Nachdem Stefan Arzberger aus bekannten Gründen (Pizzicato berichtete ausführlich) das ‘Leipziger Streichquartett’ verlassen hatte, hat nun Conrad Muck, ehemaliger Primarius des ‘Petersen Quartetts’, die Position des Primgeigers übernommen. Und sofort stellt sich auch ein anderer Klang, eine andere Herangehensweise an die Musik ein, wie man bei dieser Aufnahme sehr gut erkennen kann. Read More →
Maurice Ravels ‘Shéhérazade’ auf drei Gedichte aus einer von ‘Tausendundeiner Nacht’ inspirierten Sammlung des Schriftstellers Tristan Klingsor ist mit einer schillernd-exotischen Musik Teil des in Frankreich blühenden Orientalismus, den schon Tristan Klingsor (Léon Leclères Pseudonym aus 2 Wagner-Figuren) in seinen Texten zum Ausdruck bringt. Read More →
Vier Werke für Violine und Klavier zeigen den Weg von der Romantik zur Moderne. Den Anfang macht der Geniestreich des jungen Richard Strauss, seine einzige Violinsonate. Dieser « Aufruhr an musikalischer Farbe » (Walter Wilson Cobbett) bildet die Grundlage für das ‘Poème’ von Ernest Chausson, ‘Thème et Variations’ von Olivier Messiaen und schließlich ‘Nocturne et Tarantella’ von Karol Szymanowski. Read More →
Als Lan Shui letztes Jahr seinen Beethoven-Zyklus mit dem ‘Copenhagen Phil’ startete, schrieb ich: « Der Chinese Lan Shui hat dafür ein Konzept, das so sehr Sinn … und Musik macht, dass das erste Set der Symphonien Interesse verdient und Lust auf mehr erweckt ». Und was ich zu den Tempi sagte, bewahrheitet sich auch im zweiten Set. Read More →
Am 21. Mai 1358 greifen rund hundert Bauern die Schlösser in der Region Beauvais an, töten die Bewohner und setzen alles in Brand. Der Aufstand dehnt sich bald auf ganz Frankreich aus, und die Revolte ist als ‘Jacquerie’ in die Geschichte eingegangen, weil die Aristokratie die Bauern als ‘Jacques Bonhomme’ bezeichnete. Solche ‘Jacqueries’ gab es bis ins frühe 18. Jahrhundert hinein. Read More →
Mehr als 700 Liebesbriefe schrieb Leos Janacek an die von ihm leidenschaftlich geliebte Kamila Stösslova. Das Zweite Streichquartett mit dem Titel ‘Intime Briefe’ hängt damit zusammen. Nun hat das ‘Lyris Quartet’ vier amerikanische Komponisten beauftragt, ‘Reaktionen’ auf dieses Werk zu komponieren. Read More →
Nach der Uraufführung der Oper ‘Il viaggio a Reims’ am 19. Juni 1825 glaubte Rossini selbst nicht daran, dass sein « kleines Gelegenheitswerk“, wie er es nannte, Zukunftsperspektiven haben könnte. Er bezeichnete es als ‘Cantata’, was für ihn ein nicht repertoirefähiges Werk bedeutete. Also ist es auch nicht verwunderlich, dass er weite Teile daraus drei Jahre später in seinem ‘Le Comte d’Ory’ wieder aufleben ließ, eine Oper die einen dauerhaften Erfolg kannte. Read More →
Diesmal liegen uns die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach in einer Transkription für 2 Oboen, Violine und Cello, die wiederum auf eine Bearbeitung für 2 Klaviere aus dem Jahre 1883 von Josef Rheinberger zurückgeht. Und ich muss sagen, diese hervorragende Bearbeitung des Aulos-Oboisten Martin Gebhardt öffnet neue Hörperspektiven und ermöglicht es dem Werk, sich durch einen neuen Mischklang weiterzuentwickeln und sich vom reinen Tasteninstrument zu emanzipieren. Read More →
Wenn zu Beginn dieses Sets das Vorspiel zu ‘Parsifal’ erklingt, glaubt man, es sei ein musikalisch-bengalisches Feuer angezündet worden. Und die Freude ist entsprechend groß, denn allzu oft haben wir bei den Wagner-Opern unter Janowskis Leitung die stimmlichen Leistungen beanstanden müssen. Jede Kette ist eben nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und daher war letztlich im Vergleich zu früheren Einspielungen keine der Wagner-Aufnahmen aus Berlin für mich akzeptabel. Read More →
Er gehört für mich zu den musikantischsten unter den zeitgenössischen Komponisten: Magnus Lindberg ist kein reiner Theoretiker, er komponiert Musik, die man physisch spürt, die einen berührt, mitreißt und…immer wieder überrascht. Read More →