A Tribute to Krzysztof Penderecki - Tren (Threnody), To the Victims of Hiroshima, Duo concertante per violino e contrabbasso, Concerto Grosso No. 1 for 3 Cellos and Orchestra, Credo; Anne-Sophie Mutter, Violine, Roman Patkoló, Kontrabass, Arto Noras, Ivan Monighetti, Daniel Müller-Schott, Cello, Iwona Hossa, Sopran, Ewa Vesin, Sopran, Ekaterina Semenchuk, Mezzosopran, Krystian Krzeszowiak, Tenor, Nikolay Didenko, Bass, Sinfonia Varsovia, Warsaw Philharmonic Choir, Polish National Opera Choir Wielki Theatre Choir, Warsaw Boys' Choir, Krzysztof Urbański, Charles Dutoit, Valery Gergiev; 1 DVD Accentus ACC20276; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2013 (122') – Rezension von Remy Franck

In Europas flächenmäßig größtem Opernhaus hatten am 23. November 2013 rund 1800 Leute Platz genommen, um Penderecki zu feiern, „Polens bedeutendsten zeitgenössischen Künstler“, wie Kulturminister Bodgan Zdrojewski sagte. Der Konzertabend war einzigartig und wurde glücklicherweise in Bild und Ton dokumentiert. Die DVD davon ist jetzt bei Accentus erhältlich. Read More →

Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg; Michael Volle (Sachs), Roberto Sacca (Stolzing), Anna Gabler (Eva), Peter Sonn (David), Georg Zeppenfeld (Pogner), Markus Werba (Beckmesser), Wiener Staatsopernchor, Wiener Philharmoniker, Daniele Gatti; Regie Stefan Herheim; 2 Blu-ray EuroArts 2072684; Stereo & Surround; Bild HD 16:9; Live 8/13 (270') – Rezension von Remy Franck

Wenn ein Regisseur eine Oper nicht im musikalischen Kern erstickt, indem er Musik und Bühne auseinanderreißt, muss man heute schon dankbar sein. Wenn er dann noch Ideen hat, die die Bühne neuartig beleben und die Musik stützen, ja direkt aus der Musik zu kommen scheinen, ist das schon Zuschauerglück. Stefan Herheims Salzburger Inszenierung der ‘Meistersinger’ ist gut für solches Glück. Der Regisseur holt das letzte Quäntchen Witz aus Wagners komischer Oper, ja er visualisiert sogar mehr Witz als Daniele Gatti musikalisch darin findet. Read More →

Richard Strauss: Capriccio; Renée Fleming (Gräfin), Bo Skovhus (der Graf), Michael Schade (Flamand), Markus Eiche (Olivier), Kurt Rydl (La Roche), Angelika Kirschlager (Clairon), Michael Roider (Monsieur Taupe), Orchester der Wiener Staatsoper, Christoph Eschenbach; Regie: Marco Arturo Marelli; 1 Blu-ray C-Major 716 004; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (163') – Rezension von Manuel Ribeiro

Es gibt kaum eine Alternative zu Renée Fleming, wenn es gilt, einige Strauss-Rollen zu besetzen. Und so verwundert es nicht, dass nach den Mitschnitten aus der ‘Opéra National de Paris’ und der ‘Metropolitan’ jetzt die dritte Fassung von ‘Capriccio’ mit Renée Fleming auf den Markt kommt. Read More →

Antonio Vivaldi: Concerto per l'orchestra di Dresda; Carl Maria von Weber: Jubel-Ouvertüre; Richard Wagner: Rienzi (Ouvertüre); Richard Strauss: Eine Alpensinfonie; Sächsische Staatskapelle Dresden, Giuseppe Sinopoli; 1 DVD Arthaus Musik102 321; Stereo & Surround; Bild: 16:9; Live 22/09/1998 (91') –Rezension von Remy Franck

1998 war Giuseppe Sinopoli (1946-2001) schon sechs Jahre lang Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Am 22. September dirigierte er in der Semperoper in Dresden das Galakonzert ‘450 Jahre Sächsische Staatskapelle Dresden’. Es beginnt mit dem ‘Concerto per l’orchestra du Dresda’ von Antonio Vivaldi, mit dem der Dirigent für einen beschwingten Auftakt sorgt. Es folgt Carl Maria von Weber’ ‘Jubel Ouvertüre’, die 1818 in Dresden uraufgeführt wurde. Im Klang und in den Farben glaubt man in diesem Konzert, die Klang gewordene Geburtsurkunde des Stücks zu hören. Read More →

Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice; Bejun Metha (Orfeo), Eva Liebau (Euridice), Regula Mühlemann (Amore), Collegium 1704, Collegium Vocale 1704, Vaclav Luks; Regie: Ondrej Havelka; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 103; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (75') - Rezension von Manuel Ribeiro

Gefilmt wurde diese Produktion im Schlosstheater Böhmisch Krumau, das einen perfekten Rahmen abgibt für dieses musikalische Barocktheater, in dem sich Gluck ja eigentlich recht avantgardistisch zeigt und deutlich über die Zeit des Barock hinausweist. Regisseur Ondrej Havelka nutzt diesen Modernismus in einer faszinierenden Inszenierung, in der er Historisierendes mit modernen psychologischen Interpretationen mischt. Die unkonventionelle Kameraführung, die den Zuschauer auch in die Kulissen führt, verstärkt die Wirkung des interessanten Regiekonzepts. Read More →

Giuseppe Verdi: Otello; Gregory Kunde (Otello), Carmela Remigio (Desdemona),Lucio Gallo (Jago), Francesco Marsiglia (Cassio), Ceron (Roderigo Antonello), Mattia Denti (Lodovico), Elisabetta Martorana (Emilia)
Orchestra e Coro del Teatro La Fenice, Myung-Whun Chung; Inszenierung: Francesco Micheli; 1 Blu-ray C-Major 716604; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 2013 (148') – Rezension von Remy Franck

In den Sechzigerjahren war es üblich, dass die Fenice im Sommer Verdis ‘Otello’ im historischen Innenhof des Dogenpalastes aufführte. Typisch italienische Verwaltungshindernisse bewirkten, dass die Tradition ab 1970 verloren ging. Im Verdi-Jahr 2013 war es endlich wieder möglich, an die Vergangenheit anzuknüpfen.
Francesco Micheli benutzt diesen Innenhof sehr gut, er bespielt Balkone und Treppen und lässt auf die historischen Mauern symbolträchtige Bilder projizieren. Unten im Hof benutzen die Sänger Laufstege, ähnlich denen, die gebraucht werden, wenn in Venedig ‘aqua alta’ ist. Das hat Symbolkraft, denn emotional steht dem Titelhelden ja das Wasser bis zum Halse… Read More →

Wolfgang A. Mozart: Die Entführung aus dem Serail; Desirée Roncatore (Konstanze), Tobias Moretti (Selim), Javier Camarena (Belmonte), Rebecca Nelson (Blonde), Thomas Ebenstein Pedrillo), Kurt Rydl (Osmin), Salzburger Bachchor, Camerata Salzburg, Hans Graf; Regie: Adrian Marthaler; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 102; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2013 (125') – Rezension von Manuel Ribeiro

Der Hangar-7 am Salzburger Flughafen ist ein Gebäude, das eine Sammlung von historischen Flugzeugen der Flying Bulls sowie Formel-1-Rennwagen beherbergt. Er bietet auch Raum für Kunstausstellungen und ist mit seinem Restaurant Ikarus, einer Bar, einer Outdoor Lounge und einem Café nicht nur ein Veranstaltungsort, sondern auch ein Treffpunkt für Kunstliebhaber und Schickeria. Und Drehort für Mozarts ‘Entführung aus dem Serail’ bei den Salzburger Festspielen 2013. Mit einer Bühne, die sich über den ganzen Hangar erstreckte, war es eine teure und kostbare Produktion, gefilmt mit extremem technischem Aufwand. Read More →

Gaetano Donizetti: Maria Stuarda; Joyce DiDonato (Mary Stuart), Matthew Polenzani (Robert, Earl of Leicester), Matthew Rose (Lord Talbot), Elza van den Heever (Queen Elizabeth I), Joshua Hopkins (Lord Cecil), Maria Zifchak (Hannah Kennedy), Metropolitan Opera Orchestra and Chorus, Maurizio Benini; Regie: David McVicar; 2 DVDs Erato 2564 63203 5; Stereo und Surround; Bild 16:9; 2013 (142 min) - Rezension von Manuel Ribeiro

Der Regisseur David McVicar ist dafür bekannt, seine traditionellen Inszenierungskonzepte in einem meist nüchternen Set, jedoch mit viel schauspielerischer Interaktion zu gestalten. In dieser Aufführung von Donizettis ‘Maria Stuarda’ an der Met situiert er die Handlung in historisierenden Kostümen auf einer eher minimalistischen Bühne, wo die Sänger nicht einfach posieren und singen, nein, sie werden zu richtigen Akteuren. Read More →

Riccardo Muti at La Scala; Gaetano Donizetti: Don Pasquale; Ferruccio Furlanetto (Don Pasquale), Lucio Gallo (Dottor Malatesta), Gregory Kunde (Ernesto), Nuccia Focile (Norina) & Claudio Giombi (Un notaro); Stefano Vizioli (Regie); 1994; Francis Poulenc: Dialogues des Carmélites; Dagmar Schellenberger (Blanche), Anja Silja (Madame de Croissy), Barbara Dever (Mère Marie de l‘Incarnation), Laura Aikin (Soeur Constance de Saint-Denis) & Christopher Robertson (Le Marquis de la Force); Robert Carsen (Regie); 2004; Giacomo Puccini: Manon Lescaut; Jose Cura (Des Grieux), Maria Guleghina (Manon Lescaut), Lucio Gallo (Lescaut), Luigi Roni (Geronte), Marco Berti (Edmondo), Gloria Banditelli (Una voce sola); Liliana Cavani (Regie); 1999; Gioacchino Rossini: Moïse et Pharaon; Ildar Abdrazakov (Moïse), Erwin Schrott (Pharaon), Sonia Ganassi (Sinaïde), Barbara Frittoli (Anaï) & Giuseppe Filianoti (Aménophis); Luca Ronconi (Regie); 2003; Giuseppe Verdi: Otello; Plácido Domingo (Otello), Barbara Frittoli (Desdemona), Leo Nucci (Iago), Cesare Catani (Cassio), Antonello Ceron (Rodrigo), Giovanni Battista Parodi (Lodovico), Cesare Lana (Montano), Rossana Rinaldi (Emilia), Ernesto Panariello (Un Araldo); Graham Vick (Regie); 2001; Orchester und Chor des Teatro alla Scala, Riccardo Muti; 6 DVDs Arthaus Musik 107543; Stereo & Surround; Bild 16:9 / 4:3; 734' – Rezensionen von Remy Franck und Alain Steffen

Einige der besten Scala-Mitschnitte unter der Leitung von Riccardo Muti hat Arthaus Musik in dieser Box vereint. Viel Gutes ist z.B. über die 1998 aufgenommene ‘Manon Lescaut’ von Puccini zu sagen. Riccardo Muti injiziert eine gehörige Dosis Vitalität in Puccinis Partitur, Maria Guleghina ist eine stimmlich tadellose Manon, José Cura ein guter Des Grieux. Liliana Cavani hält sich in ihrer Inszenierung eng an das Libretto und sorgt für viel Bewegung in dem eleganten und farbigen Bühnenbild von Dante Ferretti. Read More →

Nikolai Rimsky-Korsakov: Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch; Vladimir Vaneev (Prinz Yuri), Maxim Aksenov (Prinz Vsevolod), Svetlana Ignatovich (Fevronya), John Daszak (Grishka), Alexey Markov (Fyodor), Netherlands Opera Chorus, Netherlands Philharmonic Orchestra, Marc Albrecht; Regie: Dmitri Tcherniakov; 1 Blu-ray Opus Arte BD7109D; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2012 (187') – Rezension von Remy Franck

Die Uraufführung von Rimsky-Korsakovs letzter Oper ‘Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch’ 1907 am Mariinsky-Theater in St. Petersburg brachte dem Komponisten bloß einen Achtungserfolg. Etliche Musikkritiker sahen in der Oper lediglich einen misslungenen Versuch, Wagners ‘Parsifal’ nachzuahmen. Doch die Oper des Russen ist letztlich mit ‘Parsifal’ nicht wirklich zu vergleichen, musikalisch sicher gar nicht und thematisch auch nicht, denn hier geht es nicht um die Erlösung der Menschheit, sondern um die Suche nach irdischem Glück, so wie es die Eremitin Fevronija in harmonischer Einheit von Mensch und Natur lebt. Read More →

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