Georg Philipp Telemann: Festive Cantatas; Collegium vocale Siegen, Hannoversche Hofkapelle, Ulrich Stötzel; 1 CD Hänssler Classic 98047 05/2014 (58’04) – Rezension von Guy Engels

Georg Philipp Telemann war ein eifriger und tatkräftiger Komponist, stets mit neuen Werken den vielfältigen Anforderungen seiner Arbeitgeber gerecht werdend. Dass er das für damalige Verhältnisse stolze Alter von 86 Jahren erreichte, tat ein Übriges dazu. Allein über 1700 Kantaten hat er geschrieben und dabei formal neue Wege beschritten – noch vor dem 4 Jahre jüngeren Bach. Drei Kantaten aus dem üppigen Oeuvre – zum ersten Ostertag, zu Sankt Michaeli und zum ersten Pfingstag hat Ulrich Stötzel unter dem Titel ‘Festive Cantatas’ gebündelt. Read More →

Johannes Brahms: Klavierstücke, op. 119; Claude Debussy: Images pour piano (2); Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 32 op. 111; Alexander Schimpf, Klavier; 1 CD Oehms Classics OC1820; 2014 (59'57) – Rezension von Remy Franck

Gewiss, er kann auch kräftig zupacken, aber Alexander Schimpf sucht in diesem Programm vor allem das Poetische, und es ist im Poetischen bzw. in den Kontrasten zwischen Heftigkeit und Poesie im ersten Satz des Opus 111, wo er wirklich packt. Read More →

Johannes Brahms: Warum ist das Licht gegeben? op. 74/1, Intermezzo op. 119/1, 5 Gesänge for mixed choir, op. 104, Schicksalslied, op. 54, 3 Motettte op. 110, Fest- und Gedenksprüche, op. 109, Drei Quartette; Philip Mayers, Angela Gassenhuber, Klavier, Cappella Amsterdam, Daniel Reuss; 1 CD Harmonia Mundi 902160; 10/12 (70’08) – Rezension von Guy Engels

« Langsam und ausdrucksvoll“ möchte Johannes Brahms den ersten Titel dieser CD gesungen haben, und ab der ersten Zeile folgen die Interpreten ihm aufs Wort: ausdrucksvoll. Read More →

Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 9, Amerikanische Suite op. 98b; Bamberger Symphoniker, Robin Ticciati; 1 SACD Tudor 7194; 12/13 (67'13) – Rezension von Remy Franck

Der britische Dirigent Robin Ticciati hat als Erster Gastdirigent der Bamberger Symphoniker Beachtliches geleistet. Davon zeugen heute seine Schallplattenaufnahmen. Dvoraks Neunte Symphonie ist ein Modell kongenialen Musizierens. Ticciati hat das Orchester fest im Griff und formt den Klang, indem er mit viel Rubato, exquisiten Färbungen und durchaus persönlichen Akzenten in diesem tausend Mal gehörten Werk kontinuierlich die Ohren des Zuhörers wach hält. Er erzeugt Spannung auch ohne schnelle Tempi oder knallige Klänge und serviert uns Dvorak als Melodiker. Read More →

Franz Schubert: Symphonien Nr. 1 & 2, Rosamunde-Ouvertüre, Trauermarsch; Swedish Chamber Orchestra, Thomas Dausgaard; 1 SACD BIS 1989; 2014 (76’39) - Rezension von Alain Steffen

Das ‘Swedish Chamber Orchestra’ und Thomas Dausgaard teilen so manches mit dem ‘Netherlands Philharmonic Orchestra’ und Jan Willem de Vriend. Die Schweden haben (wie die Niederländer) eine exzellente Beethoven-Integrale heraus gegeben und konnten auch in anderen Werken durch ihre fantasievollen Interpretationen für sich einnehmen. Read More →

Lieder von Frédéric Chopin, Mieczyslaw Karlowicz, Karol Szymanowski, Roman Palester, Andrzej Panufnik & Witold Lutoslawski; Bernadeta Sonnleitner, Mezzosopran, Jakub Tchorzewski, Klavier; 1 CD Acte préalable AP0337; 8/14 (66'51) – Rezension von Remy Franck

Ein repräsentatives Panorama polnischer Kunstlieder gibt es auf dieser anspruchsvollen CD, deren gut dokumentiertes Booklet die Liedtexte in Polnisch, Englisch und Italienisch enthält. Bernadeta Sonnleitner überzeugt mit einer packend dramatischen Gestaltung und viel Emotion. Das ist alles sehr opernhaft, und dieser Eindruck wird durch einen weiträumigen Klangraum verstärkt. Read More →

Illuminationes; Johann Sebastian Bach in Transkriptionen von Liszt, Kabalewsky, Nebel, Whittaker, Prado u.a.; Angelika Nebel, Klavier; 1 CD Hänssler Classic 98.041; 07/14 (75’14) – Rezension von Alain Steffen

Musikalisch und interpretatorisch birgt diese CD kaum Erhellendes, dafür eine ganze Reihe wenig bekannter Bach-Transkriptionen. ‘Illuminationes’ ist ein CD-Album, das eine spannende Begegnung hätte werden können. Doch leider setzt die Pianistin Angelika Nebel auf ein braves, akademisches Spiel, das selbst der attraktiven Liszt-Bearbeitung von Präludium & Fuge BWV 545 keinen Reiz abgewinnen kann. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzerte Nr. 1, 3 & 4, KV 207, 216 & 218, Rondo C-Dur KV 373, Adagio E-Dur KV 261; Frank Peter Zimmermann, Violine, Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Radoslaw Szulc; 1 CD Hänssler Classic 98.039; 3/14 (76'47) – Rezension von Remy Franck

Für seine erste CD eines Mozart-Projekts bei Hänssler Classic hat Frank Peter Zimmermann u.a. die Violinkonzerte Nr. 1, 3 und 4 eingespielt. Vor fast 30 Jahren nahm er Mozarts Konzerte bereits einmal auf, damals mit dem Württembergischen Kammerorchester für EMI. Read More →

Johann Adolf Hasse: Sonatas from the Italian Manuscripts; Andrea Bacchetti, Klavier; 1 CD RCA 88883725202; 2014 (53'16) – Rezension von Alain Steffen

Johann Adolf Hasse (1699-1783), ein gebürtiger Deutscher, der in Venedig lebte, präsentiert sich als ein Mittelsmann verschiedener Ausdrucksformen im 18. Jahrhundert. Dabei fällt auf, dass die barocke Virtuosität, die wir sowohl in der Oper wie auch im Konzert finden, keine wesentliche Rolle bei Hasse spielt. Dieser ist vielmehr ein Meister der leisen Töne, der schlichten Melodien und der introvertierten Schönheit. Read More →

Madrigals of Madness; Werke von Gibbons, Flecha, Monteverdi, Gesualdo, Desprez, Janequin, Tomkins; Calmus Ensemble; 1 CD Carus 83387; 1/14 (59’54) – Rezension von Guy Engels

Es gibt unzählige Zustände und Ereignisse, die dem Menschen den Verstand rauben können: die Liebe – sowohl in ihrer größten Hingabe als auch in ihrer tiefsten Enttäuschung – , Krieg und Tod gehören zu den drei wesentlichen Auslösern von Verrücktheit, wenn etwas von seinem angestammten, gewohnten Platz ver-rückt wurde. Komponisten der Renaissance haben diesen Seelenzustand sehr virtuos und phantasievoll in Musik umgesetzt. Read More →

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