Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Alexander Scriabin: 10 Préludes, 3 Poèmes, 2 Feuillets d'album, Sonate Nr. 5; Antonii Baryshevskyi, Klavier; 1 CD Cavi 8553332; 2/15 (78'44) – Rezension von Remy Franck

Wie frei darf man mit dem Notentext umgehen, wieviel Rubato, wieviel Dynamik ist erlaubt, um eine neue Lesart von Mussorgskys ‘Bildern einer Ausstellung’ zu erreichen? Denn darauf war Antonii Baryshevskyi wohl aus, als er das Werk für Cavi aufnahm. Der Ukrainer kann sich die Freiheit jedenfalls leisten, denn, was das Abtönen von Farben und dynamische Nuancen angeht, scheinen ihm keine Grenzen gesetzt zu sein. Read More →

Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Piotr Tchaikovsky: Dounka op. 59; Sergei Liapunov: Lesghinka (op. 11 Nr. 10); Serge Prokofiev: Sonate Nr. 8 op. 84; Michael Korstick, Klavier; 1 CD Gramola 99074; 7/1999 (78'32) – Rezension von Remy Franck

Aus dem Fundus des Pianisten Michael Korstick übernimmt Gramola dieses konzeptuell intelligent zusammengestellte Programm, das 1999 bei Ars Musici erschien. Generell zeigt diese CD, dass Michael Korsticks Anschlagskultur nicht genug gerühmt werden kann. Allerdings verdient die Anschlagsintelligenz genau so viel Lob. Jede Note ist hier sicherlich in ihrer Bedeutung präzise vorausberechnet und in Färbung und dynamischen Werten genau geplant. Read More →

Leicht und gefällig
Das polnische Klavierduo ‘Ravel Piano Duo’ hat bei Dux ein Album veröffentlicht, das ein Programm mit wenig bekannter Musik des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts umfasst, Kompositionen wie das brillante ‘Rondo alla Polacca’ op. 6 von Ignacy Feliks Dobrzyński, die charmante Suite ‘Kaleidoscope’ von Moritz Moszkowski, ‘Zwei Lieder in Form einer Mazurka’ op. 5 von Julius Zarębski, einem früh verstorbenen Studenten von Franz Liszt, sowie die Sonatine für Klavier zu 4 Händen des polnischen Filmkomponisten Roman Palester. Read More →

Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung (Orch. Sergei Gorchakov), Eine Nacht auf dem Kahlen Berge, Khovanshchina-Suite (Orch. Nikolai Rimsky-Korsakov), Der Jahrmarkt von Sorotchinsy (Ouvertüre, Gopak, orch. von Anatoly Liadov); Royal Philharmonic Orchestra, Grzegorz Nowak; 1 CD RPO SP039; 2009-2012 (68'58) – Rezension von Remy Franck

Das Schöne an wirklich guten Bildern – Gemälden – ist ja, dass, wenn man sie oft betrachtet, immer Neues darin zu entdecken ist, Farben und Zusammensetzungen immer neu interpretiert werden können. Das gilt auch für Mussorgskys Hartmann-Bilder, dem wohl am meisten arrangierten Werk der Klassik. Vom originalen Klavierzyklus ‘Bilder einer Ausstellung’ gibt es mehr als zwei Dutzend Orchesterbearbeitungen und rund drei Dutzend Bearbeitungen für kleinere Ensembles. Read More →

Johannes Brahms: Streichquintett Nr. 2; Antonin Dvorak: Streichquintett Nr. 3; Boris Garlitsky, Jaha Lee, Kyoungmin Park, Georgy Kovalev, Philip Graham; 1 CD Oehms Classics OC 1829; 06/2014 (60'14) – Rezension von Remy Franck

Zusammen mit einem ihrer Lehrer, dem Geiger Boris Garlitsky, spielen vier Stipendiaten der Villa Musica Rheinland-Pfalz Quintette von Dvorak und Brahms. Das ist eine fest zusammengeschweißte Truppe, technisch wie musikalisch makellos. Bei aller Geschlossenheit werden die einzelnen Parts dennoch genauestens verwirklicht. Read More →

Hans Pfitzner: Sonate für Violine & Klavier op. 27; Ferrucio Busoni: Sonate für Violine & Klavier Nr. 2; Anna Sophie Dauenhauer, Violine, Lukas Maria Kuen, Klavier; 1 CD Thorofon CTH2621; 2014 (58') – Rezension von Remy Franck

Das Duo Dauenhauer-Kuen, das uns 2013 mit stimmungsvollen und rhetorisch durchgeformten Interpretationen der Sonate von Pierné und der ‘Vier Skizzen’ von Philippe Gaubert überzeugt hatte,  hat, immer noch bei Thorofon, Violinsonaten von Hans Pfitzner und Ferrucio Busoni aufgenommen. Read More →

Grazyna Bacewicz: Sämtliche Streichquartette Vol. 1 (Nr. 1,3,6,7); Lutoslawski Quartet; 1 CD Naxos 8.572806; 11+12/12 (71'04) – Rezension von Remy Franck

Dass die Polin Grazyna Bacewicz (1909-1969) eine der interessantesten Komponistinnen des XX. Jahrhunderts ist, hat sich herumgesprochen, und von ihren Streichquartetten gibt es bereits einige Aufnahmen. Nach Acte Préalable startet Naxos nun schon die zweite Gesamtaufnahme. Read More →

Italian Journey - Works for String Orchestra; Tartini: Violinsonate g-moll, Teufelstriller (arrangiert für Violine, Klavier, Streichorchester); Respighi: Antiche danze et arie per liuto-Suite Nr. 3); Paganini: Mose-Fantasia für Cello & Streichorchester; Bazzini: Scherzo fantastique op. 25 für Violine & Streichorchester (La Ronde des Lutins); Mascagni: Intermezzo aus Cavalleria rusticana; Ernst: Fantaisie brillante op. 11 sur la Marche et la Romance d'Otello de Rossini; Morricone: Liebesthema aus Cinema Paradiso (arrangiert für Klavier & Streichorchester); LGT Young Soloists, Alexander Gilman; 1 CD RCA 88875131462; 5/15 (66') – Rezension von Remy Franck

Der Violinist Alexander Gilman hat mit seinen Schülern das Projekt ‘LGT Young Soloists’ lanciert. Das junge Streichensemble besteht momentan aus jungen Musikern im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, von denen jeder einzelne bereits eine solistische Karriere begonnen hat. Read More →

Simon Ferdinand Lechleitner: Litaniae de Corde Jesu (1734); Jacek Szczurowski: Litaniae in D; Just Caspar: O Jesu mi dilecte; Ensemble Diletto, Anna Moniuszko; 1 CD Dux 1175; 11/14 (44'08) – Rezension von Remy Franck

Der Bielefelder Katalog führt ihn ebenso wenig auf wie der ‘New Grove’ in 20 Bänden: der österreichische Komponist Ferdinand Simon Lechleitner ist so gut wie vergessen. Read More →

Johannes Brahms: Sonaten für Klarinette & Klavier op. 120 Nr. 1 & 2 (Nr. 1 arrangiert von Brahms für Viola, Nr. 2 aus der Klarinettenstimme gespielt); Ungarische Tänze Nr. 1, 4, 5, 16 für Viola, Klavier & Streichquartett; Nils Mönkemeyer, Bratsche, William Youn, Klavier, Signum Quartett; 1 CD Sony Classical 88875122782; 05/2015 (62'36) – Rezension von Remy Franck

Dass das Opus 120 von Johannes für Klarinette und Klavier komponiert und später für Bratsche und Klavier arrangiert wurde, ist bekannt. Doch selten hatte man den Eindruck, dass die Klarinette total verdrängt wird und man meinen könnte, das Streichinstrument habe am Beginn aller kompositorischen Überlegungen gestanden. Das was Nils Mönkemeyer in diesen Aufnahmen auf seinem Instrument zeigt, ist jedenfalls in einem Masse authentisch, dass man nur staunen kann. Read More →

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