Dieses Programm mit effektvoller Musik ist voller Entdeckungen. Selbst die Examensstücke werden von Lawrence Power und Simon Crawford-Philips zu mehr Leben erweckt als sie es vielleicht je hatten. Read More →
Die Kammermusik von Brahms kann immer rückblickend oder vorausblickend interpretiert werden. Das ‘Atrium Quartet’ spielt in diesen Aufnahmen aus St. Petersburg eher rückblickend, hält Beethoven und Schubert im Hintergrund, zieht Besinnlichkeit und feinstes, ausgewogenes Musizieren der moderneren Gangart vor. Read More →
Stefan Blunier dirigiert eine sehr ausdrucksvolle, wohl geformte, immer spannende und rhetorische Eroica, und die Rhetorik wird zu einem guten Teil durch die Transparenz des Orchesterklangs und die darin erzielte vorbildliche Balance bestimmt. Es ist eine große, eine würdige Interpretation, in der man jede Minute voll auskostet, eine Interpretation mit einem großen Klangreichtum, kraftvoll, dicht und wirklich schön. Read More →
Giovanni Bassano war ein italienischer Musiker an der Grenze von der Renaissance- zur Barockmusik. Sein Schaffen nimmt eine Schlüsselstellung in der Entwicklung der Instrumentalmusik am Markusdom ein. Er hinterließ eine Schrift mit detaillierten Angaben zur damaligen Verzierungstechnik, die eine umfangreiche Quelle für die spätere Aufführungspraxis Alter Musik wurde. Read More →
Der Titel der CD verheimlicht etwas: Neben den ‘Leçons de Ténèbres’ von Couperin kann der Hörer sich auch an zwei Sonaten und dem ‘Stabat Mater’ von Sébastien de Brossard erfreuen. Der Titel von Couperins Kompositionen bezieht sich auf die Gebetszeiten in den letzten drei Tagen der Karwoche, die, wenn nach und nach alle Kerzen gelöscht wurden, im Dunkeln enden. Von den ursprünglich neun ‘Leçons’, von denen jeweils drei pro Tag gespielt wurden, sind nur die drei vorgestellten erhalten. Read More →
Linus Roth geht unbeirrt seinen Weg, den Weg eines verantwortungsbewussten Musikers, dem es um Klanglichkeit und Tiefenwirkung geht, nicht um Effekt. Einen starken Eindruck hinterlässt gleich das Shostakovich-Konzert: Roth spielt es hochexpressiv, den tiefen menschlichen Sinn des Werkes auslotend, wobei er die vielen ruhigen Passagen reflektiv, hier mit mysteriöser Unergründlichkeit, dort mit einem Hauch von Resignation gestaltet: da hält der Zuhörer mehr als einmal den Atem an. Read More →
Regers Violinkonzert in Kammermusikbearbeitung
Nicht das Violinkonzert von Max Reger, wie das Cover sagt, enthält eine CD von Oehms Classics, sondern eine Bearbeitung von Rudolf Kolisch für Schönbergs Verein für musikalische Privataufführungen. Das ist das Besondere an dieser CD und macht sie auch erst so richtig interessant. Denn Kolisch ist es mit dieser Reduktion dafür Flöte, Klarinette und Horn, Streichquintett sowie Klavier und Harmonium gelungen, dem komplexen Original viel Feinheit und Delikatesse zu entlocken. Read More →
Enrique Granados komponierte seine Oper ‘Maria del Carmen’ im Jahre 1898. Mit der Geschichte um ein Dreiecksverhältnis in einem Dorf der spanischen Region Murcia ruft sie Vergleiche mit Mascagnis ‘Cavalleria Rusticana’ hervor. Read More →
Die Haute École de Musique (HEMU) in Lausanne hatte im vorigen Jahr ein Gedenkkonzert zu Ehren von Aloÿs Fornerod gegeben, ein Schweizer Komponist, dessen Ruf kaum über die Alpen hinaus gedrungen ist. Es gibt also manches zu entdecken in der vorliegenden Einspielung, die zum Teil ein Live-Mitschnitt besagten Konzertes ist. Fornerod lehnt sich ganz klar an die französische Musiksprache der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an. Read More →
Die erste Sonate von Johannes Brahms, sein Opus 1 aus dem Jahre 1853, leitet das Programm dieser neuen CD des Luxemburger Pianisten Jean Muller ein. Er spielt sie mit großer dynamischer Bandbreite, sehr differenziert und auf die Wirkung von Kontrasten aufbauend. So entsteht Spannung zwischen dem kräftigen ersten Thema und dem zweiten, lyrischen. Read More →