Johann Adolf Hasse: Arien aus Fanciulli, Arminio, Il Siroe, Tito Vespasiano, L’Olimpiade, Ipermestra, Il Trionfo di Clelia, La Spartana Generosa, Tigrane, Mandolinenkonzert G-Dur; Max Emanuel Cencic, Armonia Atenea, George Petrou; 1 CD Decca 4786418; 7/13 (64'25) – Rezension von Remy Franck

Nach Valer Sabadus wendet sich jetzt auch sein Kollege Max Emanuel Cencic der Musik von Johann Adolf Hasse zu. Das Repertoire ist völlig komplementär zur Sabadus-Produktion von Oehms Classics und enthält etliche Ersteinspielungen. In den Arien geht es um Liebe, um Betrug, um Mord, um Blutbäder, um Sturmfluten. Das Programm ist mehrheitlich dramatisch und gibt dem Sänger reichlich Gelegenheit, leidenschaftliche Charaktere zu zeichnen und mit phänomenaler Stimmakrobatik zu glänzen. Read More →

Johannes Brahms: Violinsonate Nr. 3, op. 108, Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Klavierquintett op. 34; Franz Schubert: Klaviersonate D. 958, Six Moments Musicaux D. 783, Klavierquintett D. 667 (Forellenquintett), Violinsonate D. 574, op.posth. 162; Sonatine D. 408, op.posth. 137/3; Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Etudes op. 10; Béla Bartók: Violinsonate Nr. 2, BB.85, Sz.76; Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Fantasie op. 80; Serge Rachmaninov: Paganini Rhapsodie op. 43; Piotr Tchaikovsky: Klavierkonzert Nr. 3; Robert Schumann: Carnaval op. 9; Serge Prokofiev: Sonate Nr. 8; Franz Liszt: La Campanella; Yuri Egorov, Klavier, Emmy Verhey, Violine, Orlando Quartet, Utrechts Symfonieorkest, David Zinman, Amsterdams Filharmonisch Orkest, Hans Vonk, Groot Omroepkoor, Radio Filharmonisch Orkest, Willem van Otterloo, Roelof van Driesten, Nederlands Jeugd Symfonie Orkest, Adam Gatehouse; 10 CDs + 1 DVD Etcetera KTC1469; 1974-1987 – Rezension von Remy Franck

Mehr als eine simple Würdigung ist diese substantielle Box, die Etcetera zu Yuri Egorovs 60. Geburtstag veröffentlicht, es ist ein Schatz der ganz besonderen Art. Doch zunächst vielleicht einige Informationen zu Egorov, der heute gar nicht mehr so bekannt ist. Der am 28. Mai 1954 in Kazan geborene Pianist gewann 1971 den 4. Preis im Marguerite Long-Jacques Thibaud Wettbewerb. Eine Bronze-Medaille bekam er 1974 im Tchaikovsky-Wettbewerb in Moskau und 1975 im ‘Concours Reine Elisabeth’ in Brüssel. Read More →

Francis Poulenc: Stabat Mater, Sept Répons des Ténèbres; Carolyn Sampson, Cappella Amsterdam, Estonian Philharmonic Chamber Choir, Estonian National Symphony Orchestra, Daniel Reuss; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902149; 2013 (62'02) – Rezension von Remy Franck

Die ‘7 Répons’, 1963 vom Auftraggeber, dem New York Philharmonic und Leonard Bernstein uraufgeführt, sind Poulencs letzte religiöse Komposition und zugleich sein letztes Chorwerk. Er starb kurz vor der Erstaufführung der sieben Stücke, von denen er sagte, sie seien mehr Mantegna als Zurbaran, im Vergleich beider Maler also realistischer und tragischer als gefühlvoll. Read More →

Heinrich Schenker: Zweistimmige Inventionen, op. 5, Nr. 1 & 2, Fünf Klavierstücke, op. 4; Johannes Brahms: Intermezzi op. 116 Nr. 4 & 5, Sechs Klavierstücke op. 118, Vier Klavierstücke op. 119; Dirk Joeres, Klavier; Musical Concepts MC146; 3/13 (64'03) – Rezension von Remy Franck

Der österreichische Komponist und Musiktheoretiker Heinrich Schenker (1868-1935), der Harmonielehre bei Anton Bruckner studierte, starb, ehe ihm die Nazis physisches Leid antun konnten. Doch die Werke des jüdischen Musikers waren bis 1945 verfemt und schafften es später nicht mehr, aus der Versenkung herauszukommen. Und wenn, dann wurden eher seine musiktheoretischen Schriften bekannt als seine allerdings auch recht wenigen Kompositionen. Davon hat der Pianist und Dirigent Dirk Joeres deren jetzt einige aufgenommen. Read More →

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Symphonie Nr. 2 (Lobgesang); Christiane Karg, Christina Landshamer, Sopran, Michael Schade, Tenor, Chor & Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Pablo Heras-Casado; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902151; 2013 (61'41) – Rezension von Remy Franck

Mendelssohns Zweite Symphonie, 1840 zur Vierhundertjahrfeier der Einführung des Buchdrucks durch Gutenberg geschrieben, erklingt in dieser Aufnahme (wie eigentlich in den meisten Interpretationen, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen) klanglich schlank und erstaunlich frisch. Heras-Casado dirigiert sie mit großer Geste, sehr temperamentvoll und zudem auch transparent, mit ungemein viel Farbe und sorgfältig ausgehorchten und wohl balancierten Stimmungen. Diese unpathetische, ehrliche, schwungvolle  ‘Lobgesang’- Symphonie ist eine Freude fürs Ohr. Read More →

Ingenious Opposites, Volume 2; Sergei Rachmaninov: Préludes op. 32/5 & 12, op. 23/5, Etudes-tableaux op. 33/7, op. 39/5&9, Moments musicaux op. 16/3 & 4; Serge Prokofiev: Sonaten Nr. 3 & 7; Roman Zaslavsky, piano; 1 Blu-ray Euroarts 2003032; 2013 (63'18) – Rezension von Remy Franck

Auf ein Neues: Augen schließen und das Klavier im Zimmer sehen. Die Klangqualität der Blu ray im Surround ist phänomenal. Da ist nichts verfälscht, jede Nuance ist hörbar, die Dynamik frappierend, selbst bei größter Klangfülle verdichtet sich nichts, sondern dringt ans Ohr, so wie es naturgemäß aus dem Klavier kommt. Read More →

‘ARIEN’ FÜR SAXOPHON UND ORGEL
Auf ihrem Album ‘Aria’ präsentieren der norwegische Saxophonist Vegard Landaas und der Organist Anders Eidsten Dahl anderthalb Dutzend für ihre Instrumente arrangierte Instrumentalstücke, vom Barockkomponisten Alessandro Marcello über Grieg, Halvorsen und  Tveitt bis hin zu Satie, Morricone sowie einer Reihe zeitgenössischer Komponisten. Das ergibt ein stimmungsvolles Programm, das Landaas als versierten Sänger auf seinem Instrument ausweist. Viel Lob verdient auch der Toningenieur für sein sehr natürliches Klangbild, das im Surround optimal zur Wirkung kommt (Lawo, SACD LWC 1046). Read More →

J. S. Bach: Matthäus-Passion; Sunhae Im, Bernarda Fink, Topi Lehtipuu, Werner Güra (Evangelist), Konstantin Wolff, Johannes Weisser (Christus), RIAS Kammerchor, Staats- und Domchor Berlin, Akademie für Alte Musik Berlin, René Jacobs; 2 CDs Harmonia Mundi HMC 902156-57; 9/12 (159'05) – Rezension von Pierre Schwickerath

Bach selbst sah seine Matthäus-Passion als sein großartigstes und vollkommenstes Werk an. Seit der denkwürdigen Aufführung unter Felix Mendelssohn im Jahre 1829 zweifeln weder Musikwissenschaftler noch Publikum an dieser Meinung des Komponisten. Gleichzeitig haben nur wenige Musikwerke so viele Auseinandersetzungen, so viele grundlegend gegenübergestellte Theorien entfesselt wie diese Passion. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Symphonie Nr. 7 in Es-Dur (1891/92, rekonstruiert von Semjon Bogatyryov), Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Es-Dur op. posth. 75 (1893); Lilya Zilberstein, Klavier; Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 SACD Oehms Classics OC 672; 2012/13 (56'42) – Rezension von Remy Franck

Mit dieser SACD wird der großartige Tchaikovsky-Zyklus mit Dmitrij Kitajenko und dem Gürzenich-Orchester Köln abgeschlossen. Echte Raritäten sind hier zu hören, die rekonstruierte Siebte Symphonie in Es-Dur und das aus dem ersten Satz dieser Symphonie entstandene Dritte Klavierkonzert. Read More →

Supersonic - Antonin Dvorak: Klaviertrio Nr. 3; Bedrich Smetana: Klaviertrio op. 15; Joseph Suk: Elegie für Klaviertrio op. 23; Sitkovetsky Trio; 1 SACD BIS 2059; 4/13 (73'11) – Rezension von Remy Franck

Wenn die Musiker des ‘Sitkovetsky Trio’ zum ersten Satz des Dvorak-Trios op. 65 abheben, und die Düsterkeit des Beginns mit großer Ernsthaftigkeit herausarbeiten, nicht ohne eine gewisse Nähe zu Brahms zu suggerieren, ist der Hörer sofort auf ihrer Seite, zumal es an Intensität im Spiel der drei nicht fehlt. Read More →

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