Diese CD ist ungemein spannend! Die drei Werke erlangen in den Interpretationen des Signum Quartetts etwas Geheimnisvolles, mitunter auch Angstvolles. Um so zu spielen, so zu erzählen, braucht es auf Seiten der Interpreten eine tiefe affektive Bindung zum Notenmaterial, aber auch eine geistige Vorbereitung, welche die Komplexität der Anforderungen klar und vor allem die Ereignisse zwischen Beginn und Ziel deutlich werden lässt. Read More →
DRAMATIK UND SPIRITUELLE TIEFE
Profil legt die alte Einspielung des Mozart-Requiems durch Karl Richter wieder auf. Sie wurde zuvor auf anderen Labels veröffentlicht, aber wer sie damals verpasste, sollte sie sie nicht entgehen lassen. Die Aufnahme entstand im November 1961. Es singt der Münchener Bach-Chor, es spielt das Münchener Bach-Orchester. Read More →
Kräftig und doch von größter Natürlichkeit: Die Anschlagskunst der amerikanischen Pianistin Ingrid Jacoby haben wir schon mehrmals bewundern können, und diese Neuaufnahme mit den Mozart-Konzerten Nr. 21 und 23 bestätigt unsere Eindrücke. Nichts Verzärteltes gibt es hier, sondern ein in manuellen Dingen durchgehend souveränes Spiel mit einer intelligenten Disziplin in Dynamik und Farben. Read More →
Parallel zur Wiederaufnahme des Balletts ‘Legende der Liebe’ des aserbaidschanischen Komponisten Arif Melikov (*1933) im Moskauer Bolschoi-Theater präsentiert Melodiya die Aufnahme der Ballettmusik unter Valery Gergiev. Diese Einspielung stammt von 1988, und nicht von 1968, wie angegeben. Read More →
Claudio Monteverdi hat nie eine Markus-Vesper komponiert. Rinaldo Alessandrini deutet mit dem Titel nur eine mögliche Feier, eine mögliche Festmusik an, wie sie Monteverdi durchaus für das prachtvolle venezianische Gotteshaus konzipiert haben könnte. Ein legitimes Prozedere, da man für diese Epoche der Musikgeschichte zum Teil auf Spekulationen und Mutmaßungen angewiesen ist. Rinaldo Alessandrini hat hier jedoch nicht willkürlich einen Cocktail Monteverdischer Musik zusammengemixt, er bewegt sich sehr wohl auf gesichertem Fundament und tut das überdies festen Schrittes. Read More →
Riccardo Chailly und das Gewandhausorchester liefern hier eine wunderbar ausgewogene und homogene Interpretation der beiden Serenaden von Johannes Brahms. Die Stärken dieser Einspielung liegen einerseits in Chaillys mustergültigem und nie aufdringlichem Dirigat, andererseits in dem herrlich schönen Spiel des Gewandhaus Orchesters. Read More →
Der mögliche Einbruch bleibt aus. Das ‘Quartetto di Cremona’ hat den langen Atem, weicht nicht von seiner kompromisslosen, aufwühlenden, packenden Lektüre der Beethoven-Quartette ab. Diesmal haben die vier Musiker das frühe F-Dur-Quartett und das späte cis-Moll-Quartett miteinander konfrontiert. Read More →
Die Einspielungen von Strawinskys ‘Le Sacre du Printemps’ folgen sich, aber sie ähneln sich (glücklicherweise) nicht. Diese Neuaufnahme mit dem ‘Yomiuri Nippon Symphony Orchestra’ macht da keine Ausnahme. Chefdirigent Sylvain Cambreling dirigiert das Stück mit sicherer Hand und moderaten Tempi. Seine Lesart dieser Komposition gehört sicher nicht zu den wilden und archaisch-brutalen Interpretationen. Read More →
Giuseppe Verdis Streichquartett gehört nicht unbedingt zu den Rennern des Repertoires, gewinnt aber durch das tolle Spiel des noch jungen Schumann Quartetts an Präsenz und Interesse. Das Quartett, dessen Namen nicht auf Robert Schumann, sondern auf seine Gründer, die Brüder Erik, Ken und Mark Schumann zurückgeht, spielt dieses Werk mit sehr viel Hingabe und musikalischer Intelligenz. Read More →
PILGERFAHRT
Sieben Werke, die Liszt als ‘Pilger’ zeigen sollen, ‘Sposalizo’, ‘Il Penseroso’, ‘Sonnet de Pétrarque’ Nr. 104, ‘Dumka’, ‘Bénédiction de Dieu dans la solitude’, ‘Funérailles’ und ‘Après une lecture de Dante’, hat Cyril Huvé auf einem Steinweg-Flügel von 1875 eingespielt. Read More →