John Adams: Absolute Jest, Grand Pianola Music; St. Lawrence String Quartet, Orli Shaham, Klavier, Marc-André Hamelin, Klavier, Synergy Vocals, San Francisco Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas, John Adams; 1 SACD SFS Media 21938-0063-2; 01/2015 (57’34) - Rezension von Guy Engels

Nicht jeder hat nach der Premiere von John Adams’ ‘Absolute Jest’ im Jahre 2012 den scherzhaften Umgang mit Beethovens Musik goutiert. Dabei ist der Komponist überhaupt nicht respektlos gegenüber seinem Idol, seine Musik ist kein derber Schenkelklopfer, sondern ein heiteres Augenzwinkern ist durchaus erlaubt. Read More →

Sergei Rachmaninov: Klaviertrio Nr. 2 (Trio élégiaque); Artur Pizzaro, Klavier, Christian Tetzlaff, Violine, Tanja Tetzlaff, Cello; 1 CD Cavi 8553335; Live 06/14 (49’21) - Rezension von Alain Steffen

Spannende Kammermusik auf allerhöchstem Niveau. Dafür stehen die Konzerte des ‘Spannungen Kammermusik-Festival’ in dem Eifeler Städtchen Heimbach. Lars Vogt hat es geschafft, im Laufe der letzten Jahre dort die besten Musiker zusammenzubringen und immer wieder aufregende Konzerte zu veranstalten, die so gut sind, dass sie auch auf CD Referenzcharakter erlangen. Das was beim Luxemburger Echternacher-Festival nicht so richtig gelingen will, nämlich sich für eine Richtung zu entscheiden und diese dann konsequent zu verfolgen, wird in Heimbach vorbildlich realisiert. Read More →

Paul Juon: Silhouettes für 2 Violinen & Klavier op. 9 & 43, 7 kleine Tondichtungen für 2 Violinen & Klavier op. 81; Malwina Sosnowski, Rebekka Hartmann, Violine, Benyamin Nuss, Klavier; 1 CD Musiques Suisses MGB 6284; 3/15 (67'43) – Rezension von Remy Franck

Paul Juon (1872-1940), Sohn einer aus der Schweiz stammenden Familie, wurde als Pawel Fjodorowitsch Juon in Moskau geboren. Er wuchs in Russland auf, studierte aber auch in Berlin. Dort wurde er 1906 von Joseph Joachim als Kompositionsprofessor an die Hochschule für Musik berufen. Ab 1934 lebte er im Land seiner Vorfahren, in der Schweiz. Read More →

Gioacchino Rossini: La gazza ladra; Sophie Bevan (Ninetta), Jonathan Lemalu (Fernando Villabella), Federico Sacchi (Fabrizio Vingradito), Katarina Leoson (Lucia), Francisco Brito (Giannetto), Kihwan Sim (Gottardo), Nicky Spence (Isacco, Händler), Alexandra Kadurina (Pippo), Michael McCown (Antonio), Iurii Samoilov (Giorgio), Thomas Charrois (Ernesto), Carlos Krause (Amtsrichter), Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Henrik Nánási; 3 CDs Oehms Classics OC 961; Live 4/14 (176') – Rezension von Remy Franck

Gioacchino Rossinis Oper ‘La gazza ladra’ ist ein Stiefkind im Schallplattenkatalog. Eine Neuaufnahme ist also mehr als willkommen, und man nimmt einige Bühnengeräusche gerne in Kauf, wenn musikalisch alles auf so gutem Niveau abläuft, wie das in diesem Mitschnitt der Frankfurter Produktion von 2014 der Fall ist. Read More →

Sergei Rachmaninov: Prélude op 3/2, 10 Préludes op. 23, 13 Préludes op. 32; Dmitri Levkovich, Klavier; 1 CD Piano Classics PCL0089; 5/15 (70'47) – Rezension von Remy Franck

Der heute 34-jährige kanadisch-ukrainische Pianist Dmitri Levkovich, Gewinner namhafter Preise, u.a. des ‘German Piano Award’ 2013, präsentiert sich mit der Gesamtaufnahme der Rachmaninov-Präludien und bleibt der Musik an Brillanz, Virtuosität, romantischen Gefühlen und Atem nichts schuldig ist. Read More →

Antoine Dauvergne: Les Troqueurs, La Double Coquette (Arr. Gérard Pesson); Jaël Azzaretti, Isabelle Poulenard, Alain Buet, Benoît Arnould, Mailys de Villoutreys, Robert Gretchell, Ensemble Amarillis, Héloïse Gaillard & Violaine Cochard; 2 CDs NoMadMusic NMM017; 2011/14 (11'34) – Rezension von Remy Franck

Die Erzählungen von Jean de la Fontaine sind weitaus weniger populär als seine Fabeln. Eine dieser Erzählungen diente aber Antoine Dauvergne (1713-1797) als Vorlage für seine komische Oper ‘Les Troqueurs’, für die Jean Joseph Vade (1719-1759) das Libretto schrieb. Die 1751 uraufgeführte Oper hat nur vier Figuren: Lubin der mit Margot verlobt ist, diese aber letztlich für ein bisschen zu flatterhaft hält. Sein Freund Lucas ist mit Fanchon verlobt, die jedoch für sein Empfinden zu zurückhaltend ist. Die beiden Männer entscheiden, die Partnerinnen auszutauschen und informieren ihre Verlobten. Read More →

Philippe Chamouard: Symphonie No. 6 (La montagne de l'âme), Les Rêves de l'ombre; Transsylvanisches Symphonieorchester Cluj-Napoka , Alain Pâris; 1 CD Triton TRI331197: 11/14 (64'38) – Rezension von Remy Franck

Der französische Komponist Philippe Chamouard (*1952) macht es sich nicht leicht: er komponiert nicht abstrakt und nach intellektuellen Regeln – was mehr Technik verlangt als Musikalität – sondern gemäß seiner Inspiration. Diese, so sagt er selber, steht in seiner harmonischen Sprache in Verbindung mit Klangästhetik, Humanismus und Spiritualität. Das zeigt sich sehr deutlich in der 6. Symphonie ‘La montagne de l’âme’ (Der Berg der Seele), die 2005 entstand und 2014 uraufgeführt wurde. Read More →

Georg Friedrich Händel: Triosonaten op. 5 Nr. 1-7; Al Ayre Espanol, Eduardo Lopez Banzo, Cembalo & Dirigent; 1 CD Challenge Classics; 2014 (76'34) – Rezension von Remy Franck

« Händel war ein Mensch, der das Leben zu genießen verstand, und seine Musik strahlt genau diese Lebensfreude aus. » Das sagt Eduardo Lopez Banzo, der Spiritus Rector und Dirigent von ‘Al Ayre Espanol’, und dieser Lebensfreude scheint er auch in den Triosonaten op. 5 nachzuspüren, die Händel 1739, also lange nach seiner Italien-Reise aus älterem Material zusammenkomponierte, weil sein Verleger Walsh ihm Kammermusik bestellt hatte und der Komponist nur Zeit und Lust für einige Arrangements hatte. Read More →

Leonardo Vinci: Catone in Utica; Max Emanuel Cencic (Arbace), Franco Fagioli (Cesare), Juan Sancho (Catone), Valer Sabadus (Marzia), Martin Mitterrutzner (Fulvio), Vince Yi (Emilia), Il Pomo d'Oro Riccardo Minasi; 3 CDs Decca 4788195; 3/14 (233'42) – Rezension von Remy Franck

Nach dem Erfolg von Leonardo Vincis ‘Artaserse’ wird jetzt mit ‘Catone in Utica’ (1728) eine weitere Vinci-Oper auf ein Libretto von Pietro Metastasio der Vergessenheit entrissen. Read More →

Robert Schumann: Genoveva; Dietrich Fischer-Dieskau (Siegfried), Edda Moser (Genoveva), Peter Schreier (Golo), Gisela Schröter (Margaretha), Siegfried Vogel (Drago), Siegfried Lorenz (Hidufus), Rundfunkchor Berlin, Gewandhausorchester Leipzig, Kurt Masur; 2 CDs Brillant Classics 95117; Stereo; 1978 (126’03) – Rezension von Manuel Ribeiro

Robert Schumanns spröder Oper ‘Genoveva’ kann nur ein motiviertes Opernteam zu richtigem Leben verhelfen. Kurt Masur hatte ein solches Ensemble als er 1978 das Werk aufnahm. Die Solopartien sind hervorragend besetzt und Orchester und Chor glänzen unter Masurs zupackendem Dirigat. Die Wiederveröffentlichung der zu DDR-Zeiten entstanden Aufnahme muss man ausdrücklich begrüßen. Read More →

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