Dmitri Shostakovich: Preludes op. 34 Nr. 2, 6, 10, 12, 13, 15-22, 24 für Violine & Klavier (Arr. Dmitri Tsyganov); Sergei Prokofiev: Visions fugitives op. 22 für Violine & Klavier (Arr. Viktor Derevianko); Kurt Weill: 7 Stücke aus Die Dreigroschenoper für Violine & Klavier (Arr. Stefan Frenkel); Benjamin Schmid, Violine, Lisa Smirnova, Klavier; 1 CD Ondine ODE 1253-2; 2014 (54'23) – Rezension von Remy Franck

Ein recht ungewöhnliches, aber durch und durch spannendes Programm spielen der Geiger Benjamin Schmid und die Pianistin Lisa Smirnova auf einer CD von Ondine: Dargeboten werden nur Bearbeitungen: Zunächst gibt es 14 der 19 Präludien, die Dmitri Tsyganov aus Dmitri Shostakovichs Op.34 arrangierte. Die Interpretationen haben viel narrative Kraft und werden mit kommunikativer Spannung gespielt. Prokofievs Klavierstücke ‘Visions fugitives’ gibt es in einer brillanten Bearbeitung von Viktor Derevianko, die die beiden Musiker effektvoll und mit unbändigem Spieltrieb zu größter Wirkung bringen. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: String Quartets, Vol. I (Quartette Nr. 1 op. 12 & 4 op. 44/2, Quartett Es-Dur (1823); Escher String Quartet (Adam Barnett-Hart, Aaron Boyd, Pierre Lapointe, Dane Johansen); 1 SACD BIS-1960; 4/14 (80'10) – Rezension von Remy Franck

An Aufnahmen der Mendelssohn-Quartette besteht eigentlich kein Bedarf, und wenn eine Neuaufnahme dennoch für höchste Aufmerksamkeit sorgt, dann weil neue Aspekte zutage treten. Und davon gibt es genug in dieser Aufnahme des amerikanischen ‘Escher String Quartet’, dessen Name ja schon Programm ist: er bezieht sich auf den niederländischen Graphiker Maurits Cornelis Escher, der sich mit der Darstellung perspektivischer Unmöglichkeiten, optischer Täuschungen und multistabiler Wahrnehmungsphänomene befasste, die trotz ‘Unmöglichkeit’ immer ein Ganzes ergaben. Read More →


Jean Françaix: Konzert für 2 Klaviere & Orchester; Francis Poulenc: Konzert für 2 Klaviere & Orchester, Les Animaux Modèles (Suite); Mona Bard, Rica Bard, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Ariane Matiakh; 1 CD Capriccio C 5237; 2014 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Mit viel Leichtigkeit, Schwung und Eleganz begegnen Mona und Rica Bard dem Doppelkonzert von Jean Françaix, wohl wissend, dass diese neoklassische Musik echt französischen Charakters ist, fein, brillant und mit einer guten Portion Humor, ja sogar Ironie. Sie reflektiert das Vergnügen, das der Komponist beim Komponieren empfand, weil er nicht, wie er sagte, die « Autobahnen des Intellekts, sondern die Waldwege » wählte. Read More →

SIBELIUS AUF DEM SIBELIUS-FLÜGEL
In Ainola, dem Haus, das Jean Sibelius 1904 gebaut hatte und in dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1957 lebte, steht ein Steinway Flügel, den der Komponist 1915 als Geburtstagsgeschenk erhielt. Auf diesem Instrument hat der wohl bedeutendste Experte der Klaviermusik von Sibelius, Folke Gräsbeck, seine ganz persönliche Hommage an den Komponisten zu dessen 150. Geburtstag aufgenommen. Für den Schallplattensammler ist sie eine willkommene Ergänzung der Sibelius-Edition, die BIS 2011 fertigstellte. Read More →

Carl Gottlieb Reissiger: Streichquartette op. 111 Nr. 1 & 2; Camesina Quartett; 1 CD MMB 447; 10/14 (68'22) – Rezension von Remy Franck

Carl Gottlieb Reissiger, 1826 zum Nachfolger Carl Maria von Webers als Hofkapellmeister an die Dresdner Hofoper berufen, war in Deutschland wohl neben Felix Mendelssohn der wichtigste Kapellmeister seiner Zeit. Neben seiner Dirigiertätigkeit war er auch ein fleißiger Komponist, dessen Werke aber weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Read More →

Frédéric Chopin: Andante spianato et Grande polonaise brillante op. 22; Fantaisie-impromptu op. 66, Balladen Nr.1 - 4, Valse Nr. 3 op. 34, Nocturnes Nr. 13 op. 48 & Nr. 4 op. 15, Etüde Nr. 3 op. 10; Kotaro Fukuma, Klavier; 1 CD Hortus 118; 3/13 (75'54) – Rezension von Remy Franck

Chopins Balladen stehen im Mittelpunkt dieses Programms, umgeben von einigen meist zeitnahen Kompositionen. Fukuma wird den Balladen, diesen dramatischen und tief empfundenen musikalischen Erzählungen nicht nur gerecht, er bringt es auch fertig, ihnen seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken, immer eloquent und ansprechend. Read More →

Georges Bizet: Symphonie C-Dur (Roma), Marche funèbre, Ouverture, Patrie op. 19; Esquisse; Petite Suite op. 22; Ireland RTE National Symphony Orchestra, Jean-Luc Tingaud; 1 CD Naxos 8.573344; 1/14 (78'24) – Rezension von Remy Franck

Georges Bizet hat in seinem kurzen Leben recht viel komponiert, aber die meisten Stücke sind kaum bekannt und fristen ihr Dasein im Schatten von ‘Carmen’ und ‘Arlésienne’. Mit Ausnahme der ‘Petite Suite’ mit ihren reizvoll-eingängigen Melodien werden auch die Kompositionen dieser CD nur selten aufgeführt. Read More →

Joseph Haydn: Hornkonzerte Nr. 1 & 2 (D-Dur H: VIId Nr. 3 & 4); Michael Haydn: Hornkonzert D-Dur; Wolfgang Amadeus Mozart: Hornkonzert Es-Dur KV 370b / 371 (Rekonstruktion); Felix Klieser, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian; 1 CD Berlin Classics; 2014 (60') – Rezension von Remy Franck

Ohne Arme Horn spielen zu wollen war für Felix Klieser von Kindesbeinen an der sehnlichste Wunsch. Mit viel Willenskraft, viel harter Arbeit und genau so viel Talent hat er es inzwischen in die erste Reihe der deutschen Hornsolisten geschafft. Die Ventile seines auf einem speziellen Ständer ruhenden Instruments bedient er mit den Zehen des linken Fußes. Und was andere Hornisten erreichen, wenn sie die rechte Hand in den Trichter stecken, um den Klang zu verändern, muss er allein mit Mund, Lippen und Atem schaffen. Read More →

Johann S. Bach: Goldberg Variationen; Philippe Thuriot, Akkordeon; 2 CDs Klara 5 054196 485450; 09/14 (84’27) - Rezension von Alain Steffen

Bachs Goldberg-Variationen hören nicht auf, zu inspirieren. Diesmal haben sie den belgischen Interpreten Philippe Thuriot dazu verführt, das BWV 988 mit allen Wiederholungen auf dem Akkordeon einzuspielen. Thuriot braucht für seine Wiedergabe 84 Minuten, und es ist bewundernswert, wie toll er diese Musik wiedergibt. Read More →

DRAMATIK UND SPIRITUELLE TIEFE
Profil legt die alte Einspielung des Mozart-Requiems durch Karl Richter wieder auf. Sie wurde zuvor auf anderen Labels veröffentlicht, aber wer sie damals verpasste, sollte sie sie nicht entgehen lassen. Die Aufnahme entstand im November 1961. Es singt der Münchener Bach-Chor, es spielt das Münchener Bach-Orchester. Read More →

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