Flight of Angels; Music from the Golden Age in Spain; The Sixteen, Harry Christophers; 1 CD Coro COR 16128; 11/14 (63’52) - Rezension von Guy Engels

Ohne Rossinis ‘Barbiere’ und Bizets ‘Carmen’ wäre Sevilla wohl ein eher unbekannter Fleck auf der musikalischen Landkarte. Sehr zu Unrecht, wie uns Harry Christophers und sein Ensemble ‘The Sixteen’ nachdrücklich beweisen. Sie haben Schätze aus dem 16. Jahrhundert gehoben, als Sevilla musikalisch durchaus mehr zu bieten hatte, als einen geschwätzigen und intriganten Figaro. Read More →

Claudio Monteverdi: Il Ritorno d’Ulisse in Patria; Fernando Guimaraes (Ulisse), Jennifer Rivera (Penelope), Aaron Sheehan (Telemaco), Leah Wool (Minerva), Joao Fernandes (Nettuno), Sonja DuToit Tengblad (Giunone), Boston Baroque, Martin Pearlman; 3 CDs Linn Records CKD 451; 2015 (176') – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Il Ritorno d’Ulisse in Patria’ von 1640 gehört bestimmt zu den vier Hauptwerken aus Monterverdis Schaffen und ist ein weiterer Beweis für Monteverdis Können im Bereich der frühen Oper. ‘Il ritorno d’Ulisse’ wurde in den 1950-er Jahren wiederentdeckt und bei Festivals in Wien und Glyndebourne wiederbelebt. Read More →

F. Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2, Fantasie über polnische Lieder op. 13, Krakowiak op. 14, Cellosonate op. 65, Klaviertrio op. 8, Grand Duo über Themen aus Meyerbeers Robert le Diable, Introduktion & Polonaise brillante op. 3, Balladen Nr. 1-4, Impromptus Nr. 1-4, Etüden Nr. 1-27, Nocturnes Nr. 1-21, Scherzi Nr. 1-4; Fantasie op. 49, Berceuse op. 57, Barcarolle op. 60, Walzer Nr. 1-19, Mazurken Nr. 1-58, Variationen über Mozarts La ci darem la mano op. 2, Préludes Nr. 1-24; Andante spianato et Grande Polonaise brillante op. 22, Polonaisen Nr. 1-16, Klaviersonaten Nr. 1-3, Ecossaisen op. 72 Nr. 1-3, Bourrées Nr. 1 & 2, Moderato Feuille d'album, Largo Es-Dur, Sostenuto Es-Dur, Variation in Exameron, Fuge a-moll, Canon f-moll, Walzer Nr. 1-19, Walzer op. posth. 70 Nr. 1 & 2, Marches funèbres op. 72, Cantabile, Prélude A Mon Ami P. Wolff, 19 Polnische Lieder op. 74; Introduktion & Variationen über Je vends des scapulaires op. 12, Rondos op. 1 & 5, Variationen über Der Schweizerbub, Allegro de Concert op. 46, Boléro op. 19, Introduction & Rondo op. 16, Tarantella op. 43, Souvenir de Paganini; Anna Haase, Ewa Kupiec, Abbey Simon, Vittorio Ceccanti, Duccio Ceccanti, Simone Gragnani, Alessandro Deljavan, Wolfram Schmitt-Leonardy, Folke Nauta, Alessandra Ammara, Fred Oldenburg, Ivan Moravec, Alwin Bär, Paolo Giacometti, Marian Mika, Rem Urasin, Earl Wild, Frank van de Laar, Duo Pianistico di Firenze, Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Hamburger Symphoniker, Stanislaw Skrowaczewski, Heribert Beissel; 17 CDs Brilliant Classics 94660; 1972-2015 (1153') – Rezension von Remy Franck

Brilliant Classics veröffentlicht eine neue, verbesserte Auflage seiner ‘Chopin Complete Edition’ mit einigen Neuzugängen, die aufhorchen lassen, weil sie sehr persönlich sind. Wolfram Schmitt-Leonardy etwa spielt die Klaviersonaten Nr. 2 & 3, die ‘Préludes’, die Balladen und die Impromptus mit transparentem Klang, interessant aufgefächerten Akkorden und virilem Temperament, ohne allerdings je unsensibel zu wirken. Read More →

Accademia dell’Arcadia - Roma 1710; Werke von Scarlatti, Sieber, Corelli, Valentini, Bononcini, Marcello; Sabrina Frey & Ensemble; 1 CD Tyxart TXA 15063; 07/14 (72’30) - Rezension von Guy Engels

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Arkadien – das mythologisch-paradiesische Land der alten Griechen: Die Römer haben sich im ausgehenden 17. Jahrhundert ihr eigenes Kunstparadies geschaffen. Die ‘Accademia dell’Arcadia’ versammelte die klügsten und besten Köpfe aller Kunstsparten jener Zeit. Es war ein Hort von Musik, bildender Kunst und Literatur, der in der aufblühenden Barockzeit einen fruchtbaren Nährboden fand. Im Umkreis der ‘Accademia’ und ihrer Förderer wirkten Alessandro Scarlatti, Ignazio Sieber, Giovanni Bononcini, Benedetto Marcello und Giuseppe Valentini – die Komponisten dieser neuen Tyxart-Produktion. Read More →

Marcelo Alvarez - 20 Years on the Opera Stage; Giordano: Andrea Chénier (Un di all'azzuro spazio), Fedora (Amor ti vieta); Leoncavallo: Pagliacci (Vesti la giubba), Chatterton (Che più mi resta), La Bohème (Testa adorata), Zazá (O mio piccolo tavolo); Mascagni: Cavalleria rusticana (Mamma, quel vino è generoso); Puccini: Turandot (Non piangere Liù, Nessun dorma), La Fanciulla del West (Ch'ella mi creda); Gomes: Lo Schiavo (Quando nascesti tu); Halévy: La Juive (Rachel, quand du seigneur); Cilea: Adriana Lecouvreur (L'anima ho stanca); Zandonai: Giulietta e Romeo (Giulietta, son io); Massenet: Le Cid (O Souverain); Marcelo Alvarez, Tenor, St. Petersburg State Symphony Orchestra, Constantine Orbelian; 1 CD Delos DE3472; 04/14 (54'38) - Rezension von Remy Franck

Der 53-jährige argentinische Tenor Marcelo Alvarez singt ein anspruchsvolles Arien-Programm und feiert damit seine mittlerweile 20-jährige Karriere. Seine wohlklingende, angenehm timbrierte Tenorstimme erfreut sich, wie diese Aufnahmen zeigen, einer guten Gesundheit. Seine Stimme klingt meistens klar, gut fokussiert, sie nutzt ein breites Farbspektrum und verbindet Lyrismus mit Glanz, Präsenz mit charmanter Männlichkeit. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Opera Arias and Overtures (Le Nozze di Figaro: Ouvertüre, Deh vieni, non tardar; Idomeneo: Ouvertüre, Quando avran fine omai ... Padre, germani, addio!; Don Giovanni: Ouvertüre, Batti, batti, o bel Masetto, Vedrai, carino; La Clemenza di Tito: Ouvertüre, S'altro che lacrime; La Finta Giardiniera: Ouvertüre, Appena mi vedon; Così Fan Tutte: Ouvertüre, Ei parte...Per pietà; Elizabeth Watts, Sopran, Scottish Chamber Orchestra, Christian Baldini; 1 SACD Linn CKD 460; 6/13 (61') – Rezension von Remy Franck

Elizabeth Watts, die wir vor einigen Jahren mithalfen, zum ‘Young Artist of the Year’ der ‘MIDEM Classical Awards’ zu küren, hat sich zu einer guten Mozart-Interpretin entwickelt. Ihre warme Stimme eignet sich bestens für die Susanna-Arie aus den ‘Nozze di Figaro’, und sie entwickelt dramatische Kraft und hoch geputschte Emotionalität in der Ilia-Arie aus ‘Idomeneo’. Daher hätte ich sie auch lieber als Elvira denn als Zerlina im ‘Don Giovanni’ gehört, da sie als Zerlina ein bisschen zu ernst wirkt. Read More →

Gustav Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen (Arr. Arnold Schönberg); Alexander Zemlinsky: 6 Gesänge op. 13 (Arr. Christopher Austin); Richard Wagner: Siegfried-Idyll; Ferruccio Busoni (Arr. Erwin Stein): Berceuse élégiaque op. 42; Katie Bray, Mezzosopran, Gareth Brynmore John, Bariton, Royal Academy of Music Soloists Ensemble, Trevor Pinnock; 1 SACD Linn CKD 481; 2/14 (61') – Rezension von Remy Franck

Auf dem Cover dieser SACD werden Mahlers ‘Lieder eines fahrenden Gesellen’ angekündigt. Wer würde nicht interessiert hinschauen, um den Namen des Solisten zu erfahren. Nada. Ich schaue auf dem Backcover nach. Nihil! Ich lese die genaue Inhaltsangabe der Lieder und anderen Stücke auf Seite 2 und 3 im Booklet. Niente! Auf der 5. Seite stehen die Namen der Instrumentalisten. Von den Sängern: Nichts! Hinten, bei den Biographien, werde ich fündig. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9; Hallé, Mark Elder; 2 CDs Hallé HLD 7541; 2014 (82') – Rezension von Remy Franck

Schon in der ersten Minute lässt Mark Elder aufhorchen. Da gibt es Klangschleifen, die ganz zierlich wirken, Klänge, die zweifellos mit viel Detailsorgfalt erarbeitet wurden. Zwischen Melancholie, süßen Erinnerungen, brachialer Kraft und heftigem Kollabieren bekommt der erste Satz dieser Neunten eine Stimmung von ganz klar noch diesseitigen Totenbettvisionen. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Rokoko-Variationen op. 33 für Cello & Orchester (Originalfassung, Revidierte Fassung von W. Fitzenhagen), Nocturne op. 19 Nr. 4, Pezzo capriccioso op. 62, Andante Cantabile (2. Satz aus dem Streichquartett op. 11); Istvan Vardai, Cello, Pannon Philharmonic, Tibor Boganyi; 1 CD Brilliant Classics 94876; 6/14 (55'22) – Rezension von Remy Franck

Charmant und gefällig: Tchaikovskys Werke für Cello und Orchester sind immer gut für viel Hörvergnügen, sofern die Interpretationen stimmen. Istvan Vardai spielt die Rokoko-Variationen gleich in zwei Fassungen, in der meistgespielten und kräftig revidierten Version des Cellisten Wilhelm Fitzenhagen und in der Originalfassung. Read More →

Agrippina; Arien von Peri, Porpora, Graun, Orlandini, Händel, Telemann, Magni, Sammartini, Legrenzi; Ann Hallenberg, Mezzosopran, Il Pomo d'Oro, Riccardo Minasi; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 8875055982; 05/13 (74'54) – Rezension von Remy Franck

Die römische Kaiserin Agrippina hat nicht nur Köln gegründet, sondern auch, als Meisterin der Intrige, mit Hilfe einer Giftmischerin ihren Mann Claudius vergiftet, um ihren Sohn Nero zum Kaiser zu machen. Dieser bedankte sich übrigens für diese ‘Großzügigkeit’, indem er die Mutter ermorden ließ. Neben dieser Agrippina gibt es auch noch ihre Mutter, Agrippina die Ältere, die Frau des Germanicus, die im Exil den Hungertod starb, und deren Schwester, Vipsania Agrippina. Read More →

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