Selten habe ich den Beginn der wunderbaren G-Dur-Sonate von Schubert so anrührend gehört: dieses Klavierspiel macht betroffen. Hier erlebt man die Kunst eines großen, eines wahren Interpreten. Man merke sich seinen Namen: Evgeni Koroliov, russischen Ursprungs und in Hamburg beheimatet. Er ist ein Pianist, der keine ausgetretenen Pfade begeht, sondern sich seine eigene schöpferische Welt geschaffen hat, nicht unähnlich Svjatoslav Richter. Read More →
Johan Daniel Berlin (1714-1787) war ein dänisch-norwegischer Komponist und Organist deutscher Abstammung, und, nach allem was man liest, eine der eigenartigsten Gestalten in der Geschichte der Stadt Trondheim. Er veranstaltete Konzerte, komponierte, verfasste Praxisbücher, wirkte als Landkartenzeichner, Architekt, Leiter der Feuerwehr und als Inspektor der 1777 gegründeten Wasserwerke. Von seinen zahlreichen Kindern wurde drei Musiker, darunter Johann Heinrich, der als Komponist auf dieser CD vertreten ist. Read More →
Ich mag es, wenn junge Pianistin ihre Jugend auch am Klavier leben. Der heute 19-jährige Pianist und Komponist Alexander Maria Wagner hat Robert Schumann zum Kernpunkt seiner neuen CD by TyxArt gemacht. Die Schumannschen ‘Papillons’ gefallen wegen einer sehr persönlichen klanglichen und dynamischen Detailbehandlung. Read More →
Die amerikanische Chormusik des 20. Jahrhunderts lebt von den vielfältigsten Einflüssen – von der Tradition der Renaissance-Polyphonie über den Gospel bis hin zu minimalistischer und serieller Musik. Aus diesem reichen Fundus speist Marcus Creed das Programm für diese facettenreiche CD. Er kann sich eine derart kaleidoskopartige Zusammenstellung ohne Weiteres erlauben, da sein SWR-Vokalensemble stilistisch auf der Höhe ist. Read More →
Ein in der Volksmusik von Tschechien, Ungarn und Norwegen wurzelndes Programm spielen der deutsch-japanische Cellist Danjulo Ishizaka und der israelische Pianist Shai Wosner auf dieser CD. Read More →
Ernö Dohnanyi unterrichtete ab 1949 und bis zu seinem Tode im Jahre 1960 an der ‘Florida State University’ und leitete dort auch das Orchester, das auf dieser Naxos-CD seine Zweite Symphonie spielt. Alexander Jiménez promovierte über die Musik Dohnanyis. Es sind also etliche Bindungen gegeben, die zur Qualität dieser Aufnahme beigetragen haben mögen. Read More →
Es gibt viele Verbindungen zwischen Franz Liszt, Richard Wagner und Richard Strauss. Da wären zunächst die ganz persönlichen: Wagner, der Schwiegersohn von Liszt, der seinem Förderer Hans von Bülow die Frau ausgespannt hat. Dieser Hans von Bülow hat seinerseits dem jungen Komponisten und Dirigenten Richard Strauss in Meiningen den Weg geebnet. Künstlerisch gesehen, gibt es die Deutung der Musik als Gesamtkunstwerk, sei es in den symphonischen Dichtungen Liszts und Strauss’ oder, noch eindringlicher, in Wagners Bühnenwerken. Read More →
Diese CD hat für mich einen bitteren Beigeschmack. Sie erinnert mich an ein Konzert in Toblach, bei dem die Münchner Symphoniker unter Hansjörg Albrecht Hans Rotts Erster Symphonie spielten. Read More →
Die ‘Dudamelisierung’ der Musik scheint sich also doch nicht als allein seligmachendes Interpretationskonzept durchzusetzen. Etliche Dirigenten stellen sich ganz klar der Tendenz entgegen, jedweder Musik durch aufgeputschte Energie, Hochglanzpolitur und schnelle Tempi einen Mitreißer-Effekt zu geben. Read More →
Mieczyslaw Weinbergs Trompetenkonzert von 1966/67 ist dem russischen Trompeter Timofei Dokshitser gewidmet. Andrew Balio spielt es mit gepflegtem Ton, darin mit dem Orchester harmonierend, das Vladimir Lande eher gemächlich dirigiert. Im langsamen Satz kommt viel Spannung auf. Read More →