Diese CD-Box vereint sämtliche Mozart-Quintette, die das ‘Orlando Quartet’ und verschiedene andere Ensembles zwischen 1989 und 2004 für BIS aufgenommen haben. Herausragend sind in erster Linie die 6 Streichquintette mit dem ‘Orlando Quartet’ und der Bratschistin Nobuko Imai. Die Musiker spielen einen frischen, dynamischen Mozart, begeistern mit wundervoll geschwungenen Phrasierungen und einer sehr farbigen Klangpalette. Der packende, direkte Zugriff des Ensembles und seine Leichtigkeit, Mozarts Musik zu vermitteln, lässt uns diese Aufnahmen anderen, prominenteren, deutlich vorziehen. Read More →
Ein anregendes musikalisches Erlebnis findet man hin und wieder dort, wo man es nicht unbedingt erwartet. Die Einspielung des Grieg-Konzerts durch Andreas Domjanic und die Württembergische Philharmonie Reutlingen unter Johannes Klumpp lässt aufhorchen, weil es keine ‘Middle of the Road’-Lektüre ist, sondern eine Interpretation, in der man eine außergewöhnliche gestaltende Kraft feststellt, und das beim Pianisten so gut wie beim Dirigenten. Read More →
Die Plattenfirma cpo überrascht immer wieder mit qualitativ hochwertigen Aufnahmen, fantastischen Interpreten und selten zu hörenden Werken. Auch diese Doppel-CD lässt keine Wünsche offen. Die drei Komposition Sergej Tanejevs, die hier erklingen, wurden innerhalb von fünf Jahren, nämlich zwischen 1906 und 1911, komponiert. Wer Tanejevs Musik schätzt, der wird diese Aufnahmen lieben. Read More →
Der 1938 geborene ukrainische Komponist Myroslav Skoryk wird auf dieser CD mit gleich acht eher kurzen Werken vorgestellt. Zwei nostalgische Kompositionen, ‘Kindheit’ und ‘Dyptich’, leiten das Programm ein. Die Orchestertranskription von Paganinis Caprice Nr. 19 ist von sprühendem Humor und eine gute Einleitung zu dem mit grotesken Klängen beginnenden, virtuosen Violinkonzert. Read More →
Dass Gabriel Faurés Requiem mitunter zu Süßholz geraspelt wird, ist nicht neu. Dass seine Totenmesse aber so unerbittlich und ohne Umschweife das große Strafgericht ankündigt, das erleben wir jetzt zum ersten Mal. Mit Siebenmeilenstiefeln rauscht Stephen Cleobury durch das Werk, inszeniert das ‘Dies Irae’ derart unbarmherzig, dass das himmlische ‘In Paradisum’ am Schluss wenig Hoffnung auf Erlösung zulässt. Dabei hatte Fauré gerade diesen Schluss gewählt, um Lichtblicke in die Düsternis des irdischen Endes zu bringen. Read More →
Nach dem eher faden Stück ‘A Soft Shell Grove’ messen sich Tristano und Ott auf dieser CD an Stravinskys ‘Sacre du Printemps’. Ihre Interpretation baut auf Rhythmik und tut das recht manieriert, wobei das Archaische der Musik ‘vertänzelt’ wird. Die Musik löst sich vom Stoff und nimmt ihren eigenen Lauf aufgrund der Ideen der beiden Pianisten. Dass dabei so manches pianistisch stupend wird, will ich nicht abstreiten, aber die beiden agieren einfach am ‘Sacre’ vorbei. Und in ihrem Rhythmik- und Dynamikrausch kommen die Farben der Musik zu kurz. Read More →
Der italienische Pianist Rinaldo Zhok (geboren 1980 in Trieste) spielt äußerst markant, und seine CD mit Verdi-Paraphrasen von Franz Liszt hat eine Grandeur, wie man sie in diesen Werken nicht oft hört. Ich fühlte mich auf Anhieb an Lazar Berman erinnert…und sah, dass ich nicht falsch lag, als ich etwas später Zhoks Biographie las: er hat mit Lazar Berman genau so studiert wie mit Dmitri Bashkirov. Dieser Unterricht hat Spuren hinterlassen. Read More →
Süß und verliebt beginnt der erste Satz von Berlioz’ ‘Symphonie Fantastique’, die Farben in der Einleitung sind gedeckt und kontrastieren mit denen im weiteren Verlauf des Satzes, in dem die Gefühlswallungen des unglücklich verliebten Künstlers bewegend dargestellt werden. Gergiev nutzt die ganze Farbpalette und subtile Tempoveränderungen, Rubati und andere Gestaltungsmittel, um ein Maximum an Ausdruckskraft aus der Musik zu holen. Read More →
François Couperins ‘Apothéoses’, musikalische Portraits von Lully und Corelli, sowie die Sonaten ‘La Superbe’ und ‘La Sultane’ werden von Amandine Beyer und dem Ensemble ‘Gli Incogniti’ mit sehr viel Raffinement und Eleganz gespielt. Couperins Begeisterung und sein tiefer Respekt für die beiden verehrten Musiker kommen in jedem Takt zum Ausdruck. Read More →
Uihhh, der geht in den Bauch, dieser erste Satz der Rheinischen! Wohl ist es kein Sturm, aber doch ein unruhiger Wellengang, der das Boot ganz schön zum Schaukeln bringt! Dabei versucht man, sich an der Vielzahl der Melodielinien festzuhalten, die Dirk Joeres in dieser an Transparenz kaum zu überbietenden Aufnahme vor uns ausbreitet, aber wenn man glaubt, etwas fixiert zu haben, ist das Ohr schon beim nächsten Motiv. Read More →