Sir Edward Elgar: Introduction and Allegro op. 47; Ralph Vaughan Williams: Fantasia on a theme by Thomas Tallis; Benjamin Britten: Variations on a theme of Frank Bridge op 10; LSO String Ensemble, Roman Simovic; 1 SACD LSO Live LSO0792; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 18/11/2016 (54') – Rezension von Remy Franck

Mit diesem Programm spielt das ‘LSO String Ensemble’ ein Heimspiel. In den drei Werken hatten Roman Simović und seine Musiker  eine wirkliche Glücksstunde: Das Ensemble bringt seine sehr britische Klanglichkeit ein, verbunden mit der Fähigkeit zum weitbögigen Gestalten, zum architektonisch wohl balancierten Strukturieren und mit einer Inspiration, die nicht nur Stimmungen, sondern auch Emotionen hervorruft. Read More →

James Morrison: Stift Melk Fanfare; Sergei Prokofiev: Die Liebe zu den 3 Orangen (Marsch), Romeo und Julia (Suiten Nr. 1 & 2); Richard Wagner / Steven Verhaert: Tristan und Isolde (Liebestod; Georges Bizet: Carmen Suiten Nr. 1 & 2; Leonard Bernstein: West Side Story Suite; European Brass Ensemble, Thomas Clamor; 1 CD Genuin GEN 16427; Aufnahme 10/2015, Veröffentlichung 07/2016 (58'20) – Rezension von Remy Franck

Das ‘European Brass Ensemble’ ist ein Ensemble, das laut Pressetext Musiker aus 24 Nationen enthalten soll, in dem sich aber laut Booklet-Liste hauptsächlich spanische, österreichische, ungarische, deutsche und britische Musiker befinden, plus Vertreter von bloß 5 anderen europäischen und 4 außereuropäischen Ländern: 14 Länder, keine 24! Das nur zur Richtigstellung. Read More →

John Adams: Scheherazade.2; Leila Josefowicz, Violine, St. Louis Symphony, David Robertson; 1 CD Nonesuch 7559-78435-1; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 10/2016 (47'35) - Rezension von Alain Steffen

John Adams’ ‘Scheherazade.2’ hat musikalisch nichts mit Rimsky-Korsakov zu tun, sondern ist eine Neuinterpretation, geschrieben als musikalische Überlegung zum Thema ‘Ungerechte Behandlung der Frauen im Laufe der Menscheitgeschichte’. Und Adams hat explizit betont, dass er die Geigerin Leila Josefowicz in diesem Werk als die legendäre Scheherazade ansieht: « She is the embodiment of the heroine as a fearless and empowered artist. » Read More →

Karl Jenkins: Cantata Memoria - For the Children; Bryn Terfel, Bariton, Catrin Finch, Harfe, David Childs, Euphonium, Sinfonia Cymru, Karl Jenkins; 1 CD Deutsche Grammophon 4796486; Aufnahme 2016, Veröffentlichung 10/2016 (55'53) – Rezension von Remy Franck

Zum 50. Jahrestag der Tragödie von Aberfan in Wales schrieb der walisische Komponist Karl Jenkins seine Kantate ‘Memoria’, die am 8. Oktober im ‘Wales Millennium Centre’ uraufgeführt wurde. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzerte Nr. 17 & 25 (KV 453 & 503); Mitsuko Uchida, Cleveland Orchestra; 1 CD Decca 4306863; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 11/2016 (67'23) – Rezension von Remy Franck

Mitsuko Uchida setzt die Reihe ihrer Mozart-Aufnahmen mit den Konzerten Nummer 17 und 25 fort. Sie sind genauso herausragend wie die anderen Klavierkonzerte, die sie mit dem Cleveland Orchestra aufgenommen hat. Read More →

Une histoire de tango; Astor Piazzolla: Oblivion, Adiós nonino, Milonga del Angel, Bordel 1900, Café 1930, Nightclub 1960, Milonga sin palabras, Ave Maria, Siempre se vuelve a Buenos Aires, Milonga en re, Aire de la zamba niña; Florent Héau, Klarinette, Marcela Roggeri, Klavier; 1 CD Klarthe KLA 015; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 09/2016 (54'08) – Rezension von Remy Franck

Und immer wieder klingt Florent Héaus Klarinette wie ein Bandoneon… So nahe sind wir auf dieser CD dem originalen Piazzolla! Nun, sogar ohne das wäre dies eine weitere Art, die Musik des argentinischen Tango-Königs zu transkribieren und sicher nicht die dümmste. Read More →

Bedrich Smetana: Mein Vaterland (Ma Vlast); Bamberger Symphoniker, Jakub Hrusa; 1 SACD Tudor 7196; Aufnahme 2015/2016, Veröffentlichung 28/10/2016 (81'11) – Rezension von Remy Franck

Der Beginn von ‘Vysherad’ ist vielversprechend. Hrusa zeigt sofort, dass er kein Draufgänger ist und der Musik Zeit lässt, sich zu entwickeln. Dabei werden die Klänge fein geformt und nuanciert, das Lyrische wird  mit viel Wärme herausgearbeitet. Der tschechische Dirigent sucht die Connection mit dem ‘Deutschen Sinfonieorchester Prag’, aus dem die Bamberger Symphoniker 1946 entstanden. Read More →

Franz Schubert: Vier Impromptus D 899, Sechs Deutsche Tänze D 820, Moment musicaux D 780; Lars Vogt, Klavier; 1 CD Ondine ODE 1285-2; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 10/2016 - Rezension von Oliver Fraenzke

Mit leicht verhaltener Zartheit und bezaubernder Schlichtheit geht Lars Vogt an die bekannten Werke Schuberts. Er prunkt nicht auf mit melodramatischem Pathos, sondern hält sich sanft zurück und lauscht aus der Stille heraus, was den Hörer nicht unberührt lassen kann. Es ist eine milde Wärme, die sein Spiel versprüht, die aber doch immer zur gleichen Zeit auch eine eisige Doppelbödigkeit enthält und einen unvermittelt in die Tiefe reißen kann. Read More →

Nemanja Radulovic: Bach (J.S. Bach: Doppelkonzert BWV 1042, Violinkonzert BWV 1041, Toccata und Fuge BWV 565, Gavotte BWV 1006, Air BWV 1068, Chaconne BWV 1004; J. Ch. Bach: Konzert für Bratsche und Orchester); Nemanja Raduloviv, Tijana Milosevic,Violine, Double Sens, Les Trilles du Diable; 1 CD Deutsche Grammophon 479 5933; Aufnahme: 03 & 06/16, Veröffentlichung 10/2016 (63’20) -Rezension von Alain Steffen

Bach-Puristen werden mit dieser CD nicht glücklich werden. Sicher, Deutsche Grammophon bewegt sich auch hier mit ihren neuen Konzept, gutaussehende junge Musiker als Vermittler zwischen Klassik und Popkultur zu missbrauchen, auf gefährlichem Terrain, doch mit dem Violinisten Nemanja Radulovic steht tatsächlich ein begnadeter Musiker zur Verfügung. Read More →

Camille Saint-Saëns: Klavierquintett, Streichquartett Nr. 1; Quartetto di Cremona, Andrea Lucchesini, Klavier; 1 CD Audite 97.728; Aufnahmen 3/2016, Veröffentlichung 9/2016 (63'37) – Rezension von Uwe Krusch

Camille Saint-Saëns hat die Kammermusik ohne Klavier, also die beiden Streichquartette, erst zu einer Zeit komponiert, in der andere an Pensionierung denken oder bereits in Rente sind. Das Klavierquintett zählt dagegen zu den frühen Werken. Bei seiner Komposition war Saint-Saëns gerade einmal zwanzig Jahre alt, das Quartett schrieb er mit 64 Jahren. Sie stehen also für verschiedene Epochen seines Schaffens. Read More →

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