Dies ist nicht die erste Einspielung der Neunten Mahler-Symphonie unter Mariss Jansons, die uns begeistert. Jene aus Oslo (Simax, 2000) hatte schon Highlights beschert. Und hier wird alles noch besser, nicht zuletzt wegen des Orchesters. Read More →
Dank der Renaissance des früher nur in der Sowjetunion bekannten Komponisten Mieczyslaw Weinberg, der als Pole jüdischer Abstammung auf der Flucht aus Warschau über Minsk vor den deutschen Nationalsozialisten als Protegé von Shostakovich nach Moskau gekommen war und dort die Repressalien unter Stalin erfahren musste, können wir hier seine Werke für Soloflöte hören. Read More →
Es ist grausam, als Künstler gegen etwas Legendäres antreten zu müssen. Elgars Cellokonzert ist wohl auf immer und ewig mit Jacqueline Du Pré verbunden, und Johannes Moser wird diese Referenzeinspielung unter John Barbiorolli nicht verdrängen. Gewiss, er spielt sehr persönlich, versucht Gefühl mit einer elegant pointierten Frische zu verbinden und distanziert sich so ganz klar von der britischen Cellistin, aber er wirkt in seiner Emotionalität nicht selten manieriert, und ich kann ihm dann seine Auffassung nicht glauben, weil sie nicht wirklich von innen kommt, zu recherchiert und auf Effekt angelegt ist. Read More →
Der 29-jährige Rob van de Laar ist Erster Hornist im Mozarteumorchester Salzburg. Für seine erste Solo-Veröffentlichung hat er sich Musik der deutschen Romantik für Horn ausgesucht. Im ersten Satz des Brahms-Trios, einem Andante, und im Adagio mesto fällt sofort eine maßgebliche Qualität Rob van de Laars auf: seine Fähigkeit, sein Instrument singen zu lassen. Read More →
Das ‘Trinklied vom Jammer der Erde’ taucht Jonathan Nott in ein gleißendes Licht: das Orchester ist von stupender Klarheit, sein Klang fein ziseliert, von bestechender Reinheit und ohne jedes Pathos. Die Transparenz bleibt durchgehend erhalten, aber in anderen Liedern betont Nott auch das Metaphysische, das Poetische und das Sinnliche der Musik. Orchesterseits gibt es also viel Gutes zu berichten. Read More →
Der belgische Musiker Jeroen Berwaerts entwickelte das genreübergreifende Konzept dieser CD, tritt solistisch als Trompeter und Jazz-Vokalist auf und leitet das Ensemble ‘Salaputia Brass’. Read More →
Étienne-Nicolas Méhuls einaktige romantische Oper ‘Uthal’ ist eine ‘Opéra-comique’ mit deutlich dramatisch-tragischem Charakter, die am 17. Mai 1806 in Paris uraufgeführt wurde und bald darauf in der Versenkung verschwand. Dafür mag das in einer etwas schwülstigen Sprache verfasste Libretto von Jacques Benjamin Maximilien Bins de Saint-Victor mitverantwortlich sein, das auf den damals sehr beliebten ‘Gesängen des Ossian’ des Schotten James Macpherson (1736–1796) fußt. Read More →
Johannes Brahms hat von seinem frühen Klaviertrio op. 8 bis zur Klarinettensonate op. 120 über lange Jahre eine breite Palette an Kammermusik geschaffen. Nach einigen größer besetzten Werken entstanden nach vielen nicht überlieferten Versuchen die drei uns bekannten Quartette. Read More →
‘Befreien’ wollen die Urheber dieser SACD die Klassik mit der Kombination von Jazz, Pop und World Music. Da gibt es dann Eletropop als Einleitung zu ‘Pomp and Circumstance’ und Mahlers ‘Adagietto ‘wird mit Jazz verziert. Am originellsten ist noch ‘Uwagas’ Quartettversion eines ‘Schwanensee’-Auszugs, weil hier tatsächlich eine interessante und durchgehende Paraphrase zustande kommt. Read More →
An dieser ‘Winterreise +’ werden sich die Geister scheiden. Nicht nur, weil Julian Prégardien und Michael Gees den Schubert-Zyklus mit ‘Einschlüssen’ aufführen, mit Klavier-Improvisationen sowie Mendelssohn- und Scarlatti-Klavierwerken, sondern weil ihre Interpretation ungewohnt dramatisch ist, im Vokalen wie auch im Klavierpart. Read More →