Andrea Bacchetti ist zweifelsohne einer der interessantesten Bach-Interpreten der Gegenwart. In seiner neuesten Einspielung hat er sich nun die Klavierkonzerte BWV 1052-1056 & 1058 vorgenommen und begeistert durch sein einerseits sehr klares, anderseits aber auch sehr dynamisches und virtuoses Spiel. Read More →
Ach ja, die Nocturnes von Chopin! Wie oft haben wir sie schon gehört, und wie oft in mittelmäßigen, klischeehaften und phantasielosen Interpretationen. Selbst große Pianisten haben hier Federn lassen müssen, wie etwa Daniel Barenboim in seiner überromantisierten Einspielung. Emmanuelle Swiercz spielt die Nocturnes mit einer Expressivität, wie man sie kaum gehört hat. Read More →
Dardanus’ ist die fünfte Oper des französischen Meisters Jean-Philippe Rameau und wurde 1739 für die ‘Académie royale de musique’ komponiert. Die Oper hatte jedoch nur einen mittelmäßigen Erfolg. Rameau entschied, sein Werk zu revidieren, und das Resultat war ansehnlich. Diese Fassung wurde 1744 uraufgeführt und war erfolgreich. Es ist auch diese Fassung die für diesen Live-Mitschnitt gewählt wurde. Read More →
Seit Celibidache hat wohl kein Dirigent mehr den großen Bogen im ersten Satz der Neunten Bruckner-Symphonie so meisterhaft weit gespannt wie der Franzose Rémy Ballot, dessen Achte Symphonie uns bereits so sehr begeistert hatte. Read More →
Der ehemals recht bekannte Jean-Marie Leclair ist heute als Komponist leider ziemlich vergessen. Seine tragische Barockoper ‘Scylla & Glaucus’ muss neben den bekannteren Rameau-Werken als echtes Meisterwerk angesehen werden. Entsprechend viel Interesse verdient diese Aufnahme. Read More →
In ihrem Programm ‘Paris joyeux & triste’ (der Titel ist erschreckend aktuell) spielen Alexei Lubimov und Slava Poprugin Werke von Igor Stravinsky und Erik Satie, zwei Komponisten, die sich 1910 zum ersten Mal getroffen hatten, woraus eine jahrelange Freundschaft erwuchs. Read More →
Byrd und Pärt, traut vereint
Kurze Vokalstücke von William Byrd und Arvo Pärt singen ‘The Sixteen’ auf einer neuen CD von Coro. Obwohl vier Jahrhunderte beide Komponisten trennen, ist die Mischung perfekt, denn die Auswahl präsentiert Musik, die hundertprozentig zueinander passt. In ihrer Einfachheit entwickelt sie mit ‘The Sixteen’ eine Intensität, die jede noch so nervöse Seele bezwingen und zur Ruhe bringen muss. Harry Christophers Sänger faszinieren einmal mehr durch eine unvergleichliche Balance und Homogenität (Coro 16140). Read More →
Tchaikovskys ‘Grande Sonate’ und seine ‘Jahreszeiten’ werden oft zusammen auf Schallplatte präsentiert, wohl weil der Verleger des Komponisten die beiden Werke völlig grundlos unter der Opuszahl 37 vereint hat. Musikalisch haben die pralle Sonate und die viel intimeren Saisonbeschreibungen wirklich gar nichts miteinander zu tun. Read More →
Dass das Orchester der ‘Accademia Nationale di Santa Cecilia’ Italiens bestes Orchester ist, war gewusst. Doch es wird immer deutlicher, dass es unter Antonio Pappano in die erste Liga der europäischen Formationen vorgestoßen ist. Die Schumann-Aufführungen auf dieser CD zeigen es: hier haben wir es mit einem geschmeidig und spontan musizierenden Orchester zu tun, das an Kohärenz und Klanglichkeit ebenso wenig zu wünschen lässt wie im Detail, mit auch herausragenden Leistungen der Solisten, vor allem im Bereich der Holzinstrumente. Read More →
Felix Mendelssohns dritte Symphonie erklingt hier mit viel Frische und Elan. Das Freiburger Barockorchester musiziert mit Engagement, viel Brio, aber genau so viel Differenzierungsvermögen. Die Musik fließt pulsierend, bewegt, und spannungsgeladen, aber im liebevoll geformten Adagio gibt es auch hinreichend Charme in typisch Mendelssohnscher Expressivität. Nach so viel kraftvoller Dramatik wirkt sogar das problematische, abschließende Allegro maestoso nicht aufgesetzt. Read More →