Mit diesem Programm spielt das ‘LSO String Ensemble’ ein Heimspiel. In den drei Werken hatten Roman Simović und seine Musiker eine wirkliche Glücksstunde: Das Ensemble bringt seine sehr britische Klanglichkeit ein, verbunden mit der Fähigkeit zum weitbögigen Gestalten, zum architektonisch wohl balancierten Strukturieren und mit einer Inspiration, die nicht nur Stimmungen, sondern auch Emotionen hervorruft. Read More →
Das ‘European Brass Ensemble’ ist ein Ensemble, das laut Pressetext Musiker aus 24 Nationen enthalten soll, in dem sich aber laut Booklet-Liste hauptsächlich spanische, österreichische, ungarische, deutsche und britische Musiker befinden, plus Vertreter von bloß 5 anderen europäischen und 4 außereuropäischen Ländern: 14 Länder, keine 24! Das nur zur Richtigstellung. Read More →
John Adams’ ‘Scheherazade.2’ hat musikalisch nichts mit Rimsky-Korsakov zu tun, sondern ist eine Neuinterpretation, geschrieben als musikalische Überlegung zum Thema ‘Ungerechte Behandlung der Frauen im Laufe der Menscheitgeschichte’. Und Adams hat explizit betont, dass er die Geigerin Leila Josefowicz in diesem Werk als die legendäre Scheherazade ansieht: « She is the embodiment of the heroine as a fearless and empowered artist. » Read More →
Zum 50. Jahrestag der Tragödie von Aberfan in Wales schrieb der walisische Komponist Karl Jenkins seine Kantate ‘Memoria’, die am 8. Oktober im ‘Wales Millennium Centre’ uraufgeführt wurde. Read More →
Mitsuko Uchida setzt die Reihe ihrer Mozart-Aufnahmen mit den Konzerten Nummer 17 und 25 fort. Sie sind genauso herausragend wie die anderen Klavierkonzerte, die sie mit dem Cleveland Orchestra aufgenommen hat. Read More →
Und immer wieder klingt Florent Héaus Klarinette wie ein Bandoneon… So nahe sind wir auf dieser CD dem originalen Piazzolla! Nun, sogar ohne das wäre dies eine weitere Art, die Musik des argentinischen Tango-Königs zu transkribieren und sicher nicht die dümmste. Read More →
Der Beginn von ‘Vysherad’ ist vielversprechend. Hrusa zeigt sofort, dass er kein Draufgänger ist und der Musik Zeit lässt, sich zu entwickeln. Dabei werden die Klänge fein geformt und nuanciert, das Lyrische wird mit viel Wärme herausgearbeitet. Der tschechische Dirigent sucht die Connection mit dem ‘Deutschen Sinfonieorchester Prag’, aus dem die Bamberger Symphoniker 1946 entstanden. Read More →
Mit leicht verhaltener Zartheit und bezaubernder Schlichtheit geht Lars Vogt an die bekannten Werke Schuberts. Er prunkt nicht auf mit melodramatischem Pathos, sondern hält sich sanft zurück und lauscht aus der Stille heraus, was den Hörer nicht unberührt lassen kann. Es ist eine milde Wärme, die sein Spiel versprüht, die aber doch immer zur gleichen Zeit auch eine eisige Doppelbödigkeit enthält und einen unvermittelt in die Tiefe reißen kann. Read More →
Bach-Puristen werden mit dieser CD nicht glücklich werden. Sicher, Deutsche Grammophon bewegt sich auch hier mit ihren neuen Konzept, gutaussehende junge Musiker als Vermittler zwischen Klassik und Popkultur zu missbrauchen, auf gefährlichem Terrain, doch mit dem Violinisten Nemanja Radulovic steht tatsächlich ein begnadeter Musiker zur Verfügung. Read More →
Camille Saint-Saëns hat die Kammermusik ohne Klavier, also die beiden Streichquartette, erst zu einer Zeit komponiert, in der andere an Pensionierung denken oder bereits in Rente sind. Das Klavierquintett zählt dagegen zu den frühen Werken. Bei seiner Komposition war Saint-Saëns gerade einmal zwanzig Jahre alt, das Quartett schrieb er mit 64 Jahren. Sie stehen also für verschiedene Epochen seines Schaffens. Read More →