The Voice of the Turtle Dove; Richard Davy: Ah, mine heart, remember thee well, O Domine caeli terraeque creator; William Mundy: Vox Patris caelestis, Adolescentulus sum ego; John Sheppard: Libera nos 1 & 2, In manus tuas 1 & 3, Gaude gaude gaude Maria; The Sixteen, Harry Christophers, 1 CD Coro COR 16119; 11/13 (70’58) – Rezension von Guy Engels

Der Titel führt anfangs in die Irre. Was hat eine Turteltaube in geistlicher Vokalmusik zu suchen? Der Liebesvogel taucht in einer Textzeile von William Mundys ‘Vox Patris caelistis’ auf. William Mundy, Richard Davy und John Sheppard – drei heute fast vergessene Komponisten aus der englischen Renaissance, führen das Ensemble ‘The Sixteen’ zu seinen musikalischen Wurzeln zurück. Read More →

Johann Strauss II: Der Zigeunerbaron-Ouvertüre, Furioso, Im Krapfenwaldl, Auf der Jagd, Rosen aus dem Süden, Tritsch-Tratsch-Polka, Frühlingsstimmen, Unter Donner und Blitz; Josef Strauss: Die Libelle, Dorfschwalben aus Österreich, Feuerfest; Eduard Strauss: Die Biene; Wiener Symphoniker, Manfred Honeck; 1 CD WS 005; 1/14 (57'35) – Rezension von Remy Franck

Nichts ist mehr so wie man es kennt. Manfred Honeck macht seinem Ruf als interventionistischer Dirigent einmal mehr Ehre. Mit einer Vielzahl an agogischen, dynamischen und farblichen Mitteln zwingt er uns, bekannte Melodien von Johann, Eduard und Josef Strauss neu zu hören und vieles zu entdecken, was man so nun wirklich nicht im Ohr hatte. Read More →

John Harbison: String Trio, Four Songs of Solitude, Songs America Loves to Sing; Camerata Pacifica; 1 CD Harmonia Mundi HMU 907619; 2014 (70'05) – Rezension von Remy Franck

Für seine 25. Saison bestellte die Camerata Pacifica beim amerikanischen Komponisten John Harbison (*1938) ein Streichtrio, welches das Programm dieser CD einleitet. Harbison scheint sich dafür bei Mozart inspiriert zu haben, dessen geliebte Divertimento-Form er in dem sechssätzigen Stück übernimmt, allerdings in einer Tonsprache, die an alles andere als an Mozart erinnert. Und besonders unterhaltsam ist das anspruchsvolle Werk auch nicht. Aber gefällig und inspirierend! So gesehen ist es eine wirkliche Bereicherung der ja von den Komponisten nicht übermäßig stark bedienten Gattung des Streichtrios. Read More →

Ein nicht gerade gängiges Repertoire singen Urszula Kryger und Jadwiga Rappé auf dieser CD.  Die romantischen Duette für zwei Frauenstimmen von Mendelssohn und Schumann ranken sich um Blumen, Vöglein, Frühling, Liebe und Glück. Es sind kleine, bezaubernde Lieder. Während die Duette des Opus 20 von Johannes Brahms noch Mendelssohnschen Geist atmen, sind die aus dem Opus 61 und 66 richtig dramatische Zwiegesänge. Der Komponist berichtete denn auch, dass ihn die Duette viel Arbeit gekostet hätten. Read More →

Joseph Martin Kraus: Arias and Overtures (Proserpin: Ouvertüre, Du i hvars oskuldsfulla blick, Ma tu tremi, Ch'io mai vi possa, Ouvertüre Zum Geburtstage des Konigs Gustav III., Parvum quando cerno Deum, Ouverture Afventyraren, eller Resan till manens, Du temps, qui détruit tout, Sentimi, non partir - Al mio bene, Ouvertüre der Begräbniskantate für Gustav III., Hor mina omma suckar klaga; Monica Groop, Mezzosopran, Helsinki Baroque Orchestra, Aapo Häkkinen; 1 CD Naxos 8.572865; 6/13 (62'23) – Rezension von Remy Franck

Joseph Martin Kraus (1756-1792) ist nicht Mozart, und Schweden hat nicht, wie Österreich, Millionen und Millionen Euro in den Komponisten investiert, um ihn zur Touristenattraktion zu machen. Er ist immer noch recht wenig bekannt. Dennoch hat er, genau wie Wolfgang Amadé, ein recht kurzes Leben gehabt, er wurde nur ein Jahr älter als der Österreicher. Und er ist wirklich mehr als einfach nur ein ‘Zeitgenosse von …’, den man, womöglich mit wohlwollender Geste, an den großen Errungenschaften seiner berühmten Generationsgenossen messen müsste. Kraus hat nach ganz eigenen Ausdrucksformen gesucht. Read More →

Ludwig van Beethoven: Complete String Quartets. Vol. III.; Quartett c-Moll op. 18/4, Große Fuge op. 133, Quartett f-Dur op. 59/1; Quartetto di Cremona; 1 SACD Audite 92682; 6/13 (78’39) – Rezension von Guy Engels

Zunächst ist man sprachlos, aufgewühlt, wenn die letzten Töne dieser Einspielung verklungen sind. Erst allmählich wird man sich dann bewusst, welchen Strudel an Emotionen man einmal mehr mit dem ‘Quartetto di Cremona’ durchlebt hat – insbesondere in der großen Fuge op. 133, die wir bislang noch nie in einer derart berauschenden, zum Teil erschütternden Interpretation gehört haben. Read More →

Pieta; Sacred Works by Vivaldi; Clara stella e scintillate, RV 625; Stabat Mater, RV 621, Filliae maestae Jerusalem, RV 638, Concerto in c-Moll, RV 120, Gloria in D-Dur, RV 589, Longe mala, umbrae, terrores, RV 629, Salve Regina in g-Moll, RV 618; Philippe Jaroussky, Ensemble Artaserse; 1 CD Erato 0825646258109; 2014 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Im Alter von 25 Jahren wurde Antonio Vivaldi zum Priester geweiht und wurde Kaplan an der Kirche ‘S.Maria della Pietà’ in Venedig sowie Musiklehrer am ‘Ospedale della Pietà’, einem dieser Kirche angegliederten Waisenhaus für Mädchen. Dort entstanden viele seiner sakralen Werke, wenn auch nicht alle Stücke dieser mit ‘Pietà’ betitelten CD dort geschrieben wurden. Read More →

Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 6, Amerikanische Suite op. 98b; Luzerner Sinfonieorchester, James Gaffigan; 1 CD Harmonia Mundi 902188; 10/13 (67'52) – Rezension von Remy Franck

Zunächst ist auf dieser CD eine fein nuancierte, ästhetisch geformte und gepflegte, fein ausgewogene und dennoch kraftvolle Interpretation von Dvoraks 6. Symphonie zu hören. Die Musik ist in keine Richtung hin überzogen und kann in Gaffigans umsichtigem Dirigat natürlich fließen. Read More →

Richard Strauss: Metamorphosen (1946), Konzert für Oboe und kleines Orchester (1945), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Eugen Jochum, Stefan Schilli, Oboe, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; 1 CD Oehms Classics OC 1802; 1959, 2006 (49'18) – Rezension von Remy Franck

Die Metamorphosen für 23 Solostreicher von Richard Strauss, das Lamento des Komponisten über das im 2. Weltkrieg zerstörte Dresden, hat Eugen Jochum mehrmals aufgenommen. Dies ist die zweifellos beste Interpretation, weil sich Jochum hier emotional mehr impliziert und das Symphonieorchester zu einem prächtigen, intensiven Spiel bringt. Read More →

The Image of Melancholy; Werke von Eike, Dowland, Holborne, Biber, Buxtehude, Valent, Sommer / Eike, Byrd, Gow / Eike; Barokksolistene, Bjarte Eike; 1 SACD BIS 2057; 3/12 (66’28) – Rezension von Guy Engels

Die Melancholie hat viele Gesichter. Es ist eine traurige Grundstimmung, die aber durchaus ihre zarte, poetische Seite haben kann. Die vielen Facetten deckt das wunderbare norwegische Ensemble ‘Barokksolistene’ mit sicherem Gespür für die jeweiligen Stimmungen auf. Read More →

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