Sergei Prokofiev: Sonate Nr. 2 d-Moll op. 14; Franz Schubert: Impromptus D 899; Elisso Bolkvadze, Klavier, 1 CD Audite 97719; 11/2014 (48’28) - Rezension von Guy Engels

Seit Januar ist die georgische Pianistin Elisso Bolkvadze UNESCO-Botschafterin für den Frieden. Nun hat sie die damals angekündigte Einspielung mit Prokofievs 2. Sonate und Schuberts Impromptus vorgelegt – eine Aufnahme, in der sie sich als äußerst einfühlsame, sensible Künstlerin verbirgt. Read More →

Franz Schubert (Arr. Franz Liszt): Reitermarsch, Trauermarsch, Ungarischer Marsch, Große Fantasie (Wander-Fantasie); Franz Liszt: Zwei Traueroden, Vexilla Regis Prodeunt (Kreuzeshymne); Gottlieb Wallisch, Fortepiano, Wiener Akademie, Martin Haselböck; 1 CD Alpha 471; 10/2014 (77'54) – Rezension von Remy Franck

Ende 1859 begann Franz Liszt mit der Komposition von vier Märschen, für die er Fragmente aus Schuberts Klavierstücken ‘Divertissement à la hongroise’ op. 54, ‘Deux marches caractéristiques’ op. 121 und ‘Six Grandes Marches’ D. 819 benutzte. Drei dieser Märsche sind auf dieser CD zu hören, und man kann eigentlich von Arrangements gar nicht mehr sprechen, zu verschieden sind die Werke von dem, was ursprünglich in der Klavierfassung vorlag. Read More →

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Lieder ohne Worte (Gesamtaufnahme); Michael Endres, Klavier; 2 CDs Oehms Classics OC 452; 2012/13 (118') – Rezension von Remy Franck

Ist das nicht ein bisschen viel, ist wohl die Frage, die sich aufdrängt. Alle 48 ‘Lieder ohne Worte’ hintereinander? Sicher, man muss ja, man soll sogar vielleicht nicht alle auf einmal hören… aber auch wenn: Michael Endres weiß die Musik sehr gut zu differenzieren und die so unterschiedlichen Stimmungen ganz gut herauszukristallisieren. Read More →

Transfigured Brahms; Harold Bauer: Herzlich thut mich erfreuen, op. 122 Nr. 4, Es ist ein Ros entsprungen, op. 122 Nr. 8, Herzlich thut mich verlangen, op. 122 Nr. 10; Ernö von Dohnányi: Walzer op. 39; Ignaz Friedman: Walzer op. 39 Nr. 2 & 15; Lowell Liebermann: Muss es eine Trennung geben, op. 33 Nr. 12, Es tont ein voller Harfenklang op. 17 Nr. 1, An die Veilchen op. 49 Nr. 2, Eine gute, gute Nacht op. 59 Nr. 6; Eduard Schütt: Paraphrase über Wiegenlied op. 49 Nr. 4, Paraphrase über Vergebliches Ständchen' op. 84 Nr. 4; Ludwig Stark: Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56a; Petronel Malan, Klavier; 1 CD Hänssler Classic 98.051; 5/15 (66'07) – Rezension von Remy Franck

Fast die Hälfte der auf dieser CD zu hörenden Brahms-Bearbeitungen sind Weltersteinspielungen. Die aus Pretoria stammende südafrikanische Pianistin Petronel Malan hat sich den Blüthner-Flügel untertan und benutzt seinen warmen Klang, um dieses weitgehend unbekannte Repertoire nicht undifferenzierend zu gestalten, denn die einzelnen Bearbeiter strecken hinter Brahms immer die eigenen Köpfe hervor. Read More →

Nordic Songs; Lieder von Sibelius, Grieg, Stenhammar, Alfven; Camilla Tilling, Sopran, Paul Rivinius, Klavier; 1 SACD BIS 2154; 9/14 (66'21) – Rezension von Remy Franck

Camilla Tillings Sopran ist so rein und klar wie das Wasser in einem schwedischen Gebirgssee. Eine strahlende Höhe, ein frisches Timbre mit viel süßer Wärme, eine perfekte Atemführung und eine sehr gute Vibratokontrolle kompensieren einen bei Sopranen nicht unüblichen Mangel an Textverständlichkeit. Dafür kann die schwedische Sängerin aber sehr gut mit Farben und Schattierungen umgehen. Read More →

André Campra: Tancrède; Benoit Arnould, Isabelle Druet, Chantal Santon, Les Chantres du Centre de Musique Baroque de Versailles, Les Temps Présents, Olivier Schneebeli; 3 CDs Alpha 958; 05/2014 (166'46) – Rezension von Norbert Tischer

Die Liebe ist an allem schuld: der christliche Kreuzritter Tancredi liebt die Sarazenenkriegerin Clorinda, die, so will es die Politik, seine Gegnerin ist. Diese Liebe ist zwei Leuten ein Dorn im Auge, Erminie aus Antiocha, die Tancredi liebt, und Argant, der in Clorinda verliebt ist. Die beiden intrigieren und heizen so die Handlung an. Am Ende tötet Tancredi seine Geliebte auf dem Schlachtfeld, weil er sie in ihrer Rüstung nicht erkennt. Read More →

Sergei Rachmaninov: Symphonie Nr. 3; Mily Balakirev: Russland; London Symphony Orchestra, Valery Gergiev; 1 SACD LSO Live 0779; Live 11/14 (56'30) – Rezension von Remy Franck

Rachmaninov wirkt schon, wenn das Orchester gut geölt ist und der Dirigent mit der Maschine Energie erzeugt. Die eine dreiviertel Stunde lange, am Vierwaldstätter See komponierte Dritte Symphonie ist Russland-getränkt, und Gergiev bringt diesen Trank mit viel Gespür für Klanglichkeit und Spannung gut zum Ausdruck. Read More →

Light of Gold; Capella SF Christmas, San Francisco Symphony Chorus, Ragnar Bohlin; 1 CD Delos DE 3485; 09/14 (57’14) - Rezension von Guy Engels

Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, dachten sich wohl die Produzenten von Delos. Lange vor den Schokoladen-Weihnachtsmännern schicken sie den ‘San Francisco Symphony Chorus’ mit Weihnachtsliedern ins Rennen, und wenn die süßen Nikolause schon längst einen leichten Schimmel angesetzt haben, wird diese Produktion noch immer so frisch wie am ersten Tag klingen. Read More →

Mikhail Ippolitov-Iwanov: Symphonie Nr. 1 op. 46, Türkische Fragmente op. 62, Türkischer Marsch op. 55; Singapore Symphony Orchestra, Choo Hoey; 1 CD Naxos 8.573508; 01/1984 (55'50) – Rezension von Remy Franck

Von Mikhail Ippolitov-Iwanov, der von 1859 bis 1935 lebte, kennt man vor allem die ‘Kaukasischen Skizzen’. Doch der von Nikolai Rimsky-Korsakov ausgebildete und von Piotr Tchaikovsky maßgeblich geförderte Komponist schrieb neben seiner Lehrtätigkeit – er war u.a. Direktor der Konservatorien in Tiflis und Moskau – etliche Werke, die eindeutig in der russischen Nationalromantik verwurzelt sind und es durchaus verdienen, gespielt zu werden. Read More →

The Britannic Organ Vol. 10: Welte's German organists and their music; Werke von Joseph Renner, Sigfrid Karg-Elert, Josef Gabriel Rheinberger, Joseph Kromolicki, Emil Sjögren, Niels Wilhelm Gade, Otto Valdemar Malling, Alfred Sittard, Max Springer, Max Reger, Georg Friedrich Händel, Dietrich Buxtehude, Vincent Lübeck, Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi; 2 CD's Oehms Classics OC 849; 2015 (141') – Rezension von Wolfgang Valerius

Erst eine grundlegende Restaurierung förderte einen Schatz von historischem Wert zu Tage: die Welte-Philharmonie-Orgel des Luxusliners ‘Britannic’, dem Schwesterschiff der legendären ‘Titanic’. Im Museum für Musikautomaten in Seewen (Schweiz) hat man nun endlich Gewissheit über die Herkunft des Instrumentes, wenngleich es wohl nie an seinem ursprünglichen Bestimmungsort erklungen ist, denn im Gegensatz zum 1916 gesunkenen Schiff ist das Instrument (an Land) erhalten geblieben. Read More →

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