In einer Zeit, wo das Medium Schallplatte im Aufwind war, gab es bereits Musiker, die sich von Managern und Plattenfirmen nicht vereinnahmen ließen. Die eigenwillige ungarische Violinistin Johanna Martzy (1924-79) gehörte dazu, weshalb es nicht viele Schallplatten von ihr gab. Und die, die es gab, hatten unter Sammlern einen besonders hohen Stellenwert. Read More →
Die Kinderszenen op. 15, die Abegg-Variationen op. 1 und die Fantasie in C-Dur op. 17 von Robert Schumann sind heutzutage in allen erdenklichen Interpretationen zu haben. Klar, jeder Pianist und jede Pianistin, die etwas auf sich hält und international Karriere machen will, muss sich dem immer gleichen Repertoire stellen. Somit können solche CDs Segen und Fluch zugleich. Fluch, weil eigentlich niemand mehr eine x-te Aufnahme dieser Werke braucht, Segen, weil es Lise de la Salle trotzdem schafft, diese vielgespielten Stücke interessant zu machen und aufregend zu gestalten, so dass der Hörer wirklich hellhörig wird. Read More →
Eine Schallplatte kann durch Einzelleistungen bestechen, oder in seiner Gesamtwirkung. Optimal wird sie, wenn alle Faktoren zusammenspielen und sich im High Class-Bereich verbinden. Das ist bei dieser SACD der Fall, wo Solist, Orchester, Dirigent und Tonmeister an einem Strang ziehen und ein Klangbild-Ideal verfolgen, das dem Zuhörer ein Klang-Vollbad beschert. Read More →
Klaus Tennstedt hat im Konzert immer einen stärkeren Eindruck gemacht als im Studio. Daher sind diese Live-Aufnahmen auch zu seinen besten Mahler-Interpretationen zu rechnen. Read More →
Die ‘Fiamma’, die Diana Damrau auf dieser CD lodern lässt, ist keine fette alles verschlingende Flamme, sondern ein fein züngelndes Feuer in Rot-Gelb-Orange-Nuancierungen, das Gefühle entfacht und die Stimmung aufheizt. Und auch wenn nicht das ganze Programm dem Belcanto als Gattung zuzurechnen ist, so ist der Vortragsstil doch durchgehend ‘bel canto’, schöner, gepflegter und fein ziselierter Gesang von größtem Raffinement. Read More →
In Sachen Klangschönheit, Präzision und Dynamik braucht das ‘Pittsburgh Symphony Orchestra’ die Konkurrenz der ‘Big Five’ wahrlich nicht zu fürchten. Ganz im Gegenteil! Seit Manfred Honeck das Orchester übernommen hat, spielen die Pittsburgher mit einer Lust und Laune, die das Zuhören zum puren Vergnügen macht. Honeck ist das Kunststück gelungen, den typisch amerikanischen Sound so zu staffeln und zu organisieren, dass seine Interpretationen sehr detailgetreu und authentisch herüberkommen. Auch diese 4. Symphonie von Anton Bruckner überzeugt auf der ganzen Linie. Read More →
ERFRISCHENDER WIRBELWIND
Dynamisch, feurig und doch sehr subtil: so kann man diese CD mit Mendelssohns Klavierquartetten Nr. 1 & 3 wohl am besten beschreiben. Im Gegensatz zu vielen traditionellen und romantischen Interpretationen wirkt der Mendelssohn von Roberto Prosseda, Klavier, Gabriele Pieranunzi, Violine, Francesco Fiore, Bratsche, und Shana Downes, Cello, wie ein erfrischender Wirbelwind. Read More →
Kein Klavier, sondern eine Harfe an des Flügels Stelle ist auf dieser CD zu hören, welche die kanadische Geigerin Lara St. John auf ihrem Label Ancalagon herausgebracht hat. Das ganze Programm erklingt nicht in der Originalbesetzung, sondern St. John hat sich die Unterstützung ihrer langjährigen Freundin Marie-Pierre Langlamet geholt, die seit 1993 Solo-Harfenistin bei den Berliner Philharmonikern ist. Hinzu kam mit Ludwig Quandt (Violoncello) ein weiterer Orchestersolist der Berliner Philharmoniker. Komplettiert wurde das Ensemble durch die junge Sopranistin Anna Prohaska. Read More →
Das Tonhalle-Orchester und David Zinman präsentieren auf dieser Doppel-CD Igor Stravinskys ‘Sacre du printemps’ sowohl in der rekonstruierten Originalfassung von 1913 wie auch in der vom Komponisten autorisierten finalen Fassung von 1967. Zudem enthält das Album ein äußerst interessantes Interview mit Zinman über die Unterschiede der beiden Fassungen. Nicht zu vergessen, das informative Booklet, das weit über die gängigen Allerweltserklärungen hinausgeht. Wer sich also für den ‘Sacre’ interessiert, dürfte hier auf seine Kosten kommen. Read More →
Diese Ausgrabung ist gelungen! Johann Gottfried Müthel, 1728 geboren, war schon mit 19 Jahren Kammermusikus und Organist am Hofe des Herzogs Christian Ludwig II. von Mecklenburg und wurde 1750 Johann Sebastian Bachs letzter Schüler. Danach ging er nach bei C.P.E Bach und Telemann in die Lehre, übersiedelte 1753 nach Riga, wo er die längste Zeit seines Lebens verbrachte. Read More →