Ralph Vaughan Williams: Piano Quintet in C minor, Quintet in D major, for violin, cello, clarinet, horn & piano, Six Studies in English Folksong, Romance for viola & piano; London Soloists Ensemble; 1 CD Naxos 8.573191; 7/13 (73'04) – Rezension von Remy Franck

Ralph Vaughan Williams komponierte seine beiden Quintette 1998 und 1903. Beide wurden von der Witwe des Komponisten der ‘British Library’ übergeben, mit der Auflage, sie nicht vor 1990 zu veröffentlichen. Von den beiden Stücken ist das Klavierquintett eindeutig das bessere Werk, und das Andante ist in der stimmungsvollen Interpretation des Londoner Ensembles ein echter Hit, das ganze Werk aber schon ein richtiges Meisterwerk. Die Aufnahme ist wunderschön und leidenschaftlich! Read More →

Jean Françaix: Concerto pour clarinette et orchestre; Marek Podkowa: Orexis; Wolfgang A. Mozart: Klarinettenkonzert KV 622; Roman Licznerski, Sinfonietta Cracovia, Szymon Bywalec; 1 CD Dux 0719; 2013 (67'25) – Rezension von Remy Franck

Dies ist eine CD, auf der ein etwas heterogenes Programm die Qualitäten des Solisten – in diesem Fall ist es der polnische Klarinettist Roman Licznerski – in ganz unterschiedlichen Stilen zeigen soll. Dennoch ist die Schallplatte interessant, nicht zuletzt wegen des selten gespielten Klarinettenkonzerts von Jean Françaix (1968). Read More →

Christoph W. Gluck: Opern-Arien; Daniel Behle, Tenor, Armonia Atenea, George Petrou; 1 CD Decca 478 6758; 7/13 (63’50)
Johannes Brahms: Die Schöne Magelone; Daniel Behle, Tenor, Sveinung Bjelland, Klavier, Hans-Jügen Schatz, Erzähler; 2 CDs Capriccio 5203; 3/13 (o.A.) – Rezensionen von Alain Steffen

Ohne Medienrummel, dafür aber konsequent und wohlüberlegt baut der junge Tenor Daniel Behle seine Karriere auf. Stimmlich ist er so manchem seiner Kollegen überlegen, weil er den wundervollen Lyrismus eines Klaus Florian Vogt ebenso besitzt wie das Metall und die Durchschlagskraft eines Jonas Kaufmann. Mit diesen stimmlichen Atouts ist er natürlich für ein breites Repertoire prädestiniert. Read More →

Claude Debussy: Orchestral Works; Première Rapsodie pour orchestre avec clarinette principale, Images pour orchestre, Prélude à L’après-midi d’un faune, Rapsodie pour saxophone alto et orchestre; Dirk Altmann, Klarinette, Daniel Gauthier, Saxophon, Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Heinz Holliger; 1 CD Hänssler Classics CD 93-315; 6/12 (67’04) - Rezension Von Alain Steffen

Wenn ich auch öfters nicht mit Heinz Holligers kühlen und analytischen Interpretationen einverstanden bin, so muss ich zugeben, dass diese Debussy-CD sicherlich zu den besten gehört, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Die beiden im Repertoire oft vernachlässigten Rhapsodien für Klarinette und für Saxophone, die hier in zwei hervorragenden Einspielungen vorliegen, machen die Platte besonders interessant. Read More →

Antonio Vivaldi: Oboenkonzerte RV 184,449,452,454-456,460; Simone Toni, Silete Venti; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 88843046872; 10/13 (58'03) – Rezension von Remy Franck

Im Jahre 1730 soll Vivaldi dem Mailänder Instrumentenbauer Johannes Maria Anciuti den Auftrag erteilt haben, eine ganz besondere Oboe anzufertigen, die ‘Angelo di avorio’, eine Oboe, die vollständig aus Elfenbein geschnitzt wurde. Mit einer modernen Kopie dieses Instruments hatte Simone Toni schon einmal höchstes Lob geerntet, und er knüpft jetzt mit weiteren Oboenkonzerten Antonio Vivaldis an diesen Erfolg an. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte KV 415 C-Dur & KV 238 B-Dur, Ouvertüren zu 'Le nozze di Figaro' & 'Don Giovanni'; Andreas Frölich, Klavier, Armenian Philharmonic Orchestra, Eduard Topchjan; 1 CD Oehms Classics OC 1806; 10/13 (56'36) – Rezension von Remy Franck

Zwischen dem deutschen Pianisten Andreas Frölich und dem armenischen Dirigenten Eduard Topachjan gibt es eine schöne künstlerisch-musikalische Harmonie, die uns auf dieser Oehms Classics-CD in den Genuss von zwei interessanten Mozart-Konzerten bringt. Read More →

Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche, Symphonia Domestica; Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle; 1 CD Oehms Classics OC 889; 2012/13 (60'13) - Rezension von Remy Franck

Als Einleitungsstück dirigiert Sebastian Weigle auf seiner zweiten Strauss-CD ‘Till Eulenspiegels lustige Streiche’, ein Werk, das er zwar detailreich gestaltet, mit dem Charme des Anekdotischen, aber ohne übergreifenden Atem.
Die ‘Domestica’ von Richard Strauss ist ein Stück, das zwischen dem Anspruch, auch in einer Tondichtung absolute Musik zu produzieren – daher der Titel ‘Symphonia’ – und der Meinung des Komponisten angelegt ist, dass alles in Musik übersetzt werden könne, also auch der Alltag einer Familie mit Familienstreitigkeiten und Glück, Frühstück und Babybadezimmer. Read More →

Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen, Rückert-Lieder, Kindertotenlieder; Hermine Haselböck, Mezzosopran, Russel Ryan, Klavier; 1 CD Bridge 9341; 5/08 & 1/09 (60'34) – Rezension von Alain Steffen

Welche Sängerinnen verbinden Sie mit dem Lied-Schaffen von Gustav-Mahler? Ehrlich gesagt, mir fallen nur ganz wenige ein, die man wirklich als Mahler-Interpretinnen bezeichnen kann. Kathleen Ferrier, Christa Ludwig, Janet Baker, vielleicht noch Anne-Sofie von Otter. Umso überraschter war ich, als ich mir diese CD mit den ‘Liedern eines fahrenden Gesellen’, den ‘Rückert-Liedern’ und den ‘Kindertotenliedern’ mit der Mezzosopranistin Hermine Haselböck anhörte. Seit Christa Ludwigs Einspielungen habe ich keinen Mezzosopran mehr gehört, der diese Lieder in einer solchen Vollendung singt und sie mit einer derartigen Intensität gestaltet wie Hermine Haselböck. Read More →

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Streichquartette Nr. 2, 3 & 6; Artemis Quartett; 2 CDs Erato 0825646366903; 5 & 9/13 (56’47, 30’54) – Rezension von Alain Steffen

Das Artemis Quartett erfreut den Zuhörer mit ebenso packenden wie schönen und wohl ausbalancierten Interpretationen der Streichquartette Nr. 2, 3 & 6 von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Zudem bietet das Quartett Interpretationen in bester Tradition, die dazu sehr musikantisch und dynamisch daherkommen. Man erlebt die vier Musiker als eingeschworenes Ensemble, bei dem sich jeder blind auf den anderen verlassen kann. Diese Vertrautheit spürt man dann auch in dem Spiel, bei dem sich die Interpreten die Noten wie Ping-Pong-Bälle zuwerfen. Read More →

A Beethoven Odyssey, Vol. 3; Klaviersonaten Nr. 2, 17 (Der Sturm) & 26 (Les Adieux); James Brawn, Klavier; 1 CD MSR MS1467; 7/13 (70'48) – Rezension von Remy Franck

James Brawns Beethoven-Odyssee nimmt immer mehr Form an. Gleich in der zweiten Sonate, die diese dritte CD seiner Sonaten-Gesamtaufmahme einleitet, imponiert er durch eine großartige gestalterische Souveränität. Und es gelingt ihm, dieses Werk, das man nicht selten eher anekdotisch hörte, in ein satzübergreifendes Konzept zu bringen, Beethovens verschiedene Einfälle als Teile eines großen Einfalls zu sehen. Bereits in dieser frühen Sonate nutzt Brawn die dynamischen Mittel, die ihm das Klavier bietet, sehr gut aus. Read More →

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