Erst eine grundlegende Restaurierung förderte einen Schatz von historischem Wert zu Tage: die Welte-Philharmonie-Orgel des Luxusliners ‘Britannic’, dem Schwesterschiff der legendären ‘Titanic’. Im Museum für Musikautomaten in Seewen (Schweiz) hat man nun endlich Gewissheit über die Herkunft des Instrumentes, wenngleich es wohl nie an seinem ursprünglichen Bestimmungsort erklungen ist, denn im Gegensatz zum 1916 gesunkenen Schiff ist das Instrument (an Land) erhalten geblieben. Read More →
Thérèse Brenet (*1935), Schülerin von Marguerite Long, Maurice Duruflé und Darius Milhaud, gewann 1965 den ‘Grand Prix de Rome’. Im Laufe ihrer Karriere hat sie viel unterrichtet und viel komponiert. Ihr umfangreiches kompositorisches Werk umfasst Kammer- und Vokalmusik ebenso wie symphonische Musik. Read More →
Eine ganz besondere Atmosphäre prägt diese Aufnahmen, in denen die Elite der russischen Musiker aus den Sechzigerjahren Werke des Komponisten Mieczyslaw Weinberg aufführt. Mstislav Rostropovich ist der Solist im 1948 komponierten Cellokonzert, das er selber 1957 uraufgeführt hatte, gut zwei Jahre nachdem Weinberg aus der Haft entlassen worden war. Read More →
‘Intermezzi del Verismo’ ist ein Programm, wie man es heute kaum noch zu hören bekommt. Es vereint bekannte mit weniger bekannten Werken. Der italienische Dirigent Lodovico Zocche lässt die Musik nicht einfach nur schön fließen, er dramatisiert sie, was etwa im Intermezzo aus Puccinis ‘Manon Lescaut’ oder Mascagnis ‘L’Amico Fritz’ und ‘Le Maschere’ zu ganz schönen Ergebnissen führt. Freilich gibt es auch Intermezzi, wo man sich etwas mehr Ruhe und weniger Akzentuierungen gewünscht hätte. Read More →
Es soll gar nicht negativ klingen: Das Beethoven-Kommando hat wieder zugeschlagen! Berserkerhaft schmeißen uns Irnberger und Korstick das Presto der vierten Sonate an die Ohren. Energiegeladen, impulsiv, scharf kontrastiert, heftig akzentuiert. Das folgende Andante scherzoso wird wirklich zum kleinen Scherz, anfangs sogar mit beißender Ironie. Das Allegro molto vermittelt viel innere Unruhe und drängende ungezügelte Leidenschaft. Read More →
‘From the History of the Tchaikovsky Competition’ nennt sich eine Box mit 10 CDs. Offenbar endet das Melodiya-Archiv 1986, denn von späteren Jahrgängen ist nichts vorhanden. Höchst ärgerlich ist die sehr dürftige Präsentation: eine übersichtliche Liste der Interpreten fehlt genauso wie die Angabe der Preise, die die einzelnen Interpreten gewonnen haben. Wer wissen will, wer welchen Preis gewonnen hat, muss sich ins Internet begeben und dort recherchieren, …um nicht immer fündig zu werden. Read More →
Eigentlich müssten wir uns bei William Shakespeare für die Leihgabe des Titels entschuldigen, denn diese Einspielung wird nie den Sprung in den Kanon bester Kunst schaffen. Anatoly Zatin und Vlada Vassilieva überfallen uns vor allem mit Getöse auf zwei Klavieren. In ihrem Fall könnte man wahrlich von Hammerklavier sprechen, derart mechanisch rattern sie die Musikstücke herunter. Die Aufnahmetechnik tut mit einem Echo, das den Schweizer Alpen würdig ist, das Ihrige zum lärmenden Geschehen. Read More →
Teo Gheorghiu greift das romantische Topos des Wanderers auf und sein Label packt es in den kommerziell griffigeren Titel ‘Excursions’. Mehr Zugeständnisse an den Zeitgeist lässt der kanadisch-schweizerische Pianist mit rumänischen Wurzeln nicht zu. Obwohl erst 23 Jahre jung, ist Gheorghiu schon der musikalischen Pubertät entwachsen. Kein Stürmen und Drängen, kein rastloses Wandern ist in seinen Interpretationen zu verspüren. Read More →
Die aus Mailand stammende Sopranistin Amarilli Nizza ist seit über zwanzig Jahren im Geschäft und stellt sich nun mit einer ersten Verdi-Platte vor. Sie bestätigt darauf den Eindruck, den wir in diversen Opern-Videos von ihr gewonnen hatten: Sie hat eine strahlende und überaus kraftvolle Stimme, die dank einer exzellenten Technik auch zu feinsten Pianissimi fähig ist. Im oberen Bereich und unter Druck kommt es zu einem stärkeren Vibrato, und einige Höhen klingen scharf. Ihr Verdi-Recital ist daher, auf Ganze gesehen, etwas unausgeglichen und leidet, trotz guter Darstellungsmittel, unter einem Mangel an persönlicher Verkörperungskraft. Read More →
Mit Pendereckis ‘Magnificat’ und ‘Kadizh’ (Kaddish) setzen Antoni Wit und das ‘Warsaw Philharmonic Orchestra’ ihre erstklassige Gesamteinspielung von Pendereckis Werk auf höchstem Niveau fort. Wit ist kein Dirigent, der sich selbst in den Vordergrund spielt. Vielmehr ist er ein ernsthafter Sachverwalter der Musik, dem es auf Tiefe und nicht auf plakative Effekte aufkommt. Read More →