein Dokument, nicht mehr, nicht weniger. Read More →

Beth Levin - Inward Voice; Robert Schumann: Kreisleriana; Anders Eliasson: Versione per pianoforte; Franz Schubert: Klaviersonate D. 958; Beth Levin, Klavier; 1 CD Aldila ARCD005; 10/2014 (73'30) – Rezension von Remy Franck

Irgendwo habe ich einmal von einer ‘phantastischen Wühlerei’ gelesen, deren ein Pianist in Schumanns ‘Kreisleriana’ bezichtigt wurde. Einen solchen Vorwurf kann man der amerikanischen Pianistin Beth Levin nicht machen, denn ihre Hoffmann-Fantasien zeichnen sich durch ein klares, wenn auch sicher teilweise aufgewühltes Klavierspiel aus, dessen Relief neben dem inneren Zusammenhang ein besonderes Merkmal ist. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Quintett KV 452; Theodoor Verhey: Quintett op. 20; Walter Gieseking: Quintett (1919); ensemble 4.1; 1 CD Arcantus arc15001; 10/14 (76'16) – Rezension von Remy Franck

Das ‘ensemble 4.1’, vier Bläsersolisten deutscher Orchester, Alexander Glücksmann, Klarinette, Christoph Knitt, Fagott, Fritz Pahlmann, Horn, Jörg Schneider, Oboe, und Thomas Hoppe am Klavier spielen auf ihrer Debüt-CD zunächst Mozarts Quintett KV 452, frisch und voller musikantischer Spontaneität. Es folgt die Weltersteinspielung des Quintetts von Theodoor Verhey, einem Niederländer, der von 1848 bis 1929 lebte und mit diesem Opus zweifellos eine Komposition von großer musikalischer Phantasie geschrieben hat. Read More →

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