Krzysztof Penderecki: Dies illa for 3 soloists, choir and orchestra (2014), Hymn to St. Daniil for mixed choir and orchestra (1997), Hymn to St. Adalbert for mixed choir and orchestra (1997), Psalms of David for mixed choir and percussion (1958); Henryk Wojnarowski, Johanna Rusanen, Agnieszka Rehlis, Nikolay Didenko, Warsaw Philharmonic Orchestra & Choir, Krzysztof Penderecki; 1 CD Warner Classics 0825646039395; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 06/2016 (51'03) - Eine Rezension von Oliver Fraenzke

Zwei musikalische Seelen wohnen in der Brust des polnischen Komponisten Krzysztof Penderecki: Begonnen hat er als einer der führenden Komponisten der Avantgarde und ist berühmt geworden mit damals schockierenden Werken wie ‘Threnody to the Victims of Hiroshima’, doch wandte er sich später zurück zur tonal gebundenen Musik, wodurch er beißende Kritik von experimentellen Klangforschern wie Helmut Lachenmann erntete. Read More →

John Corigliano: Symphony No. 1; Michael Torke: Bright Blue Music; Aaron Copland: Appalachian Spring Suite; National Orchestral Institute Philharmonic, David Alan Miller; 1 CD Naxos 8.559782; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 07/2016 (73'58) – Rezension von Remy Franck

Erste Vorbemerkung: Das Gute an CD-Geräten ist, dass man sie programmieren kann. In diesem Fall erlaubt das die Korrektur einer grundfalschen Reihenfolge. John Coriglianos hoch emotionale, sehr persönliche Erste Symphonie hätte mit ihrem leise absterbenden Finalsatz an den Schluss dieses Programms gehört, und nicht an den Anfang, vor ein unbesorgt heiteres Stück! Read More →

Joseph Haydn: Symphonien Nr. 4, 42, 64, L'Isola disabitata-Ouvertüre, Arie 'Solo e pensoso'; Francesca Aspromonte, Sopran, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini; 1 CD Alpha 672; Aufnahmen 11/2015, Veröffentlichung 08/2016 (68'57) – Rezension von Uwe Krusch

Der einsame Läufer in Sanddünen der Sahara, nach dem marokkanischen Fotografen der Bilder, die das Booklet zieren zu urteilen, bildet die Einstimmung. Das von Haydn gewählte Leben vor allem auf Schloß Esterháza und in Eisenstadt, also der Abwesenheit vom Zentrum Wien, bot Chancen und Nachteile. Zu den Nachteilen zählte sicherlich die fehlende Nähe zu anderen Komponisten. Andererseits bot es die Chance, etwas zu wagen und auszuprobieren, frei von Vorgaben anderer. Read More →

Gabriel Fauré: Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 op. 13; Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 op. 108; Judith Ingolfsson, Violin; Vladimir Stoupel, Klavier; 1 CD Accentus Music ACC303713; Aufnahme 11/2015; Veröffentlichung 09/2016 (53'51) - Rezension von Oliver Fraenzke

Eine besondere Herausforderung stellt die Musik des Franzosen Gabriel Fauré für alle ausführenden Musiker dar. Denn seine Musik protzt nicht mit donnernden Gesten und Prunk, drängt nicht in die vordergründige Virtuosität, sondern sucht die zarten, zurückhaltenden Töne, die Introversion und die Nuancen « dazwischen ». Die Sonaten verlangen nach Geschmeidigkeit, Flexibilität wie diejenigen von Mozart, und fordern zudem ausgereifte Technik mit allen Voraussetzungen des Virtuosentums des 19. Jahrhunderts. Read More →

Max Reger: Das Gesamtwerk für Violoncello und Klavier (Caprice a-Moll, Sonate Nr. 1 f-Moll op. 5, Caprice h-Moll op. 79e Nr. 1, Kleine Romanze D-Dur op. 79e Nr. 2, Sonate Nr. 2 g-Moll op. 28, Romanze G-Dur, Sonate Nr. 3 F-Dur op. 78, Aria aus der Suite a-Moll op. 103a (vom Komponisten bearbeitet für Violoncello und Klavier), Sonate Nr. 4 a-Moll op. 116; Guido Schiefen, Cello, Jacob Leuschner, Klavier; 2 CDs Oehms Classics OC 456; Aufnahmen 2015/2016, Veröffentlichung 08/2016 (119') – Rezension von Remy Franck

Guido Schiefen ist uns schon mehrmals als exzellenter und sehr einfühlsam musizierender Cellist aufgefallen. Jetzt versucht er sich zusammen mit Jacob Leuschner an Max Reger, einem Komponisten, der sich vielen Musikern versperrt, weswegen er auch bei vielen Musikfreunden nicht den besten Ruf genießt. Read More →

Joseph Jongen: Symphonie Concertante mit Orgel op. 81, Passacaille et Gigue op. 90 für Orchester; Orgelsonate op. 94 (Sonata Eroica); Christian Schmitt, Orgel, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Martin Haselböck; 1 SACD cpo 777593-2; Aufnahmen 01/2013, Veröffentlichung 07/2016 (68'16) – Rezension von Remy Franck

In Joseph Jongens ‘Symphonie Concertante’ stellt sich die vorliegende Aufnahme der Konkurrenz von zwei hochkarätigen Aufnahmen, der des ‘Flemish Philharmonic’ und vor allem jener des ‘Orchestre Philarmonique de Liège’ unter Pascal Rophé mit Olivier Latry an der Orgel (Cyprès). Und obwohl Haselböck durchwegs schnellere Tempi nimmt als Rophé, wirkt die Komposition in der Cyprès-Aufnahme lebendiger. Das kommt vor allem durch den schlankeren, weitaus transparenteren Ton und die innere Beweglichkeit, die Rophé erzielt. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Klavierkonzerte Nr. 17 & 27 KV 453 & KV 595; Sophie-Mayuko Vetter, Klavier, Hamburger Symphoniker, Peter Ruzicka, 1 CD Oehms Classics OC 1849; Aufnahme 10/2015, Veröffentlichung 08/2016 (76’54) - Rezension von Guy Engels

Ich mag Interpreten, die sich in ihrem musikantischen Elan nicht beirren lassen, die sich vorab schlicht und einfach nur mit der Musik beschäftigen, die ihnen eine Partitur anbietet. Sophie-Mayuko Vetter spielt zunächst die Musik von Mozart. Read More →

Augusta Read Thomas: Eos, Goddess of the Dawn; Nico Muhly: Control - Five Landscapes for Orchestra; Andrew Norman: Switch; Colin Currie, Schlagzeug, Utah Symphony Orchestra, Thierry Fischer; 1 CD Reference Recordings 719; Aufnahmen 2015, Veröffentlichung 4/2016 (69'31) – Rezension von Remy Franck

Drei zeitgenössische Kompositionen, die das ‘Utah Symphony Orchestra’ zu seinem 75-jährigen Bestehen in Auftrag gegeben hatte, bilden das durchaus interessante Programm dieser CD, das mit dem fünfsätzigen Orchesterballett ‘EON, Goddess of the dawn’ von Augusta Read Thomas beginnt. Es ist ein Stück voller schimmernder Klänge, das wohl recht stimmungsvoll Morgendämmerung und Sonnenaufgang beschreibt, aber nicht genügend musikalische Einfallskraft zeigt, um die nahezu zwanzig Minuten auszufüllen, die das Stück dauert. Read More →

Peter Eötvös: DoReMi, Cello Concerto Grosso, Speaking Dreams; Midori, Violine, Jean-Guihen Queyras, Cello, Martin Grubinger, Schlagzeug, Orchestre Philharmonique de Radio France, Peter Eötvös; 1 CD Alpha 208; Aufnahmen 11/2014, Veröffentlichung 05/2016 (70‘02) - Rezension von Alain Steffen

Zwei von den drei hier eingespielten Werken verdienen wirkliche Bewunderung. Peter Eötvös gelingt mit seinem 2. Violinkonzert DoReMi ein wundervolles Werk, das in Reihe der großen Violinkonzerte gehört. Die Widmungsträgerin Midori – der Titel ist übrigens eine leicht veränderte Reihenfolge der Namensilben – spielt das Stück dann auch hinreißend schön. Transparenz ist hier angesagt und nur so kann sich die ganze Magie von Eötvös’ Welt entfalten. Read More →

Mozart-Oper für Opernverächter und andere
Es soll Leute geben, die Oper nicht mögen. Sie, aber auch Opernliebhaber, werden sich an den unsterblichen Melodien von Mozarts Singspiels ‘Die Entführung aus dem Serail’ ergötzen, die auf einer CD von Solo Musica in einem vom Komponisten selber angefertigten Potpourri für Harmonieensemble zu hören sind. Mozart nahm diese Aufgabe sehr ernst. Read More →

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