Camille Saint-Saëns: Symphonien Vol. 2; Symphonie Nr. 3 (Orgelsymphonie), Symphonie A-Dur, Le rouet d'Omphale op. 31; Carl Adam Landström, Orgel, Malmö Symphony Orchestra, Marc Soustrot; 1 CD Naxos 8.573139; 8/13 (71'40) – Rezension von Remy Franck

Von weit her kommt, misterioso, das Adagio der 3. Symphonie von Camille Saint-Saëns in dieser Aufnahme unter Marc Soustrot, die das Niveau der rezenten Einspielungen unter Morlot und Nézet-Séguin  erreicht, wenn auch mit anderer Gewichtung. Die ganze Symphonie wird auf die Kontraste zwischen Adagio und Allegro bzw. Presto aufgebaut. Das Allegro im ersten Satz und das Scherzo sind schnell geatmet, drängend, zum Teil fieberhaft erregt, während die Adagio-Teile sehr lyrisch und idyllisch sind. Read More →

POETISCH
27 von Edvard Griegs 66 Lyrischen Stücken hat Stephen Hough für eine prächtige CD von Hyperion zusammengestellt. Eine Hauptcharakteristik der Aufnahme ist ihr feiner, klarer Klang. Hough benutzt einen Yamaha-Flügel, für den eine helle, prägnante Färbung charakteristisch ist. Mit viel Einfühlungsvermögen und der nötigen Virtuosität sowie klug dosierten Nuancen kann der britische Pianist Griegs Klavierpoetik bestens zum Ausdruck bringen (CDA68070). Read More →

Flight of Angels; Music from the Golden Age in Spain; The Sixteen, Harry Christophers; 1 CD Coro COR 16128; 11/14 (63’52) - Rezension von Guy Engels

Ohne Rossinis ‘Barbiere’ und Bizets ‘Carmen’ wäre Sevilla wohl ein eher unbekannter Fleck auf der musikalischen Landkarte. Sehr zu Unrecht, wie uns Harry Christophers und sein Ensemble ‘The Sixteen’ nachdrücklich beweisen. Sie haben Schätze aus dem 16. Jahrhundert gehoben, als Sevilla musikalisch durchaus mehr zu bieten hatte, als einen geschwätzigen und intriganten Figaro. Read More →

Claudio Monteverdi: Il Ritorno d’Ulisse in Patria; Fernando Guimaraes (Ulisse), Jennifer Rivera (Penelope), Aaron Sheehan (Telemaco), Leah Wool (Minerva), Joao Fernandes (Nettuno), Sonja DuToit Tengblad (Giunone), Boston Baroque, Martin Pearlman; 3 CDs Linn Records CKD 451; 2015 (176') – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Il Ritorno d’Ulisse in Patria’ von 1640 gehört bestimmt zu den vier Hauptwerken aus Monterverdis Schaffen und ist ein weiterer Beweis für Monteverdis Können im Bereich der frühen Oper. ‘Il ritorno d’Ulisse’ wurde in den 1950-er Jahren wiederentdeckt und bei Festivals in Wien und Glyndebourne wiederbelebt. Read More →

F. Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Fantasie über polnische Lieder op. 13, Krakowiak op. 14, Cellosonate op. 65, Klaviertrio op. 8, Grand Duo über Themen aus Meyerbeers Robert le Diable, Introduktion & Polonaise brillante op. 3, Balladen Nr. 1-4, Impromptus Nr. 1-4, Etüden Nr. 1-27, Nocturnes Nr. 1-21, Scherzi Nr. 1-4; Fantasie op. 49, Berceuse op. 57, Barcarolle op. 60, Walzer Nr. 1-19, Mazurken Nr. 1-58, Variationen über Mozarts La ci darem la mano op. 2, Préludes Nr. 1-24; Andante spianato et Grande Polonaise brillante op. 22, Polonaisen Nr. 1-16, Klaviersonaten Nr. 1-3, Ecossaisen op. 72 Nr. 1-3, Bourrées Nr. 1 & 2, Moderato Feuille d'album, Largo Es-Dur, Sostenuto Es-Dur, Variation in Exameron, Fuge a-moll, Canon f-moll, Walzer Nr. 1-19, Walzer op. posth. 70 Nr. 1 & 2, Marches funèbres op. 72, Cantabile, Prélude A Mon Ami P. Wolff, 19 Polnische Lieder op. 74; Introduktion & Variationen über Je vends des scapulaires op. 12, Rondos op. 1 & 5, Variationen über Der Schweizerbub, Allegro de Concert op. 46, Boléro op. 19, Introduction & Rondo op. 16, Tarantella op. 43, Souvenir de Paganini; Anna Haase, Ewa Kupiec, Abbey Simon, Vittorio Ceccanti, Duccio Ceccanti, Simone Gragnani, Alessandro Deljavan, Wolfram Schmitt-Leonardy, Folke Nauta, Alessandra Ammara, Fred Oldenburg, Ivan Moravec, Alwin Bär, Paolo Giacometti, Marian Mika, Rem Urasin, Earl Wild, Frank van de Laar, Duo Pianistico di Firenze, Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Hamburger Symphoniker, Stanislaw Skrowaczewski, Heribert Beissel; 17 CDs Brilliant Classics 94660; 1972-2015 (1153') – Rezension von Remy Franck

Brilliant Classics veröffentlicht eine neue, verbesserte Auflage seiner ‘Chopin Complete Edition’ mit einigen Neuzugängen, die aufhorchen lassen, weil sie sehr persönlich sind. Wolfram Schmitt-Leonardy etwa spielt die Klaviersonaten Nr. 2 & 3, die ‘Préludes’, die Balladen und die Impromptus mit transparentem Klang, interessant aufgefächerten Akkorden und virilem Temperament, ohne allerdings je unsensibel zu wirken. Read More →

Accademia dell’Arcadia - Roma 1710; Werke von Scarlatti, Sieber, Corelli, Valentini, Bononcini, Marcello; Sabrina Frey & Ensemble; 1 CD Tyxart TXA 15063; 07/14 (72’30) - Rezension von Guy Engels

TYXart_15063_CD_Cover_300

Arkadien – das mythologisch-paradiesische Land der alten Griechen: Die Römer haben sich im ausgehenden 17. Jahrhundert ihr eigenes Kunstparadies geschaffen. Die ‘Accademia dell’Arcadia’ versammelte die klügsten und besten Köpfe aller Kunstsparten jener Zeit. Es war ein Hort von Musik, bildender Kunst und Literatur, der in der aufblühenden Barockzeit einen fruchtbaren Nährboden fand. Im Umkreis der ‘Accademia’ und ihrer Förderer wirkten Alessandro Scarlatti, Ignazio Sieber, Giovanni Bononcini, Benedetto Marcello und Giuseppe Valentini – die Komponisten dieser neuen Tyxart-Produktion. Read More →

The RIAS Amadeus Quartet Recordings Vol. IV; Modernism; Benjamin Britten: Streichquartett Nr. 2, Michael Tippett: Streichquartett Nr. 2, Henry Purcell: Chaconne g-moll, Fantasien Nr. 4 & 6; Mattyas Seiber: Streichquartett Nr. 3 Quartetto lirico; Bela Bartok: Streichquartette Nr. 4 & 6; Amadeus Quartett; 2 CDs Audite 21.429; 1950-1956 (61’52/77’16) - Rezension von Guy Engels

Nach der Aufarbeitung der Wiener Klassik (Mozart, Beethoven und Schubert) widmet sich die jüngste Veröffentlichung historischer Aufnahmen des ‘Amadeus Quartett’ dem britischen und ungarischen Repertoire des 20. Jahrhunderts. Auf CD 1 sind jeweils das 2. Quartett von Britten und Tippett eingespielt sowie drei Werke von Henry Purcell. Read More →

Gioacchino Rossini: Guillaume Tell; Andrew Foster-Williams (Guillaume Tell), Michael Spyres (Arnold Melcthal), Nahuel di Pierro (Walter Furst), Tara Stafford (Jemmy), Raffaele Facciolà (Gesler), Judith Howard (Mathilde), Alessandra Volpe (Hedwige), Camerata Bach Chor Poznan, Virtuosi Brunensis, Anonio Fogliani; 4 CDs Naxos 8.660363-66; 2013 (253') – Rezension von Manuel Ribeiro

Zunächst die gute Nachricht: Mit diesem Live-Mitschnitt vom 25. Rossini Festival in Wildbad im Sommer 2013 liegt endlich eine komplette Aufnahme des ‘Guillaume Tell’ vor, ohne irgendwelche Kürzungen. Das ist schon mal ein dicker Pluspunkt. Read More →

Marcelo Alvarez - 20 Years on the Opera Stage; Giordano: Andrea Chénier (Un di all'azzuro spazio), Fedora (Amor ti vieta); Leoncavallo: Pagliacci (Vesti la giubba), Chatterton (Che più mi resta), La Bohème (Testa adorata), Zazá (O mio piccolo tavolo); Mascagni: Cavalleria rusticana (Mamma, quel vino è generoso); Puccini: Turandot (Non piangere Liù, Nessun dorma), La Fanciulla del West (Ch'ella mi creda); Gomes: Lo Schiavo (Quando nascesti tu); Halévy: La Juive (Rachel, quand du seigneur); Cilea: Adriana Lecouvreur (L'anima ho stanca); Zandonai: Giulietta e Romeo (Giulietta, son io); Massenet: Le Cid (O Souverain); Marcelo Alvarez, Tenor, St. Petersburg State Symphony Orchestra, Constantine Orbelian; 1 CD Delos DE3472; 04/14 (54'38) - Rezension von Remy Franck

Der 53-jährige argentinische Tenor Marcelo Alvarez singt ein anspruchsvolles Arien-Programm und feiert damit seine mittlerweile 20-jährige Karriere. Seine wohlklingende, angenehm timbrierte Tenorstimme erfreut sich, wie diese Aufnahmen zeigen, einer guten Gesundheit. Seine Stimme klingt meistens klar, gut fokussiert, sie nutzt ein breites Farbspektrum und verbindet Lyrismus mit Glanz, Präsenz mit charmanter Männlichkeit. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Opera Arias and Overtures (Le Nozze di Figaro: Ouvertüre, Deh vieni, non tardar; Idomeneo: Ouvertüre, Quando avran fine omai ... Padre, germani, addio!; Don Giovanni: Ouvertüre, Batti, batti, o bel Masetto, Vedrai, carino; La Clemenza di Tito: Ouvertüre, S'altro che lacrime; La Finta Giardiniera: Ouvertüre, Appena mi vedon; Così Fan Tutte: Ouvertüre, Ei parte...Per pietà; Elizabeth Watts, Sopran, Scottish Chamber Orchestra, Christian Baldini; 1 SACD Linn CKD 460; 6/13 (61') – Rezension von Remy Franck

Elizabeth Watts, die wir vor einigen Jahren mithalfen, zum ‘Young Artist of the Year’ der ‘MIDEM Classical Awards’ zu küren, hat sich zu einer guten Mozart-Interpretin entwickelt. Ihre warme Stimme eignet sich bestens für die Susanna-Arie aus den ‘Nozze di Figaro’, und sie entwickelt dramatische Kraft und hoch geputschte Emotionalität in der Ilia-Arie aus ‘Idomeneo’. Daher hätte ich sie auch lieber als Elvira denn als Zerlina im ‘Don Giovanni’ gehört, da sie als Zerlina ein bisschen zu ernst wirkt. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives