Das Ohr mag in dem aufgewühlten ersten Satz des Streichsextetts von Erwin Schulhoff noch, nennen wir es mal Anpassungsschwierigkeiten haben, aber spätestens im Tranquilo-Andante ist höchste Aufmerksamkeit angesagt, wenn die Parnassus Akademie die fast flüsternde Musik mit packender Spannung zum Gänsehaut-Erlebnis macht. Read More →
Jerzy Fitelberg (1903-1951) ist ein Komponist, dessen Namen nicht geläufig ist. Er teilte das Schicksal all jener, die wegen ihrer jüdischen Abstammung aus Europa immigrieren mussten. Read More →
Hannu Lintu spürt den Naturlauten im ersten Satz von Mahlers Erster Symphonie mit viel Liebe und noch mehr Spannung nach. Man spürt förmlich, wie sich die Kraft der Natur unter der Erde aufbaut und dann in einem jubelnd-tanzenden Schlussteil ausbricht. Ein klanglich sehr detailliert gearbeiteter zweiter Satz lässt keine Wünsche offen, während der dritte durch seinen teils knisternd spannungsgeladenen, teils äußerst sensuellen und insgesamt sehr mysteriösen Ausdruck fesselt. Read More →
Lebensbedrohliche Momente, Todesängste scheinen besondere schöpferische Kräfte freizulegen. Ist es Protest gegen ein Unrechtsregime? Ist es Auflehnen gegen das Schicksal, gegen das Unvermeidbare? Viele Komponisten wurden unter dem Nazi-Regime verfolgt, eingekerkert und umgebracht – besonders jene jüdischer Abstammung. Read More →
Große Musik habe Charpentier geschrieben, die mühelos mit den Werken französischer Hofkomponisten mithalten könne, bemerken Zeitgenossen über die ‘Motets pour une princesse’. Read More →
Carson Cooman (*1982) hat uns schon mit seiner CD ‘In Beauty Walking‘ beeindruckt, und das Mini-Album ‘Liminal’ von Divine Arts in der Reihe ‘Diversions’ bestätigt den Eindruck. Read More →
Es ist schon erstaunlich, dass englische Texte, gesungen von einem sehr guten britischen Vokalensemble, derart unverständlich sind. Der Händel-Zeitgenosse Charles Avison hatte sich alle Mühe gegeben, die von Benedetto Marcello vertonten Psalm-Texte in seine Muttersprache zu übertragen. Read More →
Wetten, dass Sie das Allegretto quasi andantino des Klavierquintetts von Enrique Granados nie vergessen werden, wenn Sie es einmal gehört haben? Das Stück ist ein kleines Wunder an zart geflüsterter, verträumter Musik, wunderbar stimmungsvoll gespielt von Javier Perianes und dem Quiroga Quartett. Suchtgefahr ist angesagt! Read More →
Bach & Entourage; Johann S. Bach (J.G. Pisendel?): Sonate für Violine & Bc BWV c-moll 1024; Johann S. Bach: Fuge g-moll BWV 1026 für Violine & Bc; Anonymus (J.S. Bach?): Sonate für Violine & Bc BWV Anh. II 153 A-Dur; Johann Georg Pisendel: Sonate a-moll für Violine solo; Johann Ludwig Krebs: Sonate c-moll für Violine & Bc Krebs-WV 311; Johann Gottlieb Graun: Sonate G-Dur für Violine & Bc Graun-WV Av: XVII: 35; Johannes Pramsohler, Barockvioline, Philippe Grisvard, Cembalo; 1 CD Audax ADX 13703; Aufnahme: 05/2014 (65'11) - Rezension von Guy Engels
Antonio Maria Montanari war ein bedeutender Violinist im 18. Jahrhundert in Rom. Er verkehrte in den höchsten Adelskreisen, arbeitete für die hohe Geistlichkeit und unterwies manch berühmten musikalischen Zeitgenossen im Geigenspiel. Read More →
‘Revue Blanche’, ein junges belgisches Ensemble in der eher ungewöhnlichen Besetzung Sopran, Flöte, Bratsche und Harfe, hat sich nach der Zeitschrift benannt, die in Paris von 1889 bis 1903 zweimonatlich herausgegeben wurde. Zur Redaktion gehörten Félix Fénéon, Lucien Muhlfeld und Léon Blum. Claude Debussy schrieb darin Kritiken unter dem Namen ‘Monsieur Croche’. ‘La Revue blanche’ war eine sehr engagierte Zeitschrift, die u.a. 1898 den zu Unrecht angeklagten und verurteilten Alfred Dreyfus verteidigte. Read More →