Manuel de Fallas ‘El Amor Brujo’ und ‘El Sombrero de tres picos’ gibt es in zahllosen exzellenten Aufnahmen, aber die meisten sind jahrzehntealt. In 21. Jahrhundert wurden die Werke nicht sehr oft aufgenommen. Read More →
Zehn Jahre liegen zwischen der ersten Aufnahme (Mozart) und der letzten (Schumann-Variationen) dieses Albums. Man merkt es kaum, denn Flügel und Akustik ähneln sich sehr, außer in den Variationen, die etwas halliger klingen. Vor allem aber ist die Inspiration des Pianisten in allen Fällen gleich groß. Read More →
Klassisch schön, wohlgeformt, sorgfältig beleuchtet, hochsensibel und mit einem sehr wachen und gestischen Vortrag, so präsentieren Marie (KV 413) und Veronica (414+415) die drei Klavierkonzerte, die ‘La Petite Bande’ in der Streichquartettfassung spielt, wobei Vater Sigiswald Kuijken das Cello durch einen Kontrabass ersetzte, was dem Bassfundament der Musik zugutekommt. Read More →
Das Schöne an wirklich guten Bildern ist ja, dass, wenn man sie oft betrachtet, immer Neues darin zu entdecken ist, Farben und Zusammensetzungen immer neu interpretiert werden. Der 28-jährige Pianist Alexander Krichel wählt für seine Ravel-Bilder eher warm-leuchtende Farben und kann mit seinem feinen Sinn für Agogik und einem klaren, präzisen sowie nuancenreichen Anschlag überzeugen. Read More →
Diese ungewöhnliche Zusammenstellung dreier Werke von Muzio Clementi, Giuseppe Tartini und Gilead Mishory zum Thema ‘Dido und Aeneas’ ist an sich hochinteressant. Gilead Mishorys eigenes Werk ‘An Aeneas’ wirkt in sich geschlossen und innovativ, auch wenn es mit seinen 32 Minuten etwas lang erscheinen mag. Trotzdem, Mishory ist ein Komponist, der hellhörig macht und dessen Musik sich erfrischend vom zeitgenössischen Mainstream abhebt. Read More →
Nach Melodien für Bariton und Klavier mit Tassis Christoyannis und Jeff Cohen (Rezension) veröffentlicht Alpha nun diese CD mit Orchesterliedern. Sie muss als nicht weniger gelungen angesehen werden. Hier wetteifern zwei Sänger, der dunkel timbrierte Tenor Yann Beuron und der hell timbrierte Bariton Christoyannis. Read More →
Reizvolle, schöne Lautenmusik
Der italienische Lautenist Michele Carreca spielt Musik des blinden Komponisten und Lautenisten Giacomo Gorzanis, der im 16. Jahrhundert lebte. Carreca lässt diesen Stücken sehr viel Liebe angedeihen: er spielt mit wunderbaren Nuancen und einem oft wiegenden Schwung, was seiner Laute einen unerhörten Charme verleiht. Durch sein abwechslungsreiches Gestalten wird die Musik klanglich ungemein reizvoll, und man wird nicht müde, dieser in ihrer Ästhetik auch beruhigenden Musik zu lauschen (DHM Deutsche Harmonia Mundi 5049380). Read More →
Das in Berlin ansässige Ensemble ‘LUX:NM contemporary music ensemble berlin’, noch nicht einmal zehn Jahre alt, hat sich bereits einen Namen gemacht. Der Nukleus waren Ruth Velten, Saxophon, und Silke Lange, Akkordeon. Dazu haben sich Posaune, Klavier sowie zwei Celli als regelmäßige Besetzung gesellt. Sowohl mit kleineren Besetzungen als auch bei Bedarf mit Gästen tritt das Ensemble projektbezogen auf. Read More →
Der norwegische Pianist Vebjørn Anvik – er ist Mitglied im bekannten Grieg Trio – hat sich Zeit gelassen mit seiner ersten Solo-CD. Er ist jetzt 54 und spielt darauf Musik von Lasse Thoresen und Maurice Ravel. Obschon nicht derselben Zeit angehörend – Thoresen wurde 1949 geboren – hat die Klaviermusik beider Komponisten viele Gemeinsamkeiten. Read More →
Das Zusammenfügen von Stücken aus früher komponierten Sätzen oder auch aus ergänzend aktuell hinzugefügten Partien zu einem neuen Ganzen wird als Pasticcio bezeichnet. Ab dem 18. Jahrhundert war dies insbesondere bei Opern üblich, um auf lokale Anforderungen an neuen Aufführungsorten reagieren zu können. Diese Vorgehensweise war aber auch in kirchenmusikalischen Kontexten gebräuchlich. Und es bleibt zu ergänzen, dass sich die Komponisten der Zeit auch der vorhandenen Musik ihrer Kollegen bedienten und diese in ihr Werk einfügten. Read More →