Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; 1 CD BR Klassik 900151; Aufnahme 10/2016, Veröffentlichung 16/02/2017 (80'45) – Rezension von Remy Franck

Dies ist nicht die erste Einspielung der Neunten Mahler-Symphonie unter Mariss Jansons, die uns begeistert. Jene aus Oslo (Simax, 2000) hatte schon Highlights beschert. Und hier wird alles noch besser, nicht zuletzt wegen des Orchesters. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Konzerte für Flöte und Orchester, 12 Miniaturen für Flöte und Streichorchester, Trio für Flöte, Viola und Harfe; Antonina Styczen, Pavel Czarny, Zuzanna Federowicz, Polnisches Philharmonisches Kammerorchester Sopot, Wojciech Rajski; 1 CD Tacet 232 (auch als SACD & Blu-ray verfügbar); Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 11/2016 (69‘28) – Rezension von Uwe Krusch

Dank der Renaissance des früher nur in der Sowjetunion bekannten Komponisten Mieczyslaw Weinberg, der als Pole jüdischer Abstammung auf der Flucht aus Warschau über Minsk vor den deutschen Nationalsozialisten als Protegé von Shostakovich nach Moskau gekommen war und dort die Repressalien unter Stalin erfahren musste, können wir hier seine Werke für Soloflöte hören. Read More →

Edward Elgar: Cellokonzert op. 85; Piotr Tchaikovsky: Rokoko-Variationen op. 33; Nocturne für Cello & Orchester; Andante Cantabile für Cello & Streichorchester; Pezzo Capriccioso op. 62 für Cello & Orchester; Johannes Moser, Orchestre de la Suisse Romande, Andrew Manze; 1 SACD Pentatone PTC 5186570; Aufnahme 07/2016, Veröffentlichung 01/2017 (64'46) – Rezension von Remy Franck

Es ist grausam, als Künstler gegen etwas Legendäres antreten zu müssen. Elgars Cellokonzert ist wohl auf immer und ewig mit Jacqueline Du Pré verbunden, und Johannes Moser wird diese Referenzeinspielung unter John Barbiorolli nicht verdrängen. Gewiss, er spielt sehr persönlich, versucht Gefühl mit einer elegant pointierten Frische zu verbinden und distanziert sich so ganz klar von der britischen Cellistin, aber er wirkt in seiner Emotionalität nicht selten manieriert, und ich kann ihm dann seine Auffassung nicht glauben, weil sie nicht wirklich von innen kommt, zu recherchiert und auf Effekt angelegt ist. Read More →

Heartfelt; Johannes Brahms: Horntrio op. 40; Robert Schumann: Adagio & Allegro op. 70; Franz Schubert: Auf dem Strom D. 943; Karl Pilss: 3 Pezzi in Forma di Sonata; Rob van de Laar, Horn, Karin Strobos, Mezzosopran, Thomas Beijer, Klavier, Mathieu van Bellen; 1 SACD Challenge Classics CC72745; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 01/2017 (72'35) – Rezension von Remy Franck

Der 29-jährige Rob van de Laar ist Erster Hornist im Mozarteumorchester Salzburg. Für seine erste Solo-Veröffentlichung hat er sich Musik der deutschen Romantik für Horn ausgesucht. Im ersten Satz des Brahms-Trios, einem Andante, und im Adagio mesto fällt sofort eine maßgebliche Qualität Rob van de Laars auf: seine Fähigkeit, sein Instrument singen zu lassen. Read More →

Gustav Mahler: Das Lied von der Erde; Roberto Sacca, Stephen Gadd, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott; 1 SACD Tudor 7202; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 01/2017 (61'28) – Rezension von Remy Franck

Das ‘Trinklied vom Jammer der Erde’ taucht Jonathan Nott in ein gleißendes Licht: das Orchester ist von stupender Klarheit, sein Klang fein ziseliert, von bestechender Reinheit und ohne jedes Pathos. Die Transparenz bleibt durchgehend erhalten, aber in anderen Liedern betont Nott auch das Metaphysische, das Poetische und das Sinnliche der Musik. Orchesterseits gibt es also viel Gutes zu berichten. Read More →

Takemitsu: Signals from Heaven; Gershwin: Summertime; Monteverdi: Toccata aus L'Orfeo; Gabrieli: Sonata / Canzone; Spirituals: Sometimes I feel; Nobody Knows; Swing Low; Ellington: Come Sunday aus Sacred Concert; Jeroen Berwaerts, Trompete, Gesang, Salaputia Brass; 1 CD Audite 97.725, Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 24/02/2017 (50'15) – Rezension von Norbert Tischer

Der belgische Musiker Jeroen Berwaerts entwickelte das genreübergreifende Konzept dieser CD, tritt solistisch als Trompeter und Jazz-Vokalist auf und leitet das Ensemble ‘Salaputia Brass’. Read More →

Etienne-Nicolas Mehul: Uthal; Karine Deshayes, Yann Beuron, Sebastien Droy, Reinoud van Mechelen, Choeur de Chambre de Namur, Les Talens Lyriques, Christophe Rousset; 1 CD Ediciones Singulares ES 1026; Aufnahme 05/2015, Veröffentlichung 03/02/2017 (60'40) – Rezension von Remy Franck

Étienne-Nicolas Méhuls einaktige romantische Oper ‘Uthal’ ist eine ‘Opéra-comique’ mit deutlich dramatisch-tragischem Charakter, die am 17. Mai 1806 in Paris uraufgeführt wurde und bald darauf in der Versenkung verschwand. Dafür mag das in einer etwas schwülstigen Sprache verfasste Libretto von Jacques Benjamin Maximilien Bins de Saint-Victor mitverantwortlich sein, das auf den damals sehr beliebten ‘Gesängen des Ossian’ des Schotten James Macpherson (1736–1796) fußt. Read More →

Johannes Brahms: Streichquartett Nr. 3, 3 Lieder: Wie Melodien zieht es mir, Sommerabend & Mondenschein; Arnold Schönberg: Streichquartett Nr. 2; Kuss Quartet, Mojca Erdmann; 1 CD Onyx 4166; Aufnahmen 01+10/2015, Veröffentlichung 11/2016 (73‘29) – Rezension von Uwe Krusch

Johannes Brahms hat von seinem frühen Klaviertrio op. 8 bis zur Klarinettensonate op. 120 über lange Jahre eine breite Palette an Kammermusik geschaffen. Nach einigen größer besetzten Werken entstanden nach vielen nicht überlieferten Versuchen die drei uns bekannten Quartette. Read More →

swan fake; Pomp and Circumstance March No. 1 (E. Elgar / Arr. M. Maurer/ C. Dellacher); J.S. Bach / C. König: Choral Ach großer König aus Johannes-Passion BWV 245; Sibelius: Violinkonzert / Verliebtes Akkordeon (Arr. Maurice Maurer / C. Dellacher); Adagietto (G. Mahler / Arr. C. König); König: Isle of Lewis; Schwanensee, Akt II, Nr. 14 (P.I. Tchaikowski / Arr. C. König; Killing In The Name Of The Bergkönig (E. Grieg, / Arr. C. König); Uwaga! (Christoph König, Violine, Viola, Maurice Maurer, Violine, Miroslav Nisic, Akkordeon, Matthias Hacker, Kontrabass), Dortmunder Philharmoniker, Philipp Armbruster; 1 SACD Ars Produktion 38 220; Aufnahme 06/2016, Veröffentlichung 10/2016 (67'39) – Rezension von Remy Franck

‘Befreien’ wollen die Urheber dieser SACD die Klassik mit der Kombination von Jazz, Pop und World Music. Da gibt es dann Eletropop als Einleitung zu ‘Pomp and Circumstance’ und Mahlers ‘Adagietto ‘wird mit Jazz verziert. Am originellsten ist noch ‘Uwagas’ Quartettversion eines ‘Schwanensee’-Auszugs, weil hier tatsächlich eine interessante und durchgehende Paraphrase zustande kommt. Read More →

Franz Schubert: Winterreise + (mit Improvisationen, Liedern ohne Worte von Mendelssohn und Sonaten von Domenico Scarlkati); Julian Prégardien, Tenor, Michael Gees, Klavier; 2 CDs P.Rhéi 3; Liveaufnahme 11/2015, Veröffentlichung 01/2017 (91'27) – Rezension von Remy Franck

An dieser ‘Winterreise +’ werden sich die Geister scheiden. Nicht nur, weil Julian Prégardien und Michael Gees den Schubert-Zyklus mit ‘Einschlüssen’ aufführen, mit Klavier-Improvisationen sowie Mendelssohn- und Scarlatti-Klavierwerken, sondern weil ihre Interpretation ungewohnt dramatisch ist, im Vokalen wie auch im Klavierpart. Read More →

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