Johann S. Bach: Keyboard Concertos BWV 1052-1056 & 1058; Andrea Bachetti, Klavier & Leitung, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI; 2 CDs Sony Classical 88875184942; Aufnahme 07/2014, Veröffentlichung 01/2016 (94'32) - Rezension von Alain Steffen

Andrea Bacchetti ist zweifelsohne einer der interessantesten Bach-Interpreten der Gegenwart. In seiner neuesten Einspielung hat er sich nun die Klavierkonzerte BWV 1052-1056 & 1058 vorgenommen und begeistert durch sein einerseits sehr klares, anderseits aber auch sehr dynamisches und virtuoses Spiel. Read More →

Frédéric Chopin: Nocturnes; Emmanuelle Swiercz, Klavier; 2 CDs La Musica 004; Aufnahme 06/15, Veröffentlichung 11/2015 (113’29) -Rezension von Alain Steffen

Ach ja, die Nocturnes von Chopin! Wie oft haben wir sie schon gehört, und wie oft in mittelmäßigen, klischeehaften und phantasielosen Interpretationen. Selbst große Pianisten haben hier Federn lassen müssen, wie etwa Daniel Barenboim in seiner überromantisierten Einspielung. Emmanuelle Swiercz spielt die Nocturnes mit einer Expressivität, wie man sie kaum gehört hat. Read More →

Jean-Philippe Rameau: Dardanus; Bernard Richter (Dardanus), Gaëlle Arquez (Iphise), Benoît Arnould (Anténor), Joao Ferndandes (Isménor), Alain Buet (Teucer), Ensemble Pygmalion, Raphaël Pichon; 2 CDs Alpha 964; Stereo; 2012 (145’13) – Rezension von Manuel Ribeiro

Dardanus’ ist die fünfte Oper des französischen Meisters Jean-Philippe Rameau und wurde 1739 für die ‘Académie royale de musique’ komponiert. Die Oper hatte jedoch nur einen mittelmäßigen Erfolg. Rameau entschied, sein Werk zu revidieren, und das Resultat war ansehnlich. Diese Fassung wurde 1744 uraufgeführt und war erfolgreich. Es ist auch diese Fassung die für diesen Live-Mitschnitt gewählt wurde. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 (Orchesterfassung + Fassung für 2 Klaviere); Altomonte Orchester, Rémy Ballot; Matthias Giesen, Klaus Laczicka, Klavier; 1 SACD Gramola 99089; Aufnahmen: 2006 (Fass. für 2 Klaviere), 08/2015, Veröffentlichung 12/2015 (77' + 66') – Rezension von Remy Franck

Seit Celibidache hat wohl kein Dirigent mehr den großen Bogen im ersten Satz der Neunten Bruckner-Symphonie so meisterhaft weit gespannt wie der Franzose Rémy Ballot, dessen Achte Symphonie uns bereits so sehr begeistert hatte. Read More →

Jean-Marie Leclair: Scylla et Glaucus; Emöke Barath (Scylla), Anders J. Dahlin (Glaucus), Caroline Mutel (Circé), Virignie Pochon (Dorine/Vénus), Marie Lenormand (l’Amour, Témire), Frédéric Caton (Le chef des peuples/Licas/ Hécate), Les Nouveaux Caractères, Sébastien d’Hérin; 3 CDs Alpha 960; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 2015 (159’48) – Rezension von Manuel Ribeiro

Der ehemals recht bekannte Jean-Marie Leclair ist heute als Komponist leider ziemlich vergessen. Seine tragische Barockoper ‘Scylla & Glaucus’ muss neben den bekannteren Rameau-Werken als echtes Meisterwerk angesehen werden. Entsprechend viel Interesse verdient diese Aufnahme. Read More →

Paris Joyeux & Triste, Piano Duets; Igor Stravinsky: Dumbarton Oaks (Transkr. von I. Stravinsky), Konzert für 2 Soloklaviere; Erik Satie: Socrate (Transkr. von John Cage), Cinéma (Transkr. von Darius Milhaud); Alexei Lubimov, Slava Poprugin, Klavier; 1 CD Alpha 230; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 02/2016 (77'30) – Rezension von Norbert Tischer

In ihrem Programm ‘Paris joyeux & triste’ (der Titel ist erschreckend aktuell) spielen Alexei Lubimov und Slava Poprugin Werke von Igor Stravinsky und Erik Satie, zwei Komponisten, die sich 1910 zum ersten Mal getroffen hatten, woraus eine jahrelange Freundschaft erwuchs. Read More →

Byrd und Pärt, traut vereint
Kurze Vokalstücke von William Byrd und Arvo Pärt singen ‘The Sixteen’ auf einer neuen CD von Coro. Obwohl vier Jahrhunderte beide Komponisten trennen, ist die Mischung perfekt, denn die Auswahl präsentiert Musik, die hundertprozentig zueinander passt. In ihrer Einfachheit entwickelt sie mit ‘The Sixteen’ eine Intensität, die jede noch so nervöse Seele bezwingen und zur Ruhe bringen muss. Harry Christophers Sänger faszinieren einmal mehr durch eine unvergleichliche Balance und Homogenität (Coro 16140). Read More →

Piotr Tchaikovsky: Grand Sonata op. 37, Die Jahreszeiten op. 37a; Freddy Kempf, Klavier; 1 CD BIS 2140; Aufnahme 11/2015, Veröffentlichung 01/2016 (66'28) – Rezension von Remy Franck

Tchaikovskys ‘Grande Sonate’ und seine ‘Jahreszeiten’ werden oft zusammen auf Schallplatte präsentiert, wohl weil der Verleger des Komponisten die beiden Werke völlig grundlos unter der Opuszahl 37 vereint hat. Musikalisch haben die pralle Sonate und die viel intimeren Saisonbeschreibungen wirklich gar nichts miteinander zu tun. Read More →

Robert Schumann: Klavierkonzert op. 54, Introduktion und Allegro appassionato op. 92, Introduktion und Allegro op. 134, Träumerei (Kinderszenen op. 15); Jan Lisiecki, Klavier, Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Antonio Pappano; 1 CD Deutsche Grammophon 4795327; Aufnahme 09/2015 (59'23) – Rezension von Remy Franck

Dass das Orchester der ‘Accademia Nationale di Santa Cecilia’ Italiens bestes Orchester ist, war gewusst. Doch es wird immer deutlicher, dass es unter Antonio Pappano in die erste Liga der europäischen Formationen vorgestoßen ist. Die Schumann-Aufführungen auf dieser CD zeigen es: hier haben wir es mit einem geschmeidig und spontan musizierenden Orchester zu tun, das an Kohärenz und Klanglichkeit ebenso wenig zu wünschen lässt wie im Detail, mit auch herausragenden Leistungen der Solisten, vor allem im Bereich der Holzinstrumente. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonien Nr. 3 & 4; Freiburger Barockorchester, Pablo Heras-Casado; 1 CD Harmonia Mundi HMC902228; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 01/2016 (67'36) – Rezension von Remy Franck

Felix Mendelssohns dritte Symphonie erklingt hier mit viel Frische und Elan. Das Freiburger Barockorchester musiziert mit Engagement, viel Brio, aber genau so viel Differenzierungsvermögen. Die Musik fließt pulsierend, bewegt, und spannungsgeladen, aber im liebevoll geformten Adagio gibt es auch hinreichend Charme in typisch Mendelssohnscher Expressivität. Nach so viel kraftvoller Dramatik wirkt sogar das problematische, abschließende Allegro maestoso nicht aufgesetzt. Read More →

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