Jean Sibelius: Streichquartette op. 56 & JS 183; Leipziger Streichquartett; 1 CD MDG 307 1957-2; Aufnahme 01/2016, Veröffentlichung 07/2016 (65’13) - Rezension von Alain Steffen

Nachdem Stefan Arzberger aus bekannten Gründen (Pizzicato berichtete ausführlich) das ‘Leipziger Streichquartett’ verlassen hatte, hat nun Conrad Muck, ehemaliger Primarius des ‘Petersen Quartetts’, die Position des Primgeigers übernommen. Und sofort stellt sich auch ein anderer Klang, eine andere Herangehensweise an die Musik ein, wie man bei dieser Aufnahme sehr gut erkennen kann. Read More →

Maurice Ravel: Orchestral Works Vol. 4 (Shéhérazade, L'heure espagnole); Stéphanie D’Oustrac (Mezzosopran), Jean-Paul Fouchécourt (Tenor), Alexandre Duhamel (Bariton), Paul Gay (Bass), Yann Beuron (Tenor), Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Stéphane Denève; 1 CD SWR Music 190116; Aufnahmen 2014/15, Veröffentlichung 08/2016 (66'27) – Rezension von Remy Franck

Maurice Ravels ‘Shéhérazade’ auf drei Gedichte aus einer von ‘Tausendundeiner Nacht’ inspirierten Sammlung des Schriftstellers Tristan Klingsor ist mit einer schillernd-exotischen Musik Teil des in Frankreich blühenden Orientalismus, den schon Tristan Klingsor (Léon Leclères Pseudonym aus 2 Wagner-Figuren) in seinen Texten zum Ausdruck bringt. Read More →

Crossraods - Werke für Violine und Klavier von Strauss, Chausson, Messiaen und Szymanowski; Yuuki Wong, Violine, Elizabetha Touliankina, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38215; Aufnahmen 3-4/2016 und 12/2014, Veröffentlichung 10/2016 (54'39) – Rezension von Uwe Krusch

Vier Werke für Violine und Klavier zeigen den Weg von der Romantik zur Moderne. Den Anfang macht der Geniestreich des jungen Richard Strauss, seine einzige Violinsonate. Dieser « Aufruhr an musikalischer Farbe » (Walter Wilson Cobbett) bildet die Grundlage für das ‘Poème’ von Ernest Chausson, ‘Thème et Variations’ von Olivier Messiaen und schließlich ‘Nocturne et Tarantella’ von Karol Szymanowski. Read More →

Ludwig van Beethoven: Complete Symphonies Vol. 2; Symphonien Nr. 5 op. 67, Nr. 6 op. 68 'Pastorale', Nr. 7 op. 92, Nr. 8 op. 93; Copenhagen Phil, Lan Shui; 2 CDs Orchid ORC100059; Aufnahmen 2011-13, Veröffentlichung 09/2016 (131') – Rezension von Remy Franck

Als Lan Shui letztes Jahr seinen Beethoven-Zyklus mit dem ‘Copenhagen Phil’ startete, schrieb ich: « Der Chinese Lan Shui hat dafür ein Konzept, das so sehr Sinn … und Musik macht, dass das erste Set der Symphonien Interesse verdient und Lust auf mehr erweckt ». Und was ich zu den Tempi sagte, bewahrheitet sich auch im zweiten Set. Read More →

Edouard Lalo & Arthur Coquard: La Jacquerie; Véronique Gens (Blanche de Sainte-Croix), Nora Gubisch (Jeanne), Charles Castronovo (Robert), Boris Pinkhasovich (Guillaume), Christophoros Stamboglis (Le Comte de Sainte-Croix), Patrick Bolleire (Le Sénéchal), Enguerrand de Hys (Le Baron de Savigny), Orchestre Philharmonique de Radio France, Chœur de Radio France, Patrick Davin; 2 CDs Ediciones Singulares ES1023; Liveaufnahme 07/2015, Veröffentlichung 09/09/2016 (113') – Rezension von Remy Franck

Am 21. Mai 1358 greifen rund hundert Bauern die Schlösser in der Region Beauvais an, töten die Bewohner und setzen alles in Brand. Der Aufstand dehnt sich bald auf ganz Frankreich aus, und die Revolte ist als ‘Jacquerie’ in die Geschichte eingegangen, weil die Aristokratie die Bauern als ‘Jacques Bonhomme’ bezeichnete. Solche ‘Jacqueries’ gab es bis ins frühe 18. Jahrhundert hinein. Read More →

Leos Janacek: Streichquartett Nr. 2 (Intime Briefe); Kurt Rohde: Inside Voice; Billy Childs: Unrequited; Peter Knell: Intimate Voices; Bruce Broughton: Fancies; Lyris Quartet; 1 SACD Ars Production 38206; Aufnahmen 2015, Veröffentlichung 09/2016 (68'21) – Rezension von Uwe Krusch

Mehr als 700 Liebesbriefe schrieb Leos Janacek an die von ihm leidenschaftlich geliebte Kamila Stösslova. Das Zweite Streichquartett mit dem Titel ‘Intime Briefe’ hängt damit zusammen. Nun hat das ‘Lyris Quartet’ vier amerikanische Komponisten beauftragt, ‘Reaktionen’ auf dieses Werk zu komponieren.  Read More →

Gioacchino Rossini: Il viaggio a Reims; Laura Giordano (Corinna), Marianna Pizzolato (Marchesa Melibea), Sofia Mchedlishvili (La Comtessa di Folleville), Alessandra Marianelli (Madame Cortese), Bogdan Mihai (Il Cavalier Belfiore), Maxim Mironov (Il Conte di Libenskof), Mirco Palazzi (Lord Sidney), Bruno de Simone (Don Profondo), Bruno Praticò (Il Barone di Trombonok), Gezim Myshketa (Don Alvaro), Camerata Bach Choir, Virtuosi Brunensis, Antonio Fogliani; 3 CDs Naxos 8.660382-84; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 05/2016 (156’58) – Rezension von Manuel Ribeiro

Nach der Uraufführung der Oper ‘Il viaggio a Reims’ am 19. Juni 1825 glaubte Rossini selbst nicht daran, dass sein « kleines Gelegenheitswerk“, wie er es nannte, Zukunftsperspektiven haben könnte. Er bezeichnete es als ‘Cantata’, was für ihn ein nicht repertoirefähiges Werk bedeutete. Also ist es auch nicht verwunderlich, dass er weite Teile daraus drei Jahre später in seinem ‘Le Comte d’Ory’ wieder aufleben ließ, eine Oper die einen dauerhaften Erfolg kannte. Read More →

Johann Sebastian Bach /Josef Rheinberger/ Martin Gebhardt: Goldberg-Variationen BWV 988; Aulos Quartett; 1 SACD MDG 9031950-6; Aufnahme 10/15, Veröffentlichung 04/2016 (79‘17) - Rezension von Alain Steffen

Diesmal liegen uns die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach in einer Transkription für 2 Oboen, Violine und Cello, die wiederum auf eine Bearbeitung für 2 Klaviere aus dem Jahre 1883 von Josef Rheinberger zurückgeht. Und ich muss sagen, diese hervorragende Bearbeitung des Aulos-Oboisten Martin Gebhardt öffnet neue Hörperspektiven und ermöglicht es dem Werk, sich durch einen neuen Mischklang weiterzuentwickeln und sich vom reinen Tasteninstrument zu emanzipieren. Read More →

Richard Wagner: Ouvertüren und Vorspiele (Parsifal, Siegfried, Götterdämmerung, Der fliegende Holländer, Lohengrin, Tannhäuser, Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg), Siegfried-Idyll; Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester, Marek Janowski; 2 SACDs Pentatone Classics PTC5186551; Aufnahmen 2010-2015, Veröffentlichung 09/2016 (131'33) – Rezension von Remy Franck

Wenn zu Beginn dieses Sets das Vorspiel zu ‘Parsifal’ erklingt, glaubt man, es sei ein musikalisch-bengalisches Feuer angezündet worden. Und die Freude ist entsprechend groß, denn allzu oft haben wir bei den Wagner-Opern unter Janowskis Leitung die stimmlichen Leistungen beanstanden müssen. Jede Kette ist eben nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und daher war letztlich im Vergleich zu früheren Einspielungen keine der Wagner-Aufnahmen aus Berlin für mich akzeptabel. Read More →

Magnus Lindberg: Al largo, Cellokonzert Nr. 2, Era; Annsi Karttunen, Cello, Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu; 1 SACD Oondine ODE 1218-5; Aufnahme 08 & 10/15, Veröffentlichung 03/2016 (66’11) - Rezension von Alain Steffen

Er gehört für mich zu den musikantischsten unter den zeitgenössischen Komponisten: Magnus Lindberg ist kein reiner Theoretiker, er komponiert Musik, die man physisch spürt, die einen berührt, mitreißt und…immer wieder überrascht. Read More →

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